Das "reiche Deutschland" ist ein Märchen?

13 Antworten

Das "reiche Deutschland" ist ein Märchen?

Nein finde ich nicht. Deutschland hat den dritt größten Haushalt der Welt, gleich hinter den USA und China. Da kann man druchaus von reich reden.

Es wird nicht behaupet "die Deutschen" wären reich, sondern "Deutschland", das ist ein Unterschied. Wenn Deutschland verdammt hohe Abgaben und Steuern hat, führt das doch gerade dazu, dass Deutschland sehr hohe Einnahmen hat, also reich ist. Das heißt aber noch lange nicht dass die Bürger, "die Deutschen" reich wären, ganz im Gegenteil...


DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 14:53

...das bringt der allgemeinen 🥔 allerdings persönlich nix. ☝️😆🙋

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FinisTerrae  08.07.2024, 14:58
@DerFlotteOtto

Im Grunde ist jede Steuerausgabe eine Ausgabe die direkt oder indirekt ins Allgemeinwohl fließt. Jedoch gibt es viel Reibungsverluste durch zu viel Bürokratie und entsprechend viele Cost Center. Reichtum äußert sich nicht nur in Geld, sondern auch in vielen anderen Aspekten, beispielsweise Sicherheit.

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DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 15:05
@FinisTerrae

...weil man ja auch im "Einzelfall-Land" auch sehr sicher lebt...🤦

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FinisTerrae  08.07.2024, 15:40
@DerFlotteOtto

Die Chance in Deutschland obdachlos zu werden, an Krankheit privatinsolvent zu werden, an Krankheit zu sterben, weil man kein Geld hat, auf offener Straße Opfer/Zeuge von Gewalt zu werden, ist extrem gering/nicht existent. Unzählige andere Schicksalsschläge werden auch ohne Versicherungsschutz weitreichend abgedeckt. In Deutschland kann man nicht verhungern, erfrieren und verwahrlosen, außer man will es.

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Deutschland ist weder bei der durchschnittlichen Steuer- und Abgabenlast Erster, noch beim Spitzensteuersatz.
Immobilien sind in der gesamten westlichen Welt teuer, außer (und das gilt auch für Deutschland) man will mitten im nichts wohnen.
Buhu, Sozialversicherung böse, aber wehe ich muss bei einem Aua auch nur einen Cent bezahlen…
Was an Medikamenten soll so teuer sein?
Autopreise sind natürlich ein sehr relevanter Indikator, vor allem zu Zeiten, zu denen Individualverkehr rückläufig sein sollte…
Für den riesigen Apparat ist die Rundfunkabgabe ziemlich günstig. In Österreich zahlt man (je nach Bundesland) mehr, für weniger.

Und wieder jemand, der das Märchen von der „bösen“ Staatsverschuldung bringt… Deutschland ist der einzige G7-Staat mit unter 100% Staatsschuldenquote. Aber der Beitrag liest sich sowieso wie ein Eintrag von Hannes in der Telegram-Gruppe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit Jahren in dem Bereich unterwegs

DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 15:02

Na dann ist doch alles in Butter,...volle Kraft vorraus, uuuns geeehts doch so guuut, Danke Frau Meeerkel. 🙋

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Deutschland ist sehr reich an Steuereinahmen (Billion Euro).

Jedoch werden diese Einnahmen falsch verteilt, sodass die Schwachen der Gesellschaft (Kinder, Kranke, Rentner) wenig davon haben.

Der Wert eines Staates bemisst sich an der Behandlung seiner Schwachen in der Gesellschaft.

Bei uns befindet sich dieser Wert auf der Skala von 1 bis 10 in der unteren Hälfte...

Gruß Fantho

Die meisten Deiner Behauptungen entbehren jeder Grundlage:

  • Steuern - in 10 Ländern Europas ist der Einkommenssteuersatz höher
  • Strompreis - im Westen zahlt man weniger, im Osten mehr als in Deutschland
  • Immobilien - das kommt sehr stark auf den Standort an. In London kostet der qm 3x soviel wie in Berlin, in Paris zahlt immer noch das doppelte.

Nur so als Beispiele.

Dann:

Du verwechselst relative und absolute Armut. Wir das 4. reichste Land dieser Erde. Du hast sicher eine Wohnung, Zugang zu fließendem Wasser, hattest heute drei Mahlzeiten und auch Zugang zu medizinischer Versorgung? Damit gehörst Du zu den reichsten 25 % der Menschen auf diesem Planeten, den anderen fehlt mind. eine dieser Sachen. Beispielsweise haben über 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser.
Selbst ein Bürgergeldempfänger hat täglich 18,70 Euro zur Verfügung. Die wirklich Armen dieser Welt leben von weniger als 2,15 US$ (1,98 €) und das sind über 648 Millionen Menschen. Das ist absolute Armut.

So gesehen jammerst Du auf hohem Niveau!

Aber auch in Deutschland gibt es (relative) Armut, also Menschen, die am täglichen Leben nicht teilnehmen können. Sie können sich keinen Handyvertrag leisten, können sich kein Busticket kaufen, haben keine drei Mahlzeiten am Tag, können nicht ins Kino oder Theater, leben vielleicht auf der Straße u.v.m. Soziale Ausgrenzung nennt man das.
Das betrifft rund 17 Mio. Bundesbürger. Hauptsächlich betroffen sind Alleinerziehende und Menschen ohne Bildungsabschluss.

Man ist immer selbst für seine Einstellung verantwortlich. Man kann alles pessimistisch sehen oder optimistisch. Deine Entscheidung! Ich wähle lieber Vorwärtskommen, Zukunft, gute Entwicklung, Aufschwung.


DerRoll  11.07.2024, 08:07

Zu viele Fakten könnten den Nutzer verwirren. Er hat wahrscheinlich nach den ersten zwei Zeilen aufgehört zu lesen.

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Deutschland wäre ein "reiches Land". Doch in Wirklichkeit gehört der deutsche Bürger in Europa zu den Ärmsten

Sorry - aber das ist doch Blödsinn!

Ich würde nun auch wirklich nicht sagen, dass ich reich bin. Zumindest nicht, was materiellen Besitz angeht.

Aber: In Deutschland muss niemand verhungern, niemand muss sterben, weil ihm mangels Geld die medizinische Versorgung verweigert wird und im Grunde genommen muss auch niemand unter freiem Himmel schlafen. Das sind schon mal alles Dinge, über die sich die Menschen in vielen anderen Ländern freuen würden.

Wir leben hier sicherer als in den meisten anderen, auch den meisten anderen europäischen Ländern und mit einer hervorragenden Infrastruktur. Anders als in vielen Ländern haben wir hier zu jeder Zeit ausreichend Elektrizität, längere Stromausfälle kommen so gut wie nie vor, Straßen sind hier in der Regel immer asphaltiert (in vielen anderen Ländern nicht, das spart dann aber natürlich auch Geld). Es gibt keine Wasserknappheit und das Rettungssystem mit seinem Mix aus beruflichen und ehrenamtlichen Strukturen gehört zu den besten der Welt und viele Länder versuchen, dies nachzuahmen.

Mehr als die Hälfte aller Schulabgänger (56,5%) studieren. Eine Kinderbetreuung in Kitas, Schulen usw. findet in der Regel von früh morgens bis zum späten Nachmittag statt (zumindest das Angebot besteht), auch in den Ferien.

Arbeitnehmer, Kinder usw. genießen hier viele Rechte und guten Schutz. Woanders dürfen Kinder ab 3 Jahren unter Tage in Minen arbeiten...

Also ich denke, uns geht es, vor allem im weltweiten aber auch europäischen Vergleich sehr, sehr gut! Und ich muss keinen Ferrari fahren, in einer großen Villa leben und noch ein paar Millionen Euro auf dem Konto haben, um "reich" zu sein.


DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 15:09

...Du spekulierst doch aufs Bundesverdienstkreuz vom Fränky Wolly Steineier 🤔😜

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26Sammy112  08.07.2024, 17:03
@DerFlotteOtto

Nö. Ich sehe es nur realistisch...

Ich ärgere mich auch, wenn am Ende des Monats 40% meines Bruttolohns abgezogen werden und ich beim Ausgeben der restlichen 60% nochmal Steuern zahlen muss.

Aber ich möchte eben auch, dass Straßen repariert, Schulen gebaut, und Glasfaserleitungen verlegt werden, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst gut ausgestattet, ausgebildet und einsatzfähig sind, ich bei einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit oder schweren Krankheit nicht gleich all mein Hab und Gut verkaufen muss, das meine Neffen am Nachmittag auf einem öffentlichen Fußballplatz bolzen können und dorthin mit dem Fahrrad auf eine Radweg kommen.

Oder am Beispiel einer ehemaligen Kollegin: Ihr geistig und körperlich behinderter Bruder lebt in einer Pflege- und Wohneinrichtung in Deutschland, obwohl die gesamte Familie inzwischen in ihr (europäisches!) Heimatland zurückgekehrt ist. Warum? Weil es a) eine solche Einrichtung dort nicht gibt und b) behinderte Menschen dort nicht als vollwertige Menschen anerkannt werden.

Aber all das kostet eben auch...

Und nein: Ich wähle keine der aktuellen Regierungsparteien. Ich habe ein anderes Parteibuch.

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