Ein paar Fragen zu Ökonomie und Ökologie?
Hallo,
bald schreibe ich eine Arbeit über das Thema "Ökonomie und Ökologie" und beim Lernen und Lesen von Sekundärliteratur haben sich Fragen ergeben. Es wäre nett, wenn sie eine Person, welche sich damit gut auskennt/sich damit viel beschäftigt, folgende Fragen beantworten würde.
1.) Warum gibt es in der freien Marktwirtschaft große Konjunkturschwankungen?
2.) Das Ziel der ökosozialen Marktwirtschaft ist ja, dass den Umweltschutz mit marktwirtschaftlichen Mitteln anstatt mit Verboten und Geboten durchzusetzen. Inwieweit ist diese Ansicht sinnvoll und wie definiert man "marktwirtschaftliche Mittel"?
3.) Was wäre, wenn Entwicklungsländer genauso wirtschaften würden wie wir? Wäre das gut für die Wirtschaft oder die Ökologie? Sie sind ja diejenigen, die von Klimawandel am meisten betroffen sind.
4.) Ein Merkmal der sozialen Marktwirtschaft sind meines Wissens "Preissenkungsräume". Doch wie kann man sich das vorstellen und wie ist das gemeint?
1 Antwort
1.) Warum gibt es in der freien Marktwirtschaft große Konjunkturschwankungen?
Weil die Wirtschaft kein geschlossenes System ist, sondern durch extterne Faktoren gestört wird. Beispiele: Krieg, Pandemie, Demografie ( Baby-boomers, Altersschwemme, . . .), Politik (Präsidentwechsel in USA); Naturereignisse usw.
2.) Das Ziel der ökosozialen Marktwirtschaft ist ja, dass den Umweltschutz mit marktwirtschaftlichen Mitteln durchzusetzen. Inwieweit ist diese Ansicht sinnvoll und wie definiert man "marktwirtschaftliche Mittel"?
Martwirtschaftliche Mittel sind Eingriffe, welche den Konsumenten die ,,freie Wahl" lassen, jedoch durch zusätzliche Kosten, Gebühren und Subventionen und eventuell künstliche Verknappung die Entscheide der Konsumenten lenken. Sie sind nur sinnvoll, wenn die Konsumenten entsprechend reagieren (Preiselastizität) Wenn die Konsumenten ihr Verhalten nicht anpassen, sind die marktwirtschaftlichen Maßnahmen zwecklos.
3.) Was wäre, wenn Entwicklungsländer genauso wirtschaften würden wie wir? Wäre das gut für die Wirtschaft oder die Ökologie? Sie sind ja diejenigen, die von Klimawandel am meisten betroffen sind.
Das wäre ein ökologischer Weltuntergang. Die enorme Verschwendung in den Industrieländern können die Entwicklungsländer sich nicht leisten.
Gerade heute im Radio gehört, dass es in der Schweiz keinen Erfolg hat, die Benzinpreise um die CO2-Abgabe zu erhöhen, weil die meisten Leute deshalb keinen Kilometer weniger Auto fahren.
Warum ist das so und können Sie meine zweite Frage beantworten?
Und ich habe noch eine Frage: Warum treffen diese Konjunkturschwankungen nicht auf die soziale Marktwirtschaft zu?
Selbstverständlich zeigt die soziale Marktwirtschaft auch Konjunkturschwankungen, weeil die Störfaktoren auf Angebot, Nachfrage und Beschäftigung auch wirksam sind. Es könnte sein, dass gewisse Schwankungen (z.B. in Arbeitslosigkeit) durch soziale Maßnahmen gedämpft werden.
Es wäre toll, wenn Sie ihre Antwort zur zweiten Frage mit einem Beispiel verdeutlichen würden. Für ein besseres Verständnis. :)