Widerspricht der Fall von David Reimer nicht der Hauptprämisse des Gender-Mainstreamings?

7 Antworten

Im Gegenteil. Die Eltern haben ihn als Mädchen erzogen und sogar den Penis entfernen lassen, was aber wohl schiefgegangen ist.

Wenn man ihn so gelassen hätte, wie er biologisch war, dann würde er wahrscheinlich noch leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eigentlich ja. Man wollte zeigen, dass das Geschlecht ein soziales Konstrukt sei und wollte einen Jungen als Mädchen erziehen, hat aber nicht funktioniert. Er hat halt charakterlich nicht hineingepasst, aber wusste halt nicht was los war. Es gab aber nie eine innere Stimme die ihm zugeflüstert hat: "Du hast eine männliche Genderidentität", er hat keine innere Wahrheit gefühlt, man musste ihm die Wahrheit schon offenlegen.
Aber ein verblendeter Fanatiker sieht nur, was er sehen möchte. Dass er halt nicht typisch weiblich war, ist der Beweis für diese Leute, dass er eine männliche "Genderidentität" hatte.


horribiledictu  16.08.2024, 13:45

er war ein normaler Bub, der verstümmelt wurde: zuerst als "Unfall" bei einer sinnlosen Beschneidung, und dann vorsätzlich noch mehr...

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mit gender mainstreaming hat das null zu tun!!!

es zeigt, dass Geschlechtsidentität angeboren ist und durch soziales Umfeld, Hormongaben oder chirurgische Manipulation an den Geschlechtsorganen nicht verändert werden kann.

somit hat sich die Nurture-Theorie ein für alle Mal erledigt

Ganz im Gegenteil, der Fall David Reimer spricht für die Existenz einer angeborenen, inhärenten Geschlechtsidentität. Woher soll Reimer sonst gewusst haben, dass er eigentlich ein Junge ist? Konnte er hellsehen?

Die Hauptprämisse des Gender-Mainstreamings ist es ja, dass die Geschlechtsidentität nicht biologisch, sondern rein sozial festgelegt wird.

Falsch. Sonst würde man Transidentität weg therapieren. Das ist jedoch unmöglich.

Der clue ist, dass zb eine männliche Geschlechtsidentität nicht immer zusammen mit einer männlichen Anatomie vorkommt. Genau so wie Menschen mit Vulva und innenliegenden Hoden geboren werden können, kann auch ein biol. weiblicher Mensch eine männliche Identität haben.

Die Hauptprämisse des Gender-Mainstreamings ist es ja, dass die Geschlechtsidentität nicht biologisch, sondern rein sozial festgelegt wird.

Wenn man die Bedeutung eines Begriffs nicht kennt, sollte man das Wort vielleicht nicht verwenden.

Gender Mainstreaming:

Der internationale Begriff Gender Mainstreaming lässt sich am besten mit Leitbild der Geschlechtergerechtigkeit übersetzen. Das Leitbild der Geschlechtergerechtigkeit bedeutet, bei allen gesellschaftlichen und politischen Vorhaben die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern grundsätzlich und systematisch zu berücksichtigen.

Der Fall von David Reimer widerspricht weder Gender Mainstreaming noch dem, was du eigentlich meinst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

IA3007 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 16:45

Warum widerspricht er nicht dem, was ich „eigentlich meine“?

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Adomox  13.08.2024, 16:50
@IA3007

Eine Person unter falschem Gender aufziehen widerlegt nicht die Idee, dass es Gender gibt und dieses keine Wahl ist. Niemand behauptet, dass Gender wählbar oder anerziehbar seien.

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