Brauche Hilfe bei Familiärer Situation?
Hallo!
Kurz zu mir: ich bin 19 und seit diesem Semester Student. Ich weiß langsam nicht mehr weiter, ich halte es langsam zuhause nicht mehr aus.
Ich möchte nicht zu sehr auf alles eingehen, da das hier sonst wahrscheinlich den Rahmen sprengen würde…
Ich weiß garnicht, wie ich das ganze überhaupt anfangen soll.
Also: meine Eltern sind beide ziemlich rechts(extrem?), meine Mutter dazu noch sehr stark Christlich- mein Vater schimpft die ganze Zeit über Ausländer und macht die ganze Zeit Parolen wie, dass die Taten von Hitler damals in den 1940ern ja legitim waren, da (laut ihm), ein Jude Hitlers Vater umgebracht hat. Oder, dass die ganzen Ausländer ja uns deutschen nur die Jobs wegnehmen wollen hier in Deutschland und unser Land irgendwann übernehmen werden oder, dass sowas wie Koalitionen in der Politik ja absolut keinen Sinn machen. Generell verarscht uns ja die Politik nur. Bei der Corona Impfung waren meine Eltern auch beide der Meinung, dass sie uns damit schaden wollen.
Mein Vater ist ziemlich oft- (so jeden zweiten Tag)- schlecht gelaunt zuhause. Man wird von ihm die ganze Zeit nur angeschrien wegen Kleinigkeiten.
Meine Mutter meint zu dem Verhalten meines Vaters nur, dass man dafür nur beten kann,dass es besser wird. Meine Mutter findet, dass mein Vater in vielen Situationen übertreibt, stimmt ihm aber auch oft zu (zb. In der Sache mit dem rechts sein. Für beide ist die AfD die einzige politische Option. Meine Mutter findet die AfD so gut, da sie die einzige Partei ist, die das Verbot der Abtreibung unterstützt)
Meine Kindheit war finde ich nie so wirklich toll. Mein Kopf wurde als Kind gegen meine Zimmertür geschlagen, da mein Zimmer nicht aufgeräumt war, ich durfte bei Familienveranstaltungen nie mit anderen Kindern Spielen, da das ganze ja „kein Kindergeburtdtag ist“. Ich möchte jetzt nicht auf zu viel eingehen, da das wie gesagt den Rahmen sprengen würde. Es fing nur alles damit an, dass mein Vater mir als ich ca 5 war verbot, mit im Bett meiner Eltern zu schlafen. Also seit rund 14 Jahren muss ich den Spaß nun Schon ertragen. (Ironischerweise hat meine jüngere Schwester bis sie 14 Jahre alt war bei meinen Eltern im Bett geschlafen). Mein Vater meinte auch vor nem halben Jahr, dass meine jüngere Schwester halt nunmal „ihr Lieblingskind“ sei.
Oft meint er auch, wir werden ja nie etwas erreichen, „wir sollen uns einfach an die Straße kleben,“, „ihr meint schlau zu sein, seid aber absolut dumm“. Während dem Abi verbot er uns auch oft, zu lernen.
Meine Mutter meinte zu meiner Schwester (sie ist 21!) neulich, sie sei eine H*re, da sie bei ihrem Freund übernachtet und, und dass man für sowas früher ja gesteinigt worden wäre.
Am Samstag früh drohte er mir auch „mir eine zu klatschen, wenn ich nicht aufhöre so schlau zu tun“. Es ging darum- ich war noch in meinem Zimmer, meine Schwester ruft „Essen“ (weil sie anscheinend frühstücken wollten.) und ich dann zurück gerufen habe „oke ich komme“ und dann einfach die Küche gegangen bin. Das „Problem“ für meinen Vater war, dass ich meiner Schwester so geantwortet habe und nicht noch zusätzlich in den Familienchat geschrieben habe, dass ich jetzt zum Essen komme. Wtf?
Ich könnte noch unzählbar viele weitere Beispiele bringen, belasse es aber hierbei.
Es gibt zuhause irgendwie nur Stress. Und das…schon immer? Die Vorstellung einer „normalen Familie“, die zusammen zb mal Karten spielen, oder in den Urlaub fahren war (Bzw ist- nur inzwischen möchte ich das auch nicht mehr) irgendwie unvorstellbar für mich. Inzwischen ist es mir egal, aber in meiner Kindheit wäre es schon cool gewesen, mal „Dinge zu tun, die Familien so tun“. Ich versteh das Problem ehrlichgesagt nicht, andere gehen mit 16 Jahren oder so jede Woche feiern, rauchen und betrinken sich ständig…ich mache Sport und studiere. Ich verstehe nicht wo das Problem sein sol.
Ich studiere wie gesagt (über das Wort „Studierende“ regt er sich auch immer auf (anstatt Studenten) und erzählt dann irgendwas von gendern und den Grünen), ich fahre immer 30min mit dem Auto zur Uni. Mein Vater hat heute beschlossen, dass wir den Sprit selber zahlen sollen, wenn das mit dem Bafög geklärt ist. „Wir können auch nicht alles für euch bezahlen“ (ihm geht es eher darum, einem eines auszuwischen. Er kann ja auch 600€/Monat für Hundefutter ausgeben—aber naja)
Finde ich fair, stimmt ja auch. aber kann ich dann nicht gleich endlich ausziehen? Ob ich jetzt 400€ Sprit verbrach oder 300€ Miete in nem Studentenwohnheim Zahl ist ja egal.
Das ding ist ,ich weiß nicht, ob ich Bafög bekomme (und wie viel) bzw. wie lang, da meine Eltern selbstständig sind und immer „unterschiedlich viel“ einnehmen pro Jahr. Ein Nebenjob wär zumindest jetzt schwer vorstellbar.(habe das schon bisschen wärend dem Abi gemacht, war sehr stressig.) Ich studiere eine ziemlich schwere Naturwissenschaft und die Belastung (auch mental durch die Situation zuhause) durch das Studium ist momentan ziemlich stark. Soll aber nach 1 Semester besser werden.
Liebe Grüße
5 Antworten
WENN du BAföG bekommen solltest, dann ist halt die Frage wie hoch dein Satz wäre. Wenn du Höchstsatz bekommen würdest, könntest du zusammen mit dem Kindergeld natürlich ausziehen und dann einen Änderungsantrag stellen.
Wenn du allerdings nur z.B. 100 Euro bekommst, dann reicht es natürlich nicht. Dann ist die Frage, ob die Eltern dich finanziell unterstützen. Sie müssen (und das tun sie ja auch derzeit schon durch Naturalunterhalt) dann ja für deine Erstausbildung aufkommen. Aber sie müssen dir eben keine eigene Wohnung finanzieren.
30 Minuten Fahrzeit zur Uni rechtfertigen allerdings jetzt auch nicht, auf eine eigene Wohnung zu pochen, weil der Weg zu lang ist.
Du wirst jetzt also erstmal den BAföG Bescheid abwarten müssen. Bist du dann ausgezogen, weil es derzeit klappt, dann sind auch Folgeanträge kein Problem. Selbst wenn deine Eltern aufgrund der Selbstständigkeit dann einen Teil oder alles zahlen müssten, könnten sie dann nicht mehr erwarten, dass du wieder Zuhause einziehst. Hier denke ich durchaus, dass das Bestimmungsrecht der Eltern dann der dir gebotenen Rücksicht gegenüber unterliegt. Du kannst ja schwerlich ausziehen, einziehen, ausziehen... je nachdem wie es gerade den Eltern finanziell geht. Zumal sie ja auch Einfluss nehmen können auf den BAföG Antrag, wenn sie z.B. aktuell weniger verdienen als noch vor 2 Jahren.
Deine Eltern kannst du z.B. nicht ändern, was ihre seltsamen Ansichten betrifft. Da solltest du auch jeder Diskussion aus dem Weg gehen. Ihnen ohnehin weitgehend aus dem Weg gehen.
Hey es tut mir leid das du in einer solche Situation steckst ich selbst habe eher das gegenteil an eltern und wünschte ich könnte den Leistungsdruck, und stress im studium aushalten oder des abis. Jedenfall gibt es ein paar wege trtz geld zu bekommen. Wohngeld gibts z bsp wen du kein bafög bekommst. Zusätzlich gibts auch Stipendien, elternunabhängiges bafög (bin mir unsicher obs bei dir geht außer vlt das deine eltern einen zettel verfassen das sie keinen unterhalt dir zahlen und das du alleine klarkommen musst. oder das du über einen gewissen zeitraum bereits gearbeitet hast.) Aber es gibt auch z bsp studienkredit oder Stipendien. Vlt hilft ihr dir dieser Beitrag ein wenig.
Ich wünsch dir viel kraft und glück
https://www.studierenplus.de/bildung-finanzieren/studium-finanzieren-ohne-bafoeg/
Zieh aus und akzeptiere deine Eltern so wie sie sind.
Warum nicht ist ihre Meinung. Meine Eltern sind auch so was politische Einstellung eingeht und als ich erwachsen wurde habe ich gemerkt dass mit vielen Dingen sie recht hatten.
Wegen Fahne im Profil🤣 und wenn ich afrikanische mache werde ich für dich schwarz?
Deine Eltern haben jeden Stress verdient. Sie stellen sich außerhalb der menschlichen Gesellschaft. Ausziehen und gegebenenfalls Unterhalt einklagen
Erstmal den Bafög Bescheid abwarten. Dann weißt du, womit du planen kannst. Du kannst auch dein Kindergeld auf dich umleiten und viele Studenten haben so wenig Geld, dass Wohngeld möglich ist.
In der Stadt zu wohnen hat weitere Vorteile neben der Pendelzeit. Es ist leichter, Anschluss im Semester zu finden, wenn abends Zeit hat.
Ausziehen okay aber warum sollte man einfach so Nazis akzeptieren?