Will da jemand die deutsche Bevölkerung verarmen?
Systemrelevante Berufe, die Tag, Nacht, Wochenende und Feiertags hart dafür arbeiten, das System am laufen zu halten, verarmen, indem man eines der letzten Steuerprivilegien der kleinen Leute abschafft. Konkret: Schichtzulagen von hart arbeitenden, systemrelevanten Berufen einkassieren. Dazu folgendes:
Laut Oxfam besaßen die 26 reichsten Menschen der Welt im Jahr 2018 genauso viel Vermögen wie die ärmsten 3,8 Milliarden Menschen auf der Welt.
In Deutschland sieht das so in etwa aus.
Die ärmere Hälfte der Bevölkerung (etwa 35 Mio. Personen) besaß mit 103 Milliarden Euro dagegen nur 1,4 % des Gesamtvermögens und damit weniger als die zehn reichsten Deutschen im selben Jahr (113,7 Milliarden).
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
6 Antworten
Die Steuerfreiheit der Zuschläge ist ein politisches Minenfeld. Tatsächlich ist es ein Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus; das soll jetzt hier aber außen vor bleiben. Es stellt sich bei solchen Insellösungen immer die Frage, welchen Zweck sie eigentlich erfüllen sollen. Tatsächlich ist bei näherer Betrachtung die Steuerfreiheit hier ein Privileg für wenige - und zwar sowohl AG wie AN. Siehe dazu zum Beispiel
Das ursprünglich gewerkschaftliche Argument, das Steuerfreiheitsprivileg sei ein Werkzeug, um dringende Tätigkeiten in Zeiten des AN-Mangels zu erledigen, ist in Anbetracht des tatsächlichen Mangels an qualifizirtem Personal auf allen Ebenen Tünnef (ähnlich wie bei der Überstundenreduktion): Wo es niemanden gibt, der die entsprechenden Tätigkeiten übernehmen will (als Voll- oder TZ-Mitarbeiter), können Überstunden auch keine Stellenschaffung verhindern.
Richtig wäre es mMn, die Steuerfreiheit abzuschaffen, und dafür im Gegenzug für alle AN auf dem Weg der Anpassung der Progression im Steuerrecht dafür zu sorgen, dass die Mehrarbeit sich auch lohnt.
Mit der Vermögensverteilung hat das Ganze im Übrigen genau gar nichts zu tun.
Natürlich. Die Hochfinanz beutet die Menschheit aus.
Man muss sich auch mal die nachfolgende Grafik (aus dem selben Wiki-Artikel) anschauen und verstehen, was das bedeutet:
Ca.80% des weltweiten Finanzvermögens ist in der Hand von 0,1% der Menschheit!!!
Das bedeutet: Wenn diese 0,1% auch nur ein VIERTEL ihres Vermögens mit den ärmeren 99,9% teilen würden, dann wären 99,9% der Menschen doppelt so reich wie vorher.
Noch ist es steuerfrei. Aber die Stimmen werden lauter, das stimmt. Um ehrlich zu sein wundert mich das auch nicht, wird der deutsche Arbeiter doch schon seit Jahrzehnten ausgebeutet. Aber solange es die Mehrheit mit sich machen lässt wird sich nichts ändern.
Das Problem mit der Zentralisierung von Vermögen ist untrennbar mit dem Kapitalismus verbunden.
Die wichtigste Triebfeder des Kapitalismus ist Wachstum. Unendliches stetiges Wachstum. Um jeden Preis.
Wozu führt das ? Die großen fressen die kleinen. Und irgendwann sind nur noch die Großen übrig weil die kleinen alle aufgefressen sind.
Das bedingt das System, das ist nicht verhinderbar und zwar nicht nur in Deutschland sondern Weltweit.
Der Kapitalismus mag das bisher beste System sein das wir hatten... er funktioniert nur leider nicht lange.
Japp, den wollt ich eigentlich auch zitieren... die haben das damals schon sehr gut vorrausgesagt.
vorrausgesagt ? nein, das war die Analyse der Geschichte des Kapitalismus von Marx. Sie ist auch für die Zukunft aktuell.
ja, das wäre schei.. wenn solche zulagen einkassiert werden.
Zum glück arbeite ich in einem Beruf- wo eine Gewerkschaft dahinter steht.
aber um es mal deutlich zusagen- vor ein paar Monaten haben die Medien und auch ein großteil der Bevölkerung noch die Gewerkschaften mit Ihren Streiks verteufelt- auf einmal war jede Gewerkschaft was absolut schlechtes- die Rufe wurden immer lauter, das Streikrecht zu verbannen.
UNd wer in einem Betrieb arbeitet- wo der chef überlegt solche Zulagen zu streichen- sollte mal überlegen einen Betriebsrat zu gründen- um genau solche Streichungen zu verhindern. Wer sowas nicht macht, selber schuld
wenn sie keine Kleinen mehr fressen können, wird Krieg gemacht.
Das hat schon Karl Marx mit den 3 K beschrieben: Konjunktur -> Krise -> Krieg