Benziner oder Diesel Auto, was würdet ihr eher kaufen?

14 Antworten

Benziner oder Diesel Auto, was würdet ihr eher kaufen?

Seit ich 2002 meinen B - Schein bestanden habe, fahre ich mit Überzeugung ausschließlich Ottomotoren. Für mich muss ein Motor so leise wie möglich sein, das beißt sich mit dem Verbrennungsprinzip eines Dieselmotors (Selbstzünder). Außerdem sind mir Dieselmotoren, die beim Fahren einigermaßen Spaß machen, technisch weitaus zu komplex, das gibt im Alter nur Ärger. Hinzu kommt, dass sie für die Abgasreinigung aufgrund der innermotorisch sehr schlechten Verbrennung (viel Luftüberschuss erzeugt viele Stickoxide, und die schlechte Gemischbildung erzeugt viel Ruß) einen erheblichen Aufwand (aktuell sind für die Euro 6e gleich drei Einrichtungen zur optimalen Abgasentgiftung nötig, beim Ottomotor ist es nur eine) benötigen, um das Abgas sauber zu bekommen. Auf die rund 20-25 % Minderverbrauch kann ich dabei gerne verzichten.

Und ja, ich kenne aktuelle Dieselmotoren, arbeite als Minijobber in einer Autovermietung, und komme regelmäßig in Kontakt mit aktuellen Aggregaten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DerJens292  06.12.2024, 10:06

20 - 25 % Minderverbrauch beim Diesel entsprechen 25 - 33% Mehrverbrauch beim Benziner, wobei der Kraftstoff zusätzlich noch 10% teurer ist.

checkpointarea  06.12.2024, 18:53
@DerJens292

Ich weiß. Das gönne ich mir aber, denn Autofahren ist bei mir primär Genuss, weniger ein Muss, weil ich die täglichen Besorgungen ganz ohne Auto absolvieren kann. Und vergiss` nicht die geringere Steuerlast - ich zahle jährlich 184 Euro für einen 2,5 - Liter - Reihensechszylinder, und das, obwohl er nur die Abgasnorm Euro 2 erfüllt. Ein gleich großer Dieselmotor mit der gleichen Abgasnorm würde über 400 Euro kosten, lohnt sich bei 5000 km jährlicher Fahrleistung ohnehin nicht. Und dann noch das Thema mit den Fahrverboten für ältere Dieselmotoren - ein Euro 2 - Diesel bekommt nur die rote Plakette, mein Ottomotor bekommt grün, und hier in Regensburg ist seit Jahren grün vorgeschrieben. Zuletzt darf ich daran erinnern, dass Dieselkraftstoff auch schon mal teuerer als Ottobenzin war.

DerJens292  06.12.2024, 19:12
@checkpointarea

Als ich von Benzin auf Diesel umgestiegen bin, habe ich statt 180 Euro dann 280 Euro Steuern bezahlt.

Und durch den geringeren Verbrauch und dem geringeren Preis (damals 18 Cent weniger) bei 25000 km 500 Euro Autokosten eingespart.

Und man muss nicht so aggresiv Gas geben. Ich fahr eher gemütlich, schaltfaul.

checkpointarea  06.12.2024, 19:20
@DerJens292
Und man muss nicht so aggressiv Gas geben.

Muss ich ebenfalls nicht. So ein seidig hochdrehender Reihensechszylinder - Ottosaugmotor beruhigt mich. Mehr Drehzahl ist gleich mehr Leistung, wunderbar gleichmäßig fahrbar, ohne plötzlichen Turboschub, vollkommen linear, ohne jegliches Dröhnen und mit kaum spürbaren Vibrationen dank geringer Verbrennungsdrücke und von Haus aus perfekt austarierter Kurbelwelle. Und erst die Akustik - den Wagen habe ich nun bald 20 Jahre, und ertappe mich im Sommer immer wieder dabei, wie ich das Seitenfenster an einer Leitplanke herunterlasse, das Radio ausschalte, und einfach nur dem wunderbar säuselig - fauchenden Maschinenklang lausche - eigentlich ist das ein Musikinstrument, welches nebenbei noch für Fortbewegung sorgt. Wohl gemerkt: Verbaut ist eine leise Werksabgasanlage, also nichts Proletenhaftes, alles dezent. Ein Motor für Genießer. Bei fast jedem aktuellen Dieselmotor (und ich fahre beruflich bedingt so einige) mache ich hingegen das Radio eher lauter als nötig, um das Landmaschinenknattern nicht ertragen zu müssen. *lach* Einzige Ausnahme ist der V8 TDI meines Bruders, welcher wahrlich prachtvoll blubbert. Kostet aber dank des Hubraums und Dieselaufschlags auch mächtig viel Steuer, zumal er einen fahrenden Felsbrocken vorwärtsbewegen muss.

Nach wie vor Diesel. Wir haben jetzt noch einen Euro6-Diesel (also aktuelle Bauart) und kommen damit gerade frisch von einem kleinen Tripp über Sylvester aus Kopenhagen zurück (1000KM je Strecke). Den Rückweg haben wir dabei in etwa 7 Stunden gemeistert, ohne ein mal aus dem Auto gestiegen zu sein - also ohne Pause. Kopenhagen reingehockt und hier im Rhein-Main-Gebiet ausgestiegen. Das bekommst du mit einem eHobel nicht hin.

Daher wird wohl auch der Nachfolger bald wieder ein Diesel.

Woher ich das weiß:Hobby

Wenn ich mir neues Auto kaufen würde dann Diesel ist sparsamer und noch günstiger

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Recherche plus eigene Erfahrungen

Vom Fahrverhalten einen Diesel.

Bin jahrelang einen Benziner gefahren, und war durchaus zufrieden.

Seit ich Diesel fahre, bin ich immernoch zufrieden, komme aber mit der Lahmheit den Werkstatt-Ersatzwagens nur zurecht, weil ich weiß, daß es nur für paar Tage ist.

Außerdem ist Benzin zu teuer.

Und ob der Akku vom E-Auto lange durchhält?

Mein derzeitiges Auto hat 320.000 km.

Benziner hatten mit etwa 160.000 ausgehaucht.


checkpointarea  06.12.2024, 08:54

Nicht jeder Benzinmotor ist lahm, genauso wie nicht jeder Dieselmotor eine Rennsemmel ist. Und selbstverständlich können auch Ottomotoren bei entsprechender Pflege sehr lange halten, alles eine Frage der Auslegung und Fahrweise. Dass Dieselmotoren länger halten, ist ein Relikt aus Zeiten, in denen es Saugdiesel mit 30 PS Literleistung gab, welche teils ohne Elektronik liefen.

Seitdem ich 1993 den Führerschein habe, bin ich mir immer nur Autos mit Benzinmotor gekauft.

Ich mochte noch nie einen Dieselmotor. Schon allein der Abgasgeruch und Motorsound beim Diesel ist ein NoGo für mich gewesen.

Und die modernen Benzinmotoren haben beim Verbrauch und Drehmoment auch fast keine Nachteile mehr. Mein aktuelles Auto hat auch 400 NM und ist dabei äußerst Sparsam.

Mein Auto schiebt in jedem Drehzahlbereich.

Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.