Brauche Hilfe bei der Überprüfung einer lateinischen Übersetzung!?
Ich habe einen lateinischen Text übersetzt und bin mir noch unsicher beim letzten Satz, ob die Übersetzung ins Deutsche angemessen ist. Könnte jemand so freundlich sein und meinen Text überprüfen?
Der Text:
Severa ibi sunt matrimonia; tamen eam morum partem maxime laudo. Nam fere soli barbarorum satis putant singulas uxores habere. Dotem non uxor marito, sed maritus uxori dat. Ad-sunt parentes et munera inspiciunt ut equum paratum et scutum cum gladio. Mulier ipsa armorum aliquid viro dat. Incipiente matrimonio monetur se venire ad omnia pericula defendenda tam in pace quam in bello.
Meine Übersetzung:
Die Ehen dort sind streng, ich jedoch lobe sehr diesen Teil ihres Verhaltens. Denn fast nur die Barbaren glauben, dass es genug sei, nur eine einzige Ehefrau zu haben. Die Ehefrau gibt die Mitgift nicht an den Ehemann, sondern der Ehemann der Ehefrau. Die Eltern sind dabei und sehen sich die Geschenke an wie ein vorbereitetes Pferd und ein Schild mit einem Schwert. Die Frau selbst gibt den Mann etwas von den Waffen. Zu Beginn der Ehe wird sie ermahnt, sich auf alle kommenden Gefahren vorzubereiten, sowohl im Frieden als auch im Krieg.
Danke im Voraus
Die Frage stinkt wieder zum Himmel. Erkläre bitte, was deine wahre Intention ist. Der angebliche Lateinunterricht sicher nicht.
Doch es ist für den Lateinunterricht. Leider konnte ich auf die Schnelle meinen Nachhilfelehrer nicht fragen, ob er noch mal rüber schaut. Bist du immer so unhöflich?
2 Antworten
Hallo,
dies ist ein komischer lateinischer Text ... "fere soli barbarorum" soll wohl bedeuten: "praktisch als einzige unter den Barbaren" und im letzten Satz hast du "defendenda" falsch übersetzt.
Korrekt wäre: Bei Beginn der Ehe wird sie daran erinnert, dass sie kommt, um alle Gefahren abzuwehren - (und zwar) wie in Friedenszeiten so auch im Krieg.
Der letzte Satz wäre deutlich besser zu verstehen, wenn - wie im Original - im AcI ein prädikatives "sociam" stünde. Dann ergäbe sich: Bei Beginn der Ehe wird sie daran erinnert, dass sie als Gefährtin kommt, um alle Gefahren abzuwehren - (und zwar) wie in Friedenszeiten so auch im Krieg.
Das ist der Grund, warum ich zuerst den letzten Satz als grammatisch falsch empfunden habe.
LG
Nachtrag: Offensichtlich ist dieser lateinische Text angelehnt an Tacitus, Germania, Kap.18 .... Hier zum Vergleich der Originaltext:
Quamquam severa illic matrimonia, nec ullam morum partem magis laudaveris. Nam prope soli barbarorum singulis uxoribus contenti sunt, exceptis admodum paucis, qui non libidine, sed ob nobilitatem plurimis nuptiis ambiuntur. Dotem non uxor marito, sed uxori maritus offert. Intersunt parentes et propinqui ac munera probant, munera non ad delicias muliebres quaesita nec quibus nova nupta comatur, sed boves et frenatum equum et scutum cum framea gladioque. In haec munera uxor accipitur, atque in vicem ipsa armorum aliquid viro adfert: hoc maximum vinculum, haec arcana sacra, hos coniugales deos arbitrantur. Ne se mulier extra virtutum cogitationes extraque bellorum casus putet, ipsis incipientis matrimonii auspiciis admonetur venire se laborum periculorumque sociam, idem in pace, idem in proelio passuram ausuramque. Hoc iuncti boves, hoc paratus equus, hoc data arma denuntiant. Sic vivendum, sic pereundum: accipere se, quae liberis inviolata ac digna reddat, quae nurus accipiant, rursusque ad nepotes referantur.
,,barbarorum" ist genetivus pluralis
,,morum" nicht ,,des Verhaltens", sondern ,,der Sitten"
Ansonsten ist Deine Übersetzung sehr wortwörtlich; indoweit korrekt, aber daraus ist ein gräßliches Deutsch entstanden.
Der letzte Satz ist vom Fragesteller leider nicht korrekt übersetzt worden ...