Bin ich noch ein erfahrener Reiter?

8 Antworten

 ob ich auch nach dem Beritt mit den unterschiedlichen "Launen" eines Jungpferdes, durch meine jahrelange Pause, ihr überhaupt gewachsen bin.

Mach dir keine Sorgen, du hast ja Hilfe, wenn du weiterhin Unterricht bekommst. Aber es wird immer wieder mal Situationen geben, wo du dem Pferd nicht gewachsen bist.

Ich habe mein Pferd zwei Jahre bereiten lassen . zweimal die Woche. Und dann noch ein. bis zweimal Unterricht bekommen. Ich kann mich noch gut an eine Stunde erinnern, wo nichts klappte. Ich ritt dann plötzlich ohne Vorwarnung für die Ausbilderin in die Mitte und brüllte völlig hysterisch los. "VERDAMMT. ICH KANN ES EBEN NICHT !!!!" Gott sei Dank blieb sie völlig ruhig und fragte mich, ob ich glaubte, durch diese Aktion das Pferd lockerer zu bekommen. Das hat mich dann runtergeholt und die Stunde ging dann ganz passabel weiter.

Und ich war mal dabei, als sie einer älteren DAme auf ihrem Pferd Unterricht gab. Natürlich würde aus der Frau, dicklich, Mitte 50, nicht unbedingt begabt, nie eine Ingrid KLimke werden, aber das ZIel hatte sie ja auch nicht. Sie wollte nur so freizeitreiten, dass sie dem Pferd nicht schadete. Und da war sie auf einem guten -Weg. Jedenfalls ritt sie, meine RL korrigierte sie, da hielt sie ihr Pferd an und weinte bitterlich. Meine RL war richtig entsetzt, denn die Stunde war bisher doch gut gelaufen. Die Frau meinte dann, es sei doch alles sinnlos mit ihr, sie reite nun schon seit 40 Jahren und bräuchte immer noch Unterricht. "Ich bin so unbegabt, ich lerne es nie." weinte sie. Meine RL erklärte ihr dann, dass man um so mehr Unterricht bräuchte, je besser man sein. "Helena Lange Hanenberg," sagte sie, "reitet niemals alleine, immer mit Trainer."

Also: bereite dich darauf vor, dass du immer wieder mal schwere Rückschläge erfahren wirst, wo du dich als schlechteste Reiterin auf dem Planeten erleben wirst, Das ist aber normal.

Allerdings:  ich habe damals mit 4 Jahren reiten gelernt

Äh, ne. Ganz bestimmt nicht. Du hast draufsitzen und vielleicht nicht runterfallen gelernt, aber das ist ja kein Reiten,


lelemariechen 
Beitragsersteller
 02.06.2022, 23:10

Danke für die Antwort. Ich mache mir immer schnell zu viel Gedanken. Ja, dass mit dem 4 Jahren reiten lernen, war vielleicht etwas überspitzt. Vielleicht hätte ich besser sagen sollen, das ich mit Pferden im Kontakt bin, als ich 4 Jahre alt war und das es ab da Stück für Stück los ging. 😅

während dein pferd in beritt ist, musst du selber "entrosten".

einzelunterricht auf gut ausgebildeten, aber anspruchsvollen pferden gehört da in die pflicht.

du musst fein reiten, unabhängig sitzen - und vor allem auch viel stille sitzen lernen.

dein pferd braucht für sicher ein jahr 2x die woche zwischenberitt, wenn es so weit ausgebildet ist, dass du dich auch draufsetzen kannst.

denn ausbilden kannst du ein pferd nicht. du kannst mitlernen, was das pferd lernt und das gelernte erhalten.

ich hoffe, dass derjenige, der dir das pferd finanziert, dir das zahlen kann und will.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

lelemariechen 
Beitragsersteller
 02.06.2022, 23:01

Ich finanziere es fast selbst. Habe nun heute mit meiner bereiterin abgemacht, dass ich so oft es geht, beim einreiten dazu komme, damit ich mitlerne. Natürlich noch nicht selber aufsteige, aber zuschaue vielleicht Mal Hilfestellung gebe und gleich mitbekomme, wie mein Pferd auf unterschiedliche Reize reagiert, damit ich sie im späteren Umgang besser einschätzen und mit ihr zusammen arbeiten kann.

pony  02.06.2022, 23:04
@lelemariechen

du musst DEINE baustellen bearbeiten.

und dazu gehört einzelunterricht auf ausgebildeten, feinen pferden.

ein pferd, das unter der bereiterin super läuft, kann dich jedesmal nach dem aufsitzen abbocken oder dich erst gar nicht aufsitzen lassen.

du musst reiten. gerade weil du lange nicht wirklich geritten bist. da kannst du nicht auf ein fast rohes pferd drauf.

lelemariechen 
Beitragsersteller
 03.06.2022, 00:03
@pony

Ich glaube Sie hatten mich falsch verstanden, ich werde keinesfalls während der Ausbildung auf mein junges Pferd aufsteigen. Es geht lediglich darum, dass ich bei der Ausbildung anwesend bin um zu lernen wie sie in gewissen Situationen reagiert, mir ist absolut bewusst, dass ich nur durch zuschauen nicht meine verlorenen Kenntnisse auffrischen kann. Deshalb werde ich vorab bei meiner bereiterin Reitunterricht auf ihrem Pferd nehmen, was ich gerade vergessen hab zu erwähnen, damit sie sich auch ein Bild davon machen kann, suf welchem Stand ich jetzt bin und erst wenn sie irgendwann nach ein paar Monaten sagt, dass ich auf mein eigenes Pferd nun aufsteigen kann, werde ich aufsitzen und da hat sie selber gesagt, dass sie das erst zulässt, wenn sie sich wirklich zu 200% sicher ist, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Und ich denke Mal, trotzdem ist es ja nicht verkehrt zusätzlich viel auch von meinem eigenen Pferd mitzubekommen, wenn es von IHR ausgebildet wird.

Und was ist genau deine Frage? Natürlich ist in deinem jugendl. Alter erfahrungstechnisch u. auch vom Können her viel Luft nach oben. Nicht nur, was das Reiten angeht. Welches Niveau du reitest, steht da leider nicht. Und rein davon, wie lange du schon auf dem Pferd sitzt - tut mir leid, aber Ponyhoppeln von 4j. Kindern bezeichne ich keinesfalls als reiten... - kann man nichts ableiten. Ich kenne Leute, die sitzen nach 20J. immer noch bescheiden auf dem Pferd, während andere nach nur ein paar Jahren ihre Sache schon richtig gut machen.

Sehr gut ist schon mal, dass das Jungpferd professionellen Beritt bekommt u. so - sofern ein guter Bereiter - zumindest ein vernünftiger Grubdstock gelegt wird. Klar ist aber auch sehr wichtig, mit jmd Erfahrenen an deiner Seite dann daran weiter zu arbeiten. Nicht jedermanns Sache - Pubertät ist anstrengend. Mal 2 (Pferd u. Reiter) erst recht. Sicher wird das Tierchen seine Launen haben u. evtl. auch mal Faxen im Kopf, etc. Daher ist es ja so wichtig u. unerlässlich, dass junge Pferde souverän u. sicher geführt werden. Da sollte immer jmd mit Jungpferderfahrung ran. Schon um das Tier weder zu unter-/schon gar nicht zu überfordern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

lelemariechen 
Beitragsersteller
 02.06.2022, 23:51

Naja ich wollte es versuchen kurz halten, weil über meine ganzen reiterlichen Erfahrungen zu sprechen, hätte das alles gesprengt. Aber nur ponyhoppeln ist ein bisschen untertrieben. Ich habe da angefangen reiten zu lernen, habe gerade dann durch meine eigenen Pferde auch sehr viel Erfahrungen gesammelt. Ich war mit meiner alten Stute damals ein eingespieltes Team und bin sie sehr oft auch nur mit Halsreifen auf dem Platz und im Gelände geritten. Hatte in der Zeit, dann auch Mal Reitbeteiligungen und Pflegepferde die ich mitgeritten bin und da waren auch nicht immer einfache bei z. T. auch Jungpferde. An denen habe ich ebenfalls immer weiter gelernt, da jedes Pferd anders ist und mir absolut auch klar ist, dass man Erfahrung nicht nur an dem Umgang mit einem einzigen Pferd messen kann. Was meine Sorge/Angst ist, dass ich halt kein Feingefühl mehr habe oder in einer Schrecksekunde blöd reagiere und nicht mehr das Reaktionsvermögen habe, was ich damals hatte. Das habe ich aber (wie ich nun schon öfter beantwortet) mit meiner bereiterin heute geklärt und eine gute Lösung gefunden. :) Meine Frage ist vielleicht ein bisschen blöd gestellt, besonders weil ich nicht wusste, wie ich sie stellen sollte. Vielleicht hätte ich von Vorhinein mit meiner bereiterin, darüber sprechen sollen. Aber ich dachte halt, dass vielleicht einige ähnliches erlebten und nach langer Zeit wieder auf dem Pferd waren. :)

Liebe Grüße

Eigentlich ist nicht wirklich ersichtlich, was du nun wissen möchtest. Obige Frage, die, wie du selbst bemerkt hast, niemand mit ja oder nein beantworten kann, hat überdies wenig mit dem Text zu tun.

Und was hilft dir nun die Meinung wildfremder Menschen? Du hast das Pferd ja nun schon, und offensichtlich auch Fachkompetenz zu Hilfe. Nun mußt du es eben auf dich zukommen lassen und das beste aus der Situation machen. Und hoffentlich ist dir auch klar, dass manches liebe Jungpferd mit 6/7 Jahren zum Satansbraten mutiert, und dass manches Pferd mehr Profiberitt benötigt, als man es sich vielleicht erhofft hätte.

Jedenfalls wäre es sicher kein Fehler, wenn du prallen zur Ausbildung deines Pferdes anderweitig Reitunterricht nehmen würdest, zur Wiederholung und Vertiefung deines vorherigen Könnens.


lelemariechen 
Beitragsersteller
 02.06.2022, 01:04

Danke für dein Kommentar. :) Ich wusste leider nicht genau, wie ich die obige Frage stellen sollte. Ich hatte erhofft, vielleicht Ratschläge zu bekommen, so wie sie den Tipp mit dem anderweitigen Reitunterricht gegeben haben, da die Meinungen im Internet alle so weit auseinander gehen auf den Seiten. Das es trotzdem alles anders kommen kann und sie aus irgendeinem Grund, wie Sie formulieren zum satansbraten mutiert, ist mir bewusst, dass dies passieren kann (ich habe es selbst bei einem schon erlebt), nur ist es ja zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so. :)

Urlewas  02.06.2022, 11:57
@lelemariechen

Ok, dann kann’s du den Tip mit dem Unterricht ja immerhin aufnehmen 😉

lelemariechen 
Beitragsersteller
 02.06.2022, 23:06
@Urlewas

Ja, habe heute mit meiner bereiterin gesprochen und werde so viel und oft es geht beim einreiten dabei sein, damit ich lerne, wie sie auf unterschiedliche Reize reagiert und sie später nicht komplett neu kennenlernen muss. Sie integriert mich also sehr, ich werde natürlich noch nicht selber aufsteigen, sondern eher nur zuschauen und vielleicht Mal Hilfestellungen geben. Nebenbei wollte sie sich dann erstmal auch ein Bild davon machen, auf welchem reiterlichen stand ich nun bin und gibt mir dafür während der Zeit auch Mal ein paar Reitstunden auf ihrem eigenen Pferd. :)

Im Grunde ist reiten wie Fahrrad fahren.

Ich würde dir empfehlen, Reitstunden auf Schulis zu nehmen.