Brauchen wir tatsächlich Fachkräfte?
Ich arbeite in der internationalen Sparte eines großen Konzerns. Als vor einiger Zeit wieder einmal eine wichtige Kundin aus dem Ausland bei uns war, fand sie in unserer Leitung niemanden, der eine Fremdsprache beherrschte, noch nicht einmal englisch.
Nachdem sie beim Toilettengang ein wenig smalltalk mit der afrikanischen Putzfrau hielt und feststellte, dass diese nicht nur ein in Deutschland abgeschlossenes Studium hat, sondern auch drei Sprachen fließend spricht und ihr Angebot an die Geschäftsleitung, die Reinigungskraft als Dolmetscherin zu nutzen, abgelehnt wurde, reiste sie wieder ab. Das Riesengeschäft war damit gepatzt.
Man muss in Deutschland bei der Fachkräftefrage nicht gleich ins Bundeskabinett schauen und sich fragen, warum eine Trampolinspringerin Außenministerin ist und ein Kinderbuchautor Wirtschaftsminister ist, um die Defizite in Deutschland zu erkennen.
Deutschland braucht keine Fachkräfte, sondern ein Ausschreibungssystem, das bei Bewerbungen die nachweisbare Qualifikation in den Vordergrund stellt und nicht das Geschlecht, die Herkunft oder die Hautfarbe.
Die Migranten lachen sich schief über uns,
2 Antworten
Deutschland braucht keine Fachkräfte
Das mag vielleicht auf deinen geschilderten Fall zutreffen, aber aus der Praxis und dem Alltag meiner Kunden heraus braucht es durchaus Fachkräfte.
Arbeitskräfte gibt es mehr als genug - die müssen nur die notwendigen Weiterbildungen haben!
Handnwerk - diverse Branchen und Bereiche: Bewerbungen sind ausreichend vorhanden, aber die Qualifikationen fehlen. Was nutzt ein Hilfsarbeiter, wenn ein Facharbeiter benötigt wird?
Was will man mit einem Schweißer, der keine gültigen Schweißprüfungen (über Jahre) nachweisen kann, wenn das Unternehmen ihn als Schweißer nach DIN EN 1090 benötigt? Er dürfte die Bauteile gerade mal heften.... (und das nur mal als ein Beispiel.)
Deutschland braucht keine Fachkräfte, sondern ein Ausschreibungssystem, das bei Bewerbungen die nachweisbare Qualifikation in den Vordergrund stellt
Ach? Meinst du, das machen Handwerksbetriebe nicht schon seit Jahrzehnten? Sie schreiben ihre Stellen mit den notwendigen Anforderungen aus. Und dann bekommen sie Bewerbungen von Personen, die diese Qualifikationen nicht haben oder gelegentlich sogar komplett branchenfremd sind.
Allein im Bau werden mittlerweile für viele Tätigkeiten schon durch die VOB eine Menge Nachweise gefordert. Wer die nicht nachweisen kann, hat keine Chance den Auftrag zu erhalten. Also muss sich der Betrieb darum bemühen, ausscheidende Mitarbeiter durch solche mit den entsprechenden Qualifikationen zu ersetzen, damit die gerade in der Ausbildung befindlichen Neulinge eine Chance haben, diese Qualifikationen überhaupt gescheit zu erlernen und ebenfalls zu bekommen.
Was nutzt einem dann eine Person, die vielleicht sehr gute Arbeiten macht, aber die genau die benötigte(n) Qualifikation(en) nicht nachweisen kann?
Und die Unternehmen können nicht Leute einstellen und erst ausbilden, wenn sie Mitarbeiter mit diesen Qualifikationen jetzt braucht.
Wieder einer, der das Wort "Fachkräfte" falsch versteht. In Deutschland braucht man für jeden Dullijob eine mehrjährige Ausbildung, das ist damit gemeint.
Die Leute fehlen im Einzelhandel, Gastronomie, Verkehrs- und Transportwesen, Handwerk, Pflege, Dienstleistungsbereich und so weiter.
Deutschland hat einen massiven Mangel gerade in "einfacheren" Jobs, weil die Leute in Rente gehen und keine nachkommen. Die hohen Abgaben bei niedrigen Gehältern sind nicht attraktiv.
Dein dümmliches Stammtisch-Geschwafel kannst du dir btw in die Haare schmieren.
Ein Freund beantwortete meine Frage vor einiger Zeit so:
In Deutschland gibt es sinnbildlich zu viele Metzger,
die als Ingenieure beschäftigt werden. Wenn dann die Flugzeuge,
welche diese konstruieren, dauernd abstürzen,
dann sind daran alleine Putin und die AfD schuld.
Selten so einen dämlichen Unfug gehört. Du kennst ziemlich komische Leute.
"Wieder einer, der das Wort "Fachkräfte" falsch versteht. In Deutschland braucht man für jeden Dullijob eine mehrjährige Ausbildung, das ist damit gemeint."
Das war mal vor dem 30- jährigen Krieg so.
Nö, das ist aktuell so. Ich bin ausgewandert, weil sich hier nur auf Zeugnisse einer gehobelt wird, statt auf echte Skills zu schauen. Karriere läuft dort gut.
Sehr gut gesagt.