Deutsche mit Migrationshintergrund und deutsche Vergangenheit?
Hallo zusammen,
sollten eurer Meinung nach zugezogene Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, dann auch die Schuld der NS- Geschichte auf sich nehmen und sich zu den Lehren daraus bekennen?
Oder sind Deutsche mit Migrationshintergrund "bessere" Deutsche, da sie keinen Makel haben und ohne den dunkelen Hintergrund Deutschland gestalten können?
8 Antworten
die Schuld der NS- Geschichte auf sich nehmen und sich zu den Lehren daraus bekennen?
Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Die Schuld ist eine Sache. Viele, zu viele, profitieren heute noch davon, dass man den Juden Unternehmen, Wohnungen, Häuser, Kunstwerke... gestohlen hat. Deren Eltern haben sie zu einem Spottpreis erworben und zum Teil mit allen juristischen Tricks dagegen gekämpft, damit Holocaustüberlebende zu einer Entschädigung kamen.
Die Bundesrepublik gilt als Musterland in Sachen Vergangenheitsaufarbeitung. Dabei ist die Geschichte der Entschädigungsleistungen an Holocaust-Überlebende kein Ruhmesblatt: Der Weg dorthin ist für Betroffene steinig und belastend – bis heute.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/entschaedigung-von-holocaustueberlebenden-der-lange-kampf-100.html
Die Lehre daraus, die müssten Personen mit Migrationshintergrund, auch beherzigen. Doch leider gehören die Muslime die zugezogen sind zu den schlimmsten Judenverfolgern in Deutschland. So stark, dass sich sogar der Zentralrat der Muslime gemeldet hat:
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Mazyek, hat die antisemitischen Übergriffe in mehreren Städten scharf verurteilt. Mehrere Innenminister bekräftigten, null Toleranz bei derartigen Ausschreitungen zu zeigen.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat zur Gewalt gegen Synagogen in Deutschland und antisemitische Übergriffe in mehreren Städten deutliche Worte der Kritik geäußert: "Wer unter dem Vorwand von Kritik an Israel Synagogen und Juden angreift, hat jedes Recht auf Solidarität verwirkt", sagte der Vorsitzende, Aiman Mazyek, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Die "widerlichen Attacken auf unsere jüdischen Mitbürger" in den vergangenen Tagen verurteile er entschieden. Wer Rassismus beklage, selbst aber antisemitischen Hass verbreite, verliere alle Glaubwürdigkeit, so Mazyek.
https://www.tagesschau.de/inland/zentralrat-der-muslime-nahost-konflikt-101.html
Die Frage ist, wie man diesen Personen die Lehre aus der NS-Zeit vermitteln kann.
Sonderbare Thesen bemühst du hier! Weder du noch ich tragen die Last der Schuld der NS-Zeit. Weder du noch ich haben damals gelebt und Verbrechen begangen.
Was wir aber haben, ist die Last der Geschichte. Unsere Aufgabe ist es, sich ihr zu stellen und dafür zu sorgen, dass solche Ungeheuerlichkeiten nie wieder geschehen. Nie wieder darf so etwas wieder möglich werden. Wir müssen lehren daraus ziehen. Das ist unsere Pflicht. Und wer die deutsche Staatsbürgerschaft annimmt, sollte diese Geschichte zumindest kennen.
Das ist etwas ganz anderes. Du hast aber nicht davon gesprochen, sondern generalisiert. Du hast nicht von dieser sehr moralischen Sache gesprochen, sondern verlangt, dass ein neuer Staatsbürger, der z.B. in Lomé zur Welt gekommen ist, „die Schuld der NS-Geschichte“ auf sich nehmen müsse. Die Schuld dieser Geschichte tragen diejenigen, die sich schuldig gemacht haben. Und weder du noch ich haben das. Und auch nicht unser neuer Landsmann oder unsere neue Landsfrau. Deshalb habe ich so geantwortet. Nicht im Sinne von Krupp oder IG Farben.
Kennen... und sich auch zu den Lehren daraus bekennen?
Also eben was du sagst, der Verantwortung... sollten sich deiner Meinung nach auch Zugezogene zu den Lehren und der Verantwortung bekennen?
Man kann doch nicht abstreiten, dass das Thema Innen- und Außenpolitisch sowie Gesellschaftlich bis heute aktuell ist 🤷♂️
Es sollten nichtmal Leute die so "reinrassig" wie möglich sind für die NS-Geschichte die Schuld auf sich nehmen.
Man ist für seine eigenen Taten verantwortlich. Es gab einige Zivilisationen wo man dann noch für die Taten seiner Eltern/Großeltern verantwortlich war aber es ist ein Unding das du Verantwortung für etwas übernehmen sollst was lediglich die mit-Staatsbürger deiner Groß oder Urgroßeltern gemacht haben.
...und dennoch ist es doch Innen- und Außenpolitisch sowie Gesellschaftlich bis heute aktuell.
Was ich akzeptiere sind die Staatschulden aus der Zeit.
Also die Wiedergutmachungen die z.B. an Kz-Opfer zu geben waren und alzu oft nicht gezahlt wurden. Alles andere geht mich nichts an.
Jede andere "Schuld" aus der Ns-Zeit weise ich von mir. Etwas was gemacht wurde bevor auch nur mein Vater geboren wurde kann nicht meine Schuld sein.
dann auch die Schuld der NS- Geschichte auf sich nehmen und sich zu den Lehren daraus bekennen?
Nein, warum auch? Ich nehme das auch nicht auf mich, obwohl ich keinen Migrationshintergrund habe, bin aber nach dem 2. Weltkrieg geboren. Habe also damit gar nichts zu tun.
Was haben die Deutschen die heute leben mit dem zweiten Weltkrieg zutun?
Keiner der heute noch lebt ist schuld.
Außer ein paar Stein alte Menschen vielleicht.
Aber auch nicht alle.
...und dennoch ist es doch Innen- und Außenpolitisch sowie Gesellschaftlich bis heute aktuell.
Ich auch nicht. Doch leider viele andere eben schon. In Dokumentationen bekommt man immer wieder mit, wie viele Leute heute vom Holocaust profitieren. Es sind die "Kinder" der Eltern, die zu arisierte Betriebe übernommen haben. Der Eltern, die zu einem lächerlichen Preis Besitztümer ermordeter Juden gekauft haben und es wussten. Die zum Teil mit allen juristischen Mitteln gegen die Ansprüche von Nachkommen von Holocaustopfern gekämpft haben.