Bedingungsloses Grundeinkommen?
Was haltet ihr vom bedingungslosem Grundeinkommen? Das arbeiten lohnt sich mit dem BGE mehr. Man arbeitet mit dem BGE zum aufstocken und nicht zum überleben, anders geht es nicht mehr.
Ich hab Kohle aber viele können sich nichtmal eine kleine Wohnung, Essen für die ganze Familie und den Weg zur Arbeit mit dem Auto leisten. Unsere Wirtschaft geht für alle nieder.
12 Antworten
Das Finanzministerium hat im Herbst 2021 durch den wissenschaftlichen Dienst ein Gutachten dazu erstellen lassen. Fazit ist:
- es ist ungerecht
- es ist nicht bezahlbar
- hohe Inflationsgefahr
- es besteht eine reelle Gefahr, dass viele Gutverdiener das Land verlassen.
Besonders der Punkt, dass es große Ungerechtigkeiten schafft - sehr ausführlich im Text erklärt - hat mich sehr erstaunt, ist aber plausibel!
Also: kurze Antwort auf Deine Frage: nichts!
Wissenschaftlicher Dienst?
Wohl sehr vertrauenswürdige Quelle!
Statt pauschal anzuzweifeln, solltest Du den Bericht lesen und gucken, ob Du konkrete Fragen hast. Das würde der Diskussion hier mehr dienen, als Dein substanzloses Pauschalurteil!
Danke für den Link. Interessant ist, dass in dem Gutachten Szenarien unterstellt werden, die das BGE in seiner Definition überhaupt nicht vorgibt. Außerdem werden Vermutungen bei der Änderung im Arbeitsverhalten der Bevölkerung als Tatsachen hingestellt.
Letztlich ist es wie bei allen Gutachten: Wer das Gutachten bestellt, bekommt das Ergebnis, das er sich wünscht… ;-)
Was haltet ihr vom bedingungslosem Grundeinkommen?
Grundsätzlich eine gute Idee.
Ich denke aber, dass sich das marktwirtschaftlich nicht umsetzen lässt. Denn durch ein BGE steigt die Verfügbarkeit von Geld, wodurch Hersteller höhere Preise erzielen können, weswegen sie ihre Preise erhöhen werden.
Am Ende besitzt das BGE nur noch die gleiche geringe Kaufkraft wie heutige Transferleistungen.
Alex
Welche Hersteller erhöhen denn dann ihre Preise?
Die Hersteller von Lebensmitteln, Kleidung, Wohnungen, …
Ein Grundeinkommen wird im Zuge der KI sowieso kommen.
Nur wird es nicht bedingungslos sein.
Davon abgesehen ist Bürgergeld quasi eine Art BGE.
Ich habe genau gelesen. Aber wer Bürgergeld mit BGE in Verbindung bringt, hat sich mit dem BGE noch nicht wirklich beschäftigt. Bürgergeld ist auch nicht „quasi eine Art BGE“.
Speziell für den Arbeitsmarkt eine gute Lösung. Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass die Menschen es überwiegend produktiv nutzen.
Das heißt, viele Menschen könnten sich nun Fortbildungen, Ausbildungen oder auch ein zweites Studium leisten. All dies ist vielen Menschen aus finanziellen Gründen verschlossen, obwohl sie das sehr gerne machen würden.
Effekt hiervon wiederum Abbau von Arbeitslosigkeit und Verbesserung der Fachkräftesituation.
Manche würden auch einfach gar nichts machen, aber dann haben die auch kein Geld in der Tasche. Zunehmen würde das nicht, denn die Sorte Leute kann das auch jetzt schon machen, Bürgergeld beziehen und Stellen aus dem Weg gehen ist nicht schwer. Da würde sich zahlenmäßig nichts ändern.
Das Problem dabei ist, dass man die Steuern massiv erhöhen müsste, um das BGE zu bezahlen. Und wenn der ganze Verdienst für die Steuern draufgeht, dann hat niemand mehr Lust zu arbeiten.
Außerdem: Für Bildung/Ausbildung gibt es inzwischen so viele Hilfen durch Staat und Stiftungen, dass niemand mehr aus finanziellen Gründen darauf verzichten muss!
Nichts - Geld fällt nicht vom Himmel und das Konstrukt funktioniert nur so lange, wie das nur von einer ganz kleinen Zahl an Menschen in Anspruch genommen wird, ansonsten implodiert das System.
Übrigens haben wir mit dem Bürgergeld faktisch schon ein BGE.
Wie valide und reliable ist das? Wie die Corona Infos, oder der Wetterbericht?