Findet ihr, dass man ein Abitur braucht um später erfolgreich zu werden und gut zu verdienen?
27 Stimmen
8 Antworten
Nein, brauchen nicht aber es erhöht die Chancen doch enorm und macht vieles einfacher. Je mehr Optionen du hast desto einfacher ist es Erfolg zu haben.
Viele als erfolgreich geltende Menschen sind sogar Schulabbrecher.
Ob man Abitur braucht kommt auf die spätere Berufswahl an. In den meisten Berufen ist Abitur jedoch absolut unnötig.
Wenn ich meine Laufbahn als Beispiel nehme. Ich bin nach der 10. Klasse direkt von Schule in die Ausbildung (FISI).
Jetzt bin ich mit 22 Koordinator/Supervisor für den 1st Level Support, gleichzeitig Ausbildungsbetreuer und zuständig für Praktikanten.
Aktuell mache ich außerdem meinen Ausbilderschein und danach eine Schulung für angehende Führungskräfte.
Alles ohne Abi. Ob das representativ ist weiß ich nicht. In anderen Branchen läuft das sicherlich nicht so einfach aber es ist ein Beispiel dafür, dass es absolut möglich ist ohne Abi erfolgreich zu sein.
Ich denke es gibt auch genug Beispiele, dass einige Leute selbst mit Abi nicht weit kommen.
Die Frage ist aber auch was man als erfolgreich bezeichnet. Wenn ich genug Geld zum überleben habe und ein glückliches Leben führe ist das für mich erfolgreich. Das kann man auch erreichen, wenn man eine einfache Ausbildung macht und dann als "einfacher" Angestellter arbeitet.
Es haben immer mehr Leute abitur gemacht und es sind mittlerweile so viele ( die dann im Handwerk abgehen) das man mit einem durchschnittlichen Abitur sogar schlechter eine Stelle findet
Dass man mit Abi schlechter eine Stelle findet als mit einem Realschulabschluss, glaubst du doch selbst nicht.
Nein.
Ich kenne zum Beispiel einen Unternehmer in Hamburg der sehr gut verdient.
Hauptschulabschluss, Malerlehre, Gesellenprüfung, ein paar Jahre als Geselle gearbeitet, Meisterschule in Abendschule, angestellter Malermeister, Selbstständigkeit.
Er hat heute einen florierenden Malerbetrieb mit 21 Gesellen, Lehrlingen dazu und volle Auftragsbücher. Als Hauptschüler.
Finde ich ganz und gar nicht. Handwerk stirbt aus, hier haben in den letzten drei Jahren zwei Bäckereien, drei Metzger und ein Schuhmacher ihre Läden dicht gemacht.
Und daraus schließt Du das das Handwerk als Solches ausstirbt ?
Das Handwerk des Filzmachers ist ausgestorben, ich kenne den letzten in Hamburg ausgebildeten Gesellen des Messerschmied - Handwerks - aber das Handwerk an sich wird nie aussterben. Es wird immer Stuckateure geben allein zur Restauration, immer Maler und alle Bauhandwerker, auch immer Köche.
Als Handwerker mit klassischem Werdegang mit Meister sind auch sichere Jobs mit hohen Verdienstmöglichkeiten drin.
An das Gehalt eines leitenden Chefarztes wird allerdings keiner rankommen.
Als selbstständiger Handwerksmeister ist noch deutlich mehr denn als Chefarzt möglich.
Möglich, nicht sicher.
Das geht aber halt nur im Handwerk. In kaufmännischen Verwaltungsberufen klappt diese Strategie eher weniger.