Ich will mich umbringen, wie kann man mir helfen bitte?
Ich leide seit einiger Zeit an dem Gedanken zu gehen. Ich habe das Gefühl es würde jedem nur noch Freude bringen mich endlich gehen zu sehen.
Ich mache ich knapp 3 Wochen mein Abitur, ich stehe unter stress bezüglich ob ich bestehe und mit welchen Durchschnitt.
Meine Eltern sind schwierig, ich bin Einzelkind und habe wenig bis eigentlich keine Freunde. Ich habe einen Freund mit dem es zur zeit auch nur noch bergab geht.
Meine Mutter leidet an starken Aggressionen welche sie an mir auslässt. Meine Eltern sind selbständig und arbeiten viel weshalb mein Vater nur für das Geschäft lebt. Ihm ist arbeiten wichtiger als alles andere.
Ich habe die gleichen Aggressionen wie meine Mutter und kann diese nicht kontrollieren, werde ich sauer dann habe ich das Bedürfnis jedem in meiner Umgebung mental genau das gleiche anzutun was ich empfinde. Es ist schwer mit so jemandem umzugehen das weiß ich. Mein Freund bekommt es oft ab, viele male haben wir gestritten und gesagt Beziehungen haben keinen Sinn, weshalb ich dann ihm weh tun will.
Mein Ex-Freund hat sich sexuell an mir vergangen, wovon meine Eltern bis vor kurzem nichts wussten. Ich wollte ihnen nichts erzählen weil ich mich erstens geschämt habe wegen des Aktes und gleichzeitig weil das Thema sexuelle Dinge in meiner Familie nicht gut behandelbar ist. Ich wurde oft dafür verurteilt wenn es um sowas ging, jegliche Arten weshalb ich mich nicht traute darüber zu reden.
Ich habe keine Freunde in der Schule, aufgrund meiner Aggressionen und im allgemeinen kann man mich dort nicht leiden. Egal was ich tue nichts hilft. Egal wie nett ich bin oder ich mich verstelle es ist als hätten sich alle gegen mich verschworen. Ich weiß das klingt wie aus einem schlechten Teenie Film und gleichzeitig denke ich es ist wahr.
Ich kann mit meinem Eltern nicht reden da sie meinen Freund hassen und das ich keine Freunde habe auf ihn schieben. Sie gehen davon aus ich bin ein schlechter mensch weshalb es schwierig ist for mich ehrlich zu sein.
Ich habe viel gelogen in meinem Leben weil ich damit denke leichter klarzukommen doch nein. Ich befinde mich in einem netz aus Lügen und ich sehe keinen Ausweg mehr. Ich sehe nichts kein Lichtblick nichts.
Wenn ich a den Abschied denke muss ich fast lachen weil ich mich freue. Mein Leben ist für niemanden etwas wert, es klingt blöd aber ich denke ich bin für die Menschen nur eine Belastung. Meinen Freund würde ich vorher verlassen und ihn in dem glauben lassen ich hätte ihn betrogen damit er sauer ist und den Abschied leichter nimmt. Meinen Eltern bin ich sowieso egal und in der Schule würde man sich freuen mich endlich los zu sein
Ich weiß alles davon klingt überaus blöd, doch ich habe mich in Teilen so schwer es auch klingt schon entschieden es zu tun. Ich habe es mit Therapie probiert doch es gibt keine Plätze und der Platz bei einer Psychologin der Diakonie hat nichts gebracht. Im Gegenteil es machte mein leben nur noch schlimmer. Ich wünsche mir irgendwo es nicht zu tun und gleichzeitig sehe ich keinerlei Ausweg
Hallo Sophiehelpme,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
willst Du Hilfe beim umbringen und wie das am besten geht oder Hilfe für dein Leben?
Es ist schwierig zu sagen, ich denke ich habe mich wie gesagt bereits entschieden es zu tun und gleichzeitig habe ich große Angst davor
8 Antworten
Hallo Sophie,
es tut mir sehr leid, dass Du Dich so ausweglos fühlst, dass Du mit Selbstmordgedanken zu kämpfen hast! Wenn das im Moment für Dich auch schwer vorstellbar ist: Es kann auch in Deinem Leben wieder bergauf gehen! Meistens ist keine Situation so ausweglos, dass es keinen Grund gibt, auf eine Besserung zu hoffen. Denke einmal über die folgenden drei Gründe nach, weswegen es sich doch noch lohnen könnte, weiterzuleben.
Lebensumstände ändern sich - Denke immer daran, dass sich belastende Situationen, egal wie ausweglos sie im Moment erscheinen, ändern und sich nach und nach zum Besseren wenden können. Selbst wenn das nicht so schnell geschieht, wie man sich das wünscht, sollte man nicht versuchen, alle Probleme auf einmal zu lösen, sondern jeden Tag für sich zu sehen.
Natürlich gibt es auch immer Umstände, die sich nicht mehr ändern lassen, z.B. wenn man an einer chronischen Krankheit leidet, einen geliebten Menschen durch den Tod verliert oder eine Beziehung in die Brüche geht. Auch in diesen Fällen kann man etwas tun: Die eigene Einstellung ändern.
Man kann entweder dem unabänderlich Geschehenen endlos nachtrauern oder aber sich innerlich damit abfinden. Dann gelingt es besser, die eigene Situation, trotz dem Schmerz, der damit verbunden ist, etwas positiver zu sehen.
Man wird eher danach Ausschau halten, wie man mit der Situation klarkommen kann, statt mit drastischen Mitteln allem ein Ende zu machen. Vielleicht entdeckt man Hilfen und Möglichkeiten, an die man zuvor nicht gedacht hat und die einem wieder Auftrieb geben.
Du solltest auch folgendes niemals vergessen: Kann man einen Berg nicht auf einmal ersteigen, dann schafft man es vielleicht in mehreren Etappen. Dasselbe gilt für die meisten Hindernisse im Leben, ganz gleich wie riesig sie einem vorkommen. Wichtig ist, dass man sich nicht von ihnen erdrücken lässt, sondern überlegt, was man (evtl. mit Hilfe anderer) tun kann, um sie zu überwinden.
Hilfen stehen zur Verfügung - Eine Hilfe können z.B. Menschen sein, denen man am Herzen liegt. Das können Angehörige, Freunde und auch andere sein, die persönlich an Dir interessiert sind. Wenn sie auch nicht immer von selbst auf Dich zukommen mögen, so kannst Du sie vielleicht ansprechen und in einem vertraulichen Gespräch Dein Herz ausschütten.
Dann ist da ja auch noch professionelle Hilfe, die man bei Selbstmordgedanken unbedingt in Anspruch nehmen sollte. Oft steckt hinter diesen Gedanken eine schwere Depression, für die sich niemand schämen muss, genauso wenig wie man sich für eine körperliche Krankheit schämen muss. In einem Buch wird die Depression als „Schnupfen“ unter den psychischen Erkrankungen bezeichnet. Rein theoretisch kann sie jeder bekommen— doch es gibt Behandlungsmöglichkeiten.
Sind Deine Selbstmordgedanken sehr stark oder anhaltend, solltest Du Dich informieren, wo Du Hilfe erhalten kannst, vielleicht bei Notfall-Hotlines oder anderen Beratungsstellen für Suizidprävention. Sie sind mit geschultem Personal besetzt. Hier sind einige Anlaufstellen, an die Du Dich wenden könntest:
- Notfall-Seelsorge: Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:
- 0800 - 111 0 111
- 0800 - 111 0 222
- 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)
- Email: unter www.telefonseelsorge.de
Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge hören Dir gut zu, nehmen an Deinen Problemen Anteil und können Dich bei Bedarf auch an entsprechende Einrichtungen verweisen. Du kannst Dich hier zu jeder Tages- und Nachtzeit anonym beraten lassen.
- Sozialpsychiatrischer Dienst: Er bietet Menschen in psychischen Krisen Beratung und auch weitergehende Hilfen an. Oft findest Du diesen Dienst im Gesundheitsamt oder kannst die Adresse und Telefonnummer über das Gemeindeamt erfragen.
- Beratungsstellen der Jugendämter, Erziehungsberatungsstellen und Ehe-, Familien-, Lebensberatungsstellen: diese sind in jeder Stadt und Gemeinde Ansprechpartner für die unterschiedlichsten Probleme.
- Online-Beratung: Hilfe für suizidgefährdete junge Menschen gibt es hier: www.das-beratungsnetz.de . Ein Online-Beratungsangebot, bei dem suizidgefährdete Jugendliche von spezielle ausgebildeten Gleichaltrige beraten werden, ist hier zu finden: http://www.u25-deutschland.de
- Informationen stehen für Dich auch auf der Website deutschen Gesellschaft für Suizidprävention zur Verfügung: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/fuer-betroffene-und-angehoerige
Wenn Du Dich dort lieber telefonisch beraten lassen möchtest, so kannst Du dies unter folgender Nummer tun: 0921-283301
Vergiss bitte nicht, dass Du z.B. aus einer schweren seelischen Krise allein nicht wieder herauskommst, aber wenn Dir jemand hilft, kannst Du es durchaus schaffen! Vielen hilft auch eine ambulante Therapie, um wieder mehr Selbstvertrauen zu entwickeln und Strategien zur Bewältigung ihrer Probleme zu finden. Wichtig ist es auch, jemanden zu haben, zu dem man Vertrauen hat und bei dem man immer sein Herz ausschütten kann.
Es besteht Aussicht auf Besserung- Auch wenn Du schon lange an Deine Grenzen gestoßen bist, heißt das nicht, dass nicht irgendwann ein Hoffnungsstrahl aufleuchtet. Wie bereits gesagt, ändern sich Situationen, es bleibt nicht für immer alles gleich trost- und hoffnungslos. Deine jetzige Lage kann wie ein langer dunkler Tunnel sein, dessen Ende Du im Moment noch nicht sehen kannst. Denke jedoch daran, dass irgendwann auch der längste Tunnel zu Ende ist und man wieder das Tageslicht erblickt.
Vielen vor Dir ist es schon so ergangen, und so kann es auf in Deinem Fall sein! Auch wenn es schwer ist, mache Dir jedoch eines zum Motto: "Aufgeben ist keine Option". Diese Einstellung kann Dir dabei helfen, niemals die Hoffnung zu verlieren, egal wie dunkel es um Dich herum gerade aussieht.
Außer diesen praktische Hinweisen, möchte ich Dir zum Schluss auch noch einen kleinen Tipp aus der Bibel geben. Falls Du an Gott glaubst, magst Du Dich davon angesprochen fühlen. Ich fand einen sehr ermutigenden Text in den Psalmen, der zeigt, dass wir uns mit unseren Sorgen und Problemen jederzeit an Gott wenden können.
Der Text lautet: " O Hörer des Gebets, ja zu dir werden Menschen von allem Fleisch kommen." (Psalm Kapitel 65, Vers 2). Ich selbst habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Gebete nicht einfach ins Leere gehen. Gott kann einem helfen, auch wenn er nicht durch ein Wunder alle schlimmen Umstände beseitigt.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du es mit der Hilfe und Unterstützung anderer schaffst, Dein schlimmes seelisches Tief zu überwinden und nach und nach merkst, dass es sich trotz allem lohnt, weiterzuleben. Alles Gute und viel Kraft!
LG Philipp
Liebe Sophie (oder wie sonst du im privaten heißt), der Philipp hat hier ganz viele wahre Worte gesprochen, hör unbedingt darauf. Alles alles Liebe dir und ganz ganz ganz viel Kraft.
Du wirst später mehr als froh sein es nicht getan zu haben, auch wenn du es jetzt tun willst. Ich spreche zwar nicht aus Erfahrung, kenne aber niemand der die Entscheidung weiterzuleben bereut hat nachdem er Suizidgefährdet war.
Das ist so ähnlich wie mit Drogenabhängigen. Viele Menschen die das erste mal Drogen nehmen sehen es als den einzigen Ausweg aus deren scheinbar zweifellosen Situation an. Es gibt aber keinen, der im Nachhinein der Meinung ist die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Bringe dich nicht um, damit dein späteres Ich, froh sein kann, es nicht getan haben. Der Tod ist nämlich endgültig und kann nicht rückgängig gemacht werden, falls du "es später wollen würdest".
Wende dich an das Jugendamt und erzähle ihnen, was mit dir und deinen Eltern passiert ist. Sie könnten dich in einem Heim unterbringen, zusammen mit anderen jungen Menschen, die ähnliche Schwierigkeiten hatten. Weit weg von allen könntest du neu anfangen, eine zweite Chance bekommen, auch wenn es anfangs schwierig sein mag, aber das könnte deinen Gedanken klären. Vergiss den Selbstmord, warum solltest du deine Erfahrungen so beenden, nur weil das Verhalten und die Entscheidungen anderer dich in diese Richtung geführt haben. Du hast dein ganzes Leben noch vor dir, und sicher auch einen Menschen, der auf dich wartet, um mit dir zusammen tausend glückliche Momente zu erleben. Wir alle müssen einen Weg finden, manchmal muss man geduldig sein und Entscheidungen treffen, um sein Leben zu ändern, aber niemals, um es zu beenden. Suche dir Hilfe in einer Einrichtung, nicht bei einem Psychologen.
Liebe Sophie, ganz viele hier verstehen deine Situation und die Dinge die du durchmachst, dazu gehöre auch ich.
Ich verstehe, dass deine Gedanken, deine Situationen in der Schule, mit deinen Eltern und deinen sonstigen privaten Angelegenheiten dich aktuell überrumpeln.
Es kommen immer wieder bessere Zeiten, viele von den von dir beschriebenen Umständen kenne ich persönlich oder habe ich aus nahen Kreisen Berichte zu gehört (insbesondere indem ich mit den Leuten gesprochen habe).
Ich persönlich kenne vor allem das mit dem Stress mit dem Abitur (habe selber in ungefähr 2 Wochen meine erste Abiprüfung), freundschaftliche Probleme, lügen, und Streitigkeiten mit den eigenen Eltern aufgrund der Beziehung in der man ist.
Ich selber war schon an bestimmten Punkten in meinem Leben die absolut überfordert waren, aber es kommen bessere Zeiten diesbezüglich, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen und anhand der Situationen die ich von anderen miterlebt (oder von gehört) habe.
Auch @Carlocrafter hat hier viele super Worte gefunden, ebenso wie auch zum Beispiel ein @Phillip59, hör wirklich unbedingt darauf. Wir sind da und verstehen dich. Du durchlebst Krisen, die ich sage mal vergänglich sind, indem sie sich mit der Zeit legen und verschwinden können, (dass ist das was ich aus eigenen Erfahrung und anhand Bekannter sagen kann), das ist das was ich meine mit „es kommen wieder bessere Zeiten“.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles alles Gute und Liebe und ganz viel Kraft.
Sprich unbedingt mit jemandem über die Sache. Die Zeit vor dem Abitur ist verdammt stressig. Wenn du dir wegen dem Lernstoff Sorgen machst, würde ich dir raten, lieber in kleineren Portionen zu lernen anstatt den ganzen Tag. Versuche jeden Tag auch Zeit für dich zu haben. Nach den Prüfungen wird es auch wieder besser.
Leider ist es nicht nur das Abitur was mir Gedanken bereitet, aber trotzdem vielen vielen dank.
Ich hoffe du hast recht und das danach wirklich wieder besser wird weil gerade ist es ein einziger Kampf.