Den Mieter, den ich rief, wie werd ich ihn wieder los?

DarkGalaxyMan  30.09.2024, 04:34

Was genau ist deine Frage?

Eiselein 
Beitragsersteller
 30.09.2024, 04:37

FRAGE: Kennt jemand auch noch einen günstigeren Weg als eine Räumungsklage, einen säumigen Mieter loszuwerden?

Scorface  30.09.2024, 04:39

Hast du die Wohnung komplett mit Eigenkapital oder über die Bank finanziert?

Eiselein 
Beitragsersteller
 30.09.2024, 04:44

Bausparvertrag + EK

Scorface  30.09.2024, 04:48

Gibt es einen bestimmten Grund warum du die Finanzierung der Wohnung nicht über die Bank laufen lässt? Die holen sich immer ihr Geld und du bist dann raus wenn es richtig läuft.

Eiselein 
Beitragsersteller
 30.09.2024, 04:54

Kreditaufnahme war nicht notwendig. Kleine Wohnung. Keine Unsumme. Wohnung gehört mir. Nicht der Bank.

7 Antworten

Du musst ihn zum Gehen bewegen. Irgendwie. Auch für ihn ist die aktuelle Situation sicher nicht das Paradies auf Erden, und er wäre wahrscheinlich gerne bereit, sie zu beenden. Wenn er nur wüsste, wie.

Natürlich ist es nicht deine Aufgabe, da Lösungen zu finden, und sicher liegt dir sein Wohl nach der ganzen Aktion nur noch bedingt am Herzen, aber wenn es dir gelingt, eine andere Option für ihn zu finden, bist du ihn hoffentlich los. Ich würde mir tatsählich die Zeit nehmen und ein paar Hilfsorganisationen anrufen, psychosoziale Beratungsstellen, Obdachlosenhilfe usw.

Wenn dein Mieter konkrete Angebote erhält, egal ob Obdachlosenunterkunft oder Klinik, ist er vielleicht eher zum "Aufbruch" bereit. Umso mehr, wenn dort auch Unterstützung in anderen Fragen angeboten wird, Hilfe mit dem Bürgergeld, Schuldenberatung, Therapie...

Als Verzweiflungsmaßnahme könntest du ihm auch das anbieten, was sonst der Anwalt bekommt. Menschen, die die Realität aus dem Blick verloren haben, glauben tatsächlich, dass sie mit einer "Starthilfe" von z.B. 2000€ ihr Leben wieder in den Griff bekommen. Zumindest reicht es für ein günstiges Zimmer in einer Pension, bis er seinen offiziellen Auszug unterschrieben und dir die Versperrmüllung seines Inventars gestattet hat.

Variante 3: Du verkaufst die Immobilie. Am besten deinem Anwalt oder einem Menschen mit entsprechender Rechtsschutzversicherung. Der kann den Bewohner dann ganz entspannt rausklagen, deine offenen Rechnungen sind ebenfalls mit dem Erlös abgedeckt, und Renovierungen und Nachfolger gehen dich nichts mehr an.

PS: Solch ein kleines Apartment eignet sich perfekt als Ferien- oder Monteurswohnung, wenn es irgendwann frei wird und in deinem Besitz bleibt. Macht natürlich deutlich mehr Arbeit, aber entsprechende Verträge sind immer befristet, laufen von alleine aus und du kannst "Hausbesetzer" entsprechend einfacher entfernen (lassen)...

FRAGE: Kennt jemand auch noch einen günstigeren Weg, einen säumigen Mieter loszuwerden?

Berliner Model oder Berliner Räumung mal im Netz suchen. Hier wird der Inhalt der Wohnung durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Versteigerer an bestenfalls den Vermieter selbst versteigert. Dieser kann dann rechtssicher räumen.

Das Problem besteht darin, dass bisher schon soviel Geld versenkt wurde.

Das nächste Problem steht auch in der Situation, dass es soweit für den Mieter konsequenzlos bleibt; Später, wenn er wieder bei Sinnen ist, wird er die Privatinsolvenz durchlaufen und anschließend wird nichts mehr zu holen sein, selbst wenn er Geld hätte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

Wenn ich vor einem rechtlichen Problem stehe (es muss ja nicht unbedingt ein besonders kniffliges sein) gehe ich zu einem Anwalt und lasse das mit allen nötigen Folgen klären.

Aber ein Mietverhältnis fristlos zu kündigen bei entsprechenden Rückständen erfordert nur einen einzigen Satz.

Warum trotz fristloser Kündigung insgesamt eine Nutzungsentschädigung (Miete ist es ja nicht mehr) von über 5.000 Euro aufgelaufen ist ohne eine Räumungsklage einzureichen erschließt sich mir nicht.

Auf die Strasse setzen kannst Du ihn nicht so einfach, dazu braucht es ein Räumungsurteil, einen entsprchenden Klageantrag kannst Du wenn es sein muss bei Gericht aufnehmen lassen.

Es ist ein Irrglaube, dass man für jedes Mist einen Anwalt einschalten müsste.

Sowas wie eine Kündigung kann jeder mit einem mittleren Schulabschluss selber schreiben.

Auch eine Klage ist nichts weiter als ein Stück Papier, in dem man dem Amtsgericht mitteilt, dass man den Mieter los werden möchte.

Ich war selber in der Situation, an Menschen vermietet zu haben, an die ich im Nachhinein lieber nicht vermietet hätte. Die ersten beiden Male zogen sich jeweils über ca. 2 Jahre erfolglosen Rechtsstreit. In beiden Fällen hatte ich noch Glück, daß die Mieter irgendwann von sich aus auszogen. Unterm Strich hat mich das gut 50K gekostet. Als irgendwann bei einem weiteren Mieter mögliche Probleme absehbar waren, habe ich umgehend gehandelt und ihn davon überzeugen können, binnen 3 Wochen auszuziehen.

PS: Mit den allermeisten Mietern habe ich nie Probleme gehabt