Begreift die Welt langsam, dass man Israel im Krieg nicht mehr unterstützen sollte?

17 Antworten

Du konntest gestern bei der Rede Natanjahus vor der UN sehen, dass viele Delegierte den Saal verließen.

Auch Israelis halten kaum noch etwas von der UN:

Pew research published earlier this month found the proportion of those in Israel who had a favourable view of the UN in Israel fell from 31% – which was already relatively low – to 21% over the past year. The median among 35 countries was 58%.

Aber solange die USA sich so an die Seite Israels stellen, wird sich nichts ändern.
Solange hat Israel wohl einen Freibrief.

Hier das Video von vor Netanjahus Rede:

https://www.theguardian.com/world/2024/sep/27/un-hostility-will-not-trouble-netanyahu-but-now-he-has-angered-the-us-lebanon-ceasefire?CMP=Share_iOSApp_Other

Die Angriffe im Libanon sind völkerrechtswidrig und Teheran hielt sich lang zurück, nun wird sich das wohl ändern.

Netanjahu möchte die USA in diesen Konflikt mit einbeziehen und den Iran konfrontieren. Er setzt die Sicherheit seines Landes, seines Volkes aufs Spiel.

Er hat die Pläne für eine temporäre Waffenruhe einfach rundweg abgelegt, obwohl sie vereinbart waren.

Eine Eskalation folgt der nächsten.


Panamacity3  28.09.2024, 11:53

"Die Angriffe im Libanon sind völkerrechtswidrig"

Aber hunderte Raketen auf Israel schießen, ist o.k.?

stufix2000  28.09.2024, 12:45
@Panamacity3

Nein!

Aber dieses tit for tat bringt keinen weiter und vor allem keinen Sicherheitsgewinn für Israelis.

In den letzten Jahren haben wir tatsächlich eine zunehmende Diskussion über die israelische Politik und deren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten sowie in Nachbarländern wie dem Libanon beobachten können, die Stimmen sind lauter und deutlicher geworden. Viele Menschen weltweit, einschließlich einer wachsenden Zahl von Aktivisten, Akademikern und politischen Führern, fordern eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle Israels in diesen Konflikten. Diese Stimmen betonen oft die Notwendigkeit von Menschenrechten, Gerechtigkeit und Frieden für alle Beteiligten. Insbesondere jüngere Generationen zeigen ein wachsendes Interesse an sozialen Gerechtigkeitsfragen und sind oft kritischer gegenüber traditionellen Narrativen.

Veränderungen in der internationalen Politik brauchen Zeit, der Konflikt, die geopolitischen Interessen und die unterschiedlichen Narrative machen es schwierig, schnelle Lösungen zu finden oder einen Konsens zu erzielen.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

xubjan  25.09.2024, 08:39

Wenn da nicht die dumme Tatsache wäre, dass die Wurzel der Gewaltspirale nicht wirklich auf israelischer Seite zuhause ist. Das wird offenbar auch von dir einfach mal weggelassen und es wird die derzeit sehr moderne Täter-Opfer-Umkehr betrieben.

Wer die Menschenrechte betont, sollte auch mal überlegen, wer sie bricht.

xubjan  25.09.2024, 09:24
@Nobodyrotz

Nein. Das Problem ist, dass vor rund 100 Jahren arabische Eliten ohne Rücksicht auf die dort lebende Bevölkerung den Juden massenhaft Land verkauften. Als der Hass dann wuchs, lenkten sie ihn geschickt auf Juden und die britische Verwaltungsmacht um.

Das ist der Beginn der Gewaltspirale und wenn nach 100 Jahren immer wieder von arabischer Seite angezettelten Kriegen und Abschlachten von Terroristen irgendwann mal die Israelis derart reagieren, mag man das zwar kritisieren aber die Schuld dafür liegt bei den arabischen Eliten von dereinst.

Nobodyrotz  25.09.2024, 09:28
@xubjan

Danke für die Info! Aber was islamischer Fanatismus anrichtet, sehen wir noch zusätzlich die Sache verschärfend.

Die Welt, in der wir leben ist vom Vorsatz Gottes noch nicht aufgeklärt worden. Man sollte keinen einzigen Krieg unterstützen. Weder direkt noch indirekt.

Der Libanon war mal ein wirtschaftlich stabiles Land. Man nannte es auch das Paris des Ostens. Nun ja, das war mal bevor die Terroristen dort auftauchten. Nun schicken sie Raketen nach Israel und wundern sich, wenn welche zurückkommen. Denen ging es damals ohne die Terroristen viel besser und vor allem viel war es friedlicher und die Menschen wohlhabender.


SovietMaksim  28.09.2024, 10:33

Nach deren Logik dürfen die alles aber wenn sich die "bösen juden" wehren ist das geheule groß, die Tatsache das die Menschen im Norden Israel seit Monaten da vertrieben wurden weil die Hisbollah diese Menschen aus ihren Häusern sonst bombt ignorieren die sogenannten "friedensaktivisten"

Grüß Dich JinxXs

Begreift die Welt langsam, das die Hisbollah, die Hamas und die Huthis Vasallen und Schergen des mörderischen Regimes Irans sind und das dieser die Vernichtung Israels sich zum Staatsziel erkoren haben und die anderen sich anschließen?

Wie wäre es, wenn man Dich vernichten würde und andere sich das als Lebensaufgabe gestellt hätten? Ich glaube, die Antwort auf Deine Frage ergäbe sich von selbst. Das wäre wohl eine mörderische Mafia und die Justiz hier würde solche Menschen, wenn man ihnen habhaft würde, zu lebenslanger Haft verurteilen mit der Feststellung das dies aus niederen Beweggründen getan wurde und mit der Festellung der besonderen Schwere der Tat. Gerade auch deswegen, weil Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht werden. Weiter nach unten geht das kaum noch!

Ich hoffe Du kapierst oder mit Deinem Jargon, checkst das!

Leider geht das unter Völkern nicht, da müssen sich dann diese mit Waffengewalt gegen die Vernichtung wehren wenn sie angegriffen werden. Die Parallelle:

Ukraine!

Eine weitere Argumentation erübrigt sich und ein Whataboutismus ist völlig fehl am Platz. Sowas ist gegen das Völkerrecht - Punkt


Nobodyrotz  25.09.2024, 08:48

Glücklicherweise werden im Nahen Osten und in Nordafrika die Anführer der Angriffskriege auch oft bestraft, siehe die Anführer von Hamas und Consorten, Gaddafi, Osama bin Laden, Saddam Hussein. Vielleicht kriegt man auch die russischen Kriegstreiber und die Ayatollahs noch.

vonGizycki  25.09.2024, 09:14
@Nobodyrotz

Îch möchte hier eins deutlich klarstellen:

In einem Krieg wird es immer unschuldige Opfer geben und die Kriegsmethoden sind sehr oft in Frage zu stellen. Doch wer um sein Überleben kämpft, der hat nur eins im Sinn:

Überleben!

Und dann wird nicht danach gefragt wie es wohl anderen gehen könnte in solch einem Kampf!

Das aber zerreisst uns. Stellten wir uns vor, solch ein Kampf fände hier statt, ich bin sicher wir würden manches anders sehen. Grauenhaft bleibt es allemal und wir haben keine adäquate Antwort in solch einer Situation, besonders wenn der Gegner das Kriegsrecht auf brutalste Weise missachtet. Was übrigbleibt ist die Unfassbarkeit über das Wesen des Menschen wenn er böse ist.

Das macht sprachlos und wird durch rationalisierende Verbalisierungen und Handlungen der Betroffenen und der außenstehernden Zuschauer kompensiert.