Findet ihr den Brief von den Handwerkern an Scholz auch extrem dumm und falsch?

Das Ergebnis basiert auf 58 Abstimmungen

Ja, du hast Recht, die Handwerker haben Unrecht!! 52%
Nein, die Handwerker haben Recht, du hast Unrecht!! 48%
DreiGegengifts  22.08.2022, 15:20

Warum machst du mit deinen Beleidigungen von Handwerkern Stimmung gegen (nicht gefakte) Befürworter der Sanktionen?

user63924 
Beitragsersteller
 22.08.2022, 16:48

Deine Frage ergibt keinen Sinn zudem bösartige Unterstellung

12 Antworten

Ja, du hast Recht, die Handwerker haben Unrecht!!

Bei Facebook sieht man auch sehr oft diese Art zu denken - "Ich, ich, ich, lange nichts, dann nochmal ich, dann die anderen". Gerne auch "Ist mir doch egal, wenn in der Ukraine menschen sterben, ICH will billig tanken, billige Wurst und günstigen Strom!" Es ist so widerlich, wie diese Menschen ihren Wohlstand, für den sie oft wenig bis nichts getan haben, auf dem Leid anderer aufbauen bzw. sichern möchten.

Handwerkern geht es, was die Bezahlung angeht, heute definitiv nicht schlecht, es gibt viel zu wenige davon, wenn man sich die wartezeiten auf Handwerker ansieht. Es stimmt auch, dass die hohen Energiepreise und Materialpreise kleine Unternehmen ohne Rücklagen in die Knie zwingen und ja, hier muss der Staat helfend eingreifen. Aber: Viele (ältere) Handwerksmeister leben noch in der Zeit von "Ich König, du Schuldsklave." Ich hatte jetzt gleich mehrere solcher Exemplare live vor mir, ein herumpöbelnder Elektrikmeister, der unfähig war, eine einfache Steckdose richtig zu verkabeln und noch eine Deckenlampe zerstört hat, bzw. behauptet hat, sie zerstört zu haben, dann gleich noch alle Wände aufreißen wollte, inklusive "das muss man machen". Ein Dachdeckermeister war ein genausogroßer Choleriker, der von seinen Azubis erwartet, dass sie "gefälligst einen Führerschein haben, damit er sie herumscheuchen / schicken kann, denn ein frischer Azubi ohne Führerschein sei nur ein halber Azubi!" Für derartige Handwerker habe ich also kein Verständis, für die Sorte, wie den netten Malermeister, der pünktlich um halb Sieben vor der Tür steht, um zu arbeiten und seinen Job eben sehr gut kann und der höflich, nett und gründlich arbeitet, umso mehr.

Ganz hart gesagt: Wer meint, seinen Wohlstand auf dem Rücken anderer, die er niedertreten möchte, oder es klag- und tatenlos zulässt, der hat es in meinen Augen verdient, dass er Pleite geht.

Nein, die Handwerker haben Recht, du hast Unrecht!!

Die Handwerker haben Recht. Jeder weiß, daß es unsere Bevölkerung viel härter trifft, das wird auch in den Nachrichten, Talkrunden usw. gesagt. Ich find es sehr arrogant von dir, so herablassend von hilfsbedürftigen Menschen zu sprechen. Was hat das mit der Bildung zu tun, ich glaube du gehst hier nur auf Stimmungsfang gegen Handwerker und gegen Ost, das ist widerlich. Klar hat der TE Recht, denn gerade Handwerker arbeiten hart für ihren Wohlstand. Was bist du von Beruf, Sesselfur.., Schwiegersohn..?!

Nein, die Handwerker haben Recht, du hast Unrecht!!
Findet ihr den Brief von den Handwerkern auch extrem dümmlich und falsch?

Nein, die Kernaussage ist weder dümmlich noch falsch. Im Gegenteil ist die Kernaussage durchaus ein gerechtfertigter Standpunkt, den man vertreten darf.

Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt besteht nicht darin, jede gegenteilige Meinung niederzumachen und als dümmlich oder falsch zu bezeichnen, sondern sie gelten zu lassen als Meinung und die Argumente zu berücksichtigen.

Diese Personen haben nicht mal die Uni von innen gesehen aber wollen Ratschläge geben.

Nun, ein Studium qualifiziert nicht unbedingt für politisch-gesellschaftliche Ansichten und Meinungen. Im Gegenteil haben auch viele mit Studium durchaus Ansichten, die weder auf Wissen noch Bildung beruhen, sondern eher willkürlich sind.

dass es nicht unser Krieg wäre, dass man damit den hart erarbeiteten Wohlstand aufs Spiel setzt

Ja, und beide Gedanken kann ich zu einem großen Teil sogar nachvollziehen.

Ist es unser Krieg? Schwer zu sagen! Die Mainstream-Meinung ist da derzeit eindeutig, aber so klar ist es nicht. Hätte Putin die NATO angreifen wollen, hätte er dazu seit Monaten mehr als genug Gründe fabrizieren können, angesichts der Waffelieferungen und strategischen Unterstützungen des Westens sogar möglicherweise zutreffende Gründe. Es spricht nichts für die von der Gutmenschenfraktion so gern kolportierte Ansicht, nach Ukraine würde Polen oder Baltikum folgen. Hätte er das gewollt, hätte er es gleich oder längst tun können. Die Ukraine ist in der Tat nicht "unser" Krieg. Die Ukraine war zudem niemals Verbündeter und bis vor einigen Jahrzehnten im Warschauer Pakt.

Ja, ich sehe durchaus Gründe dafür, dass wir Putin sich nicht die Ukraine einverleiben lassen. Aber ist es deswegen "unser" Krieg? Eigentlich nicht. Und wenn wir es zu unserem Krieg machen, dann aus militär-strategischen, geopolitischen und wirtschaftlichen Gründen, aber nicht aus Gutmenschentum gegenüber der ukrainischen Bevölkerung. So aber wird es oftmals kommuniziert und von wenig gebildeten Bürgern empfunden.

Setzen wir unseren Wohlstand aufs Spiel? Ja, das tun wir. Gar keine Frage. Man muss den Tatsachen auch ins Auge sehen. Unser Wohlstand steht zur Disposition. Würde das gas so knapp werden, dass die deutsche Industrie (Chemie, Pharma, Metall, Papier, Glas) deutlich eingeschränkt wird, so wird der Wohlstand, wie wir ihn kennen, womöglich dauerhaft enden. Ich bin auch dagegen, so einen hohen Einsatz zu bringen. Das ist quasi Russisch-Roulette. Kann gut gehen, kann aber auch gewaltig schief gehen.

Die Frage ist auch, ob solche Quatschköpfe wie Baerbock das wirklich abschätzen können. Ob die Entscheidung, unseren Wohlstand zu riskieren, wohlüberlegt und gut abgestimmt ist. Ob wir uns maximal vorbereiten. Ich schätze: Nein. Das war einfach nur eine "wertebasierte Außenpolitik" ohne jegliche Ahnung über industrielle Abhängigkeit, wirtschaftliche Katastrophen und Energiepolitik. Wir müssen hoffen, dass wir unser Blatt nicht überreizt haben. Dass die Sanktionen nicht tatsächlich uns mehr schaden als dem Gegner. Derzeit schwer abzuschätzen. Kann gut gehen, kann auch nicht.

Zu deiner Titelfrage: Findest du es fair und achtsam, Handwerksmeistern Dümmlichkeit zu unterstellen, nur weil sie deiner Meinung nach eine hoch-komplexe politische Sache falsch einschätzen? Wie sicher bist du dir, dass du deinen Wohlstand wirklich aufs Spiel setzen möchtest?

Ich höre nur Forderungen von Ausgleichszahlungen und Umverteilung. Das aber ist ein Irrglaube. Letztlich muss die Gesellschaft den Preis zahlen und das muss jeder einzelne spüren. Auch die ärmere Hälfte muss sich einschränken. Ob sie dann noch dafür ist? Wenn es nicht um abstrakte Milliardensummen im Bundeshaushalt geht, sondern darum, mal zwei Jahre keinen Urlaub zu machen, billiger zu essen und zuhause etwas kälter als Wohlfühltemperatur zu leben?

Ein Uni von innen gesehen zu haben, bedeutet noch lange nicht schlau zu sein.

Soll ja Leute geben, die zwar auf der Uni waren, aber zwei linke Hände haben, wenn sie ein Brot schmieren sollen.

Jeder Mensch in Deutschland hat das Recht, Forderungen zu stellen.
Ob diese a) klug sind und b) erfüllt werden müssen, steht auf einem anderen Blatt.

Ja, du hast Recht, die Handwerker haben Unrecht!!

Die Leute leben seit Jahrzehnten von Fördermitteln und Transferleistungen. Solidarität ist für solche Leute eine Einbahnstraße.

Dass wir als Deutsche langfristig von einem positiven Ausgang des Überfalls auf die Ukraine profitieren, ist außerhalb ihrer kleinen Spießerwelt. Bei solchen Leuten braucht man sich nicht wundern, dass die keine Fachkräfte finden.


zetra  23.08.2022, 12:58

Die Leute leben seit Jahrzehnten von Fördermitteln und Transferleistungen. ?

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Wir reden ja hier von Handwerkern, welche Transferleistungen und Fördermittel, kannst du denn beibringen? Das schreibt dir ein Insider

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Geraldianer  23.08.2022, 13:02
@zetra

Ohne die Fördermittel aus dem Westen und der EU für Öffentlichen und Privaten Bau hätten die bis heute nichts auf die Reihe bekommen. Und diese Mittel fließen bekanntlich immer noch.

Für mich wollen diese Leute den Wohlstand des freien und liberalen Staates. Aber bitte ohne selbst etwas dafür zu leisten.

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Anastasia65  23.08.2022, 13:07
@Geraldianer

Ja, was sollen sie, für die Ukraine in den Kampf ziehen wie weiland für den Kaiser?

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Geraldianer  23.08.2022, 13:12
@Anastasia65

Glaubst du ernsthaft, es wäre für unsere Wirtschaft besser, wenn wir uns in Putins Analbereiche vorrobben? Sie brauchen nicht, wie die Menschen in der Ukraine kämpfen. Aber für unsere Wertordnung eintreten, ist nicht zu viel verlangt. Als Patriot empfinde ich diese weinerlichen Typen als Schande für unser Land.

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Geraldianer  23.08.2022, 13:18
@Anastasia65
Dass wir als Deutsche langfristig von einem positiven Ausgang des Überfalls auf die Ukraine profitieren, ...

(um mich selbst zu zitieren)

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Anastasia65  23.08.2022, 13:20
@Geraldianer

Seit Corona ist positiv nicht mehr eindeutig positiv belegt. Aber ein "positiver Ausgang eines Überfalls" ist immer noch - rein sprachlich gesehen! - ein erfolgreicher Überfall! Ich vertraue dir aber, dass du eigentlich eine "erfolgreiche Abwehr des Überfalls" meintest!

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Geraldianer  23.08.2022, 13:27
@Anastasia65

Aus meiner Sicht ist es positiv, wenn sich die Ukraine erfolgreich wehren kann. Neben der moralischen Frage geht es auch um praktische Inhalte. Ein Rückschlag dürfte Russland langfristig davon abbringen, in Europa weitere Militäraktionen zu starten. Davon würden wir profitieren.

Auch wirtschaftlich. Russland muss nach einer Niederlage zu Geld kommen. Wir werden dort wieder sehr günstig Ressourcen bekommen. Außerdem würde es dem Ansehen von Deutschland in der Welt schaden, wenn wir uns feige zurückhalten würden.

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Anastasia65  23.08.2022, 13:29
@Geraldianer

Wie gesagt, es ist eher ein Sprachproblem. Allerdings ein sehr ärgerliches, wenn du mich fragst. Deswegen verehre ich Konfuzius, weil der die "Berichtigung der Begriffe" an den Anfang allen politischen Handelns gestellt hat.

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zetra  24.08.2022, 19:07
@Geraldianer

Lange nicht solchen Unsinn gelesen, hier sind die Handwerker mit gemeint und darauf kannst du das nicht auf andere Sachen übertragen.

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Anastasia65  23.08.2022, 13:06

"Dass wir als Deutsche langfristig von einem positiven Ausgang des Überfalls auf die Ukraine profitieren"

Echt? Wir ziehen daraus Nutzen?

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