Findet ihr diese Person hat allgemein in ihrem Leben viel durchgemacht?
- kannte ihren Vater nie persönlich hat den nicht einmal im Leben gesehen weil der ihre Mutter in der Schwangerschaft verlassen hat und auch leugnet er das Kind
- also wirklich garkein Kontakt nicht mal geschrieben oder telefoniert
- kindesvater will überhaupt keinen Kontakt haben
- wurde in der Grundschule gemobbt und später auch in der 5. Klasse von jungs teilweise getreten und beleidigt
- war schon immer in der Schule eher der Außenseiter und schüchtern
- hatte nie so richtige Freunde nur bekannte mit denen man ab und an mal geredet hat und dann war Schluss
- Mutter hatte Herzinfarkt und Schlaganfall wo die Person 16 war.Sie hat auch den rtw angerufen weil die Mutter eines morgens auf dem Boden lag
- da musste die Person 2 Monate lang komplett alleine leben und für sich selber sorgen und Schule gehen,weil die Mutter 1 Monat Krankenhaus und 1 Monat Reha war in einer anderen stadt
- da ist die Person auch jedes Wochenende zu der Familie 2 Stunden in eine andere Stadt gefahren um dort das Wochenende zu verbringen
- hat Halbgeschwister aber kennt diese nicht
- ihre schwester wollte sie mit ihrem Ehemann schlagen wegen eines Streites.Streit wurde aber zum Glück verhindert da Tante eingegriffen hat,der Ehemann hat sie aber am Kopf gehauen
- ist ein Overthinker
würdet ihr allgemein sagen diese Person hat viel durchgemacht oder ein schlechtes Leben oder würdet ihr sagen das geht alles noch?
Trotz allem denkt die Person noch positiv und konnte durch alles durchkommen ohne dass irgendjemand das gemerkt hat also von der Schule oder so.Die Person ist aktuell 17 Jahre alt.
Was sagt ihr so zu diesen Ereignissen?
6 Antworten
Ja, schon. Ich kenne mein richtigen Vater auch nicht. Er war zu meiner Baby Zeit noch da aber gewalttätiger Alkoholiker und auch am Alkohol gestorben. Es gab dann ein Stiefvater der aber genauso wie mein Vater war. Da wünscht man sich am besten keinen Vater gehabt zu haben. Ich denke wenn der Vater der Person schon kein Interesse hat, ist es eigentlich besser den nie gehabt zu haben. Als jemand der da ist und dich täglich hasst wie meiner früher durch Misshandlungen und Missbrauch. Mobbing ist scheiße und es passiert häufig schüchterne Menschen, schüchtern sein ist eigentlich das schlimmste überhaupt. Man ist einfach Opfer dadurch und es wäre gut daran zu arbeiten, damit das auf hört. Das mit der Mutter tut mir sehr leid, das muss eine harte Zeit gewesen sein , auch sie so zu finden. Meine Mutter ist letztes Jahr verstorben, lag im Bett Tod neben mir. Ich hatte noch reanimiert und der RTW auch aber es war nichts mehr zu machen. Das war ein richtiger Schock gewesen. Ich kann das alles schon gut nachvollziehen aber niemand geht ohne Laster durchs Leben. Das sind Hürden die man bewältigen muss und eigentlich schafft man das auch immer irgendwie. Es geht immer weiter, ein Fuß vor den anderen.
Der Text hat mir sehr gut geholfen.
Ich danke dir auch dafür dass du das hier so offen ansprichst.Das mit deinem Vater tut mir auch sehr leid,ich kann mir vorstellen dass das nicht toll war und der zweite dann genauso war.
Mein herzliches Beileid an deine Mutter.Das will glaube ich niemand erleben die eigene Mutter tot neben einem zu haben.Das wäre auch für mich ein Albtraum.Hoffentlich ruht deine Mutter nun in Ruhe und Frieden und dir wünsche ich auch ganz viel Kraft und bleib so stark wie du bist!👍🍀
Es ist doch egal, ob jemand hier findet, dass und ob die Person viel durchgemacht hat. Wenn die Person das so empfindet, ist es so. Denn Vergleiche nützen nichts und tun nicht gut.
Mich interessiert nur die Sichtweise anderer Menschen dazu
Das sind schwere Erfahrungen, die viele Menschen durchmachen. Siehe die Doku über Julias Weg: drei Geschwister, die Eltern drogenabhängig und schwer gewalttätig, kam ins Heim, machte das Abitur als Jahrgangsbeste und studiert jetzt Jura, um Richterin zu werden und anderen Kindern das Schicksal zu ersparen, das sie erleiden musste. Hatte als Schülerin zusätzlich noch mehrere Jobs, um sich durchzuschlagen.
Also: Das Leben ist hart und diese Härte bleibt niemandem erspart. Die Frage ist: Erkennt man das oder betrachtet man sich selbst als Sonderfall, mit dem es das Leben besonders schlecht meint? Die Julia ist den richtigen Weg gegangen. Sie sagt: Ich hatte es schwer, aber ich bin nicht die einzige und ich will meine Erfahrungen dazu nutzen, um mich mit anderen zu verbünden, denen es gleich oder noch schlechter geht.
Keiner läuft in den Schuhen eines anderen - jeder macht Erfahrungen und hat Probleme . Manche sind mit einer erstaunlichen Resilienz gesegnet und stecken ungeheuerliches weg und andere zerbrechen, wenn ein Lehrer sie schräg anschaut. Man kann das SO nicht beurteilen.
Diese Person scheint sehr reif und geht mit ihrer Vergangenheit eher gelassen um. Eine gute Voraussetzung für ein erfülltes Leben.
Das scheint mir auch die richtige Herangehensweise - geschehen ist geschehen, man blickt nach vorne und lässt sich nicht herunterziehen.
Es war nicht einfach - aber ja im Prinzip schon immer so...
...will das keineswegs kleineren, aber ein plötzliches Ereignis wirkt sich anders aus...
Hier führte das vermutlich auch zu Selbständigkeit etc.
Nachdenklichkeit sehe ich als keinen Nachteil.
Und wie du selbst schreibst, hat die Erfahrung, das alles geschafft zu haben, ja auch ne bestärkende Wirkung... Und zurecht...