Auf Abfindung vom ehem. Arbeitgeber Steuern zahlen?
Hallo,
ich habe Anfang 2018 eine Abfindung meines alten Arbeitgebers in brutto bekommen. Wie ist das jetzt mit den Abgaben? Ich mache keine Steuererklärung und hab jetzt keine Ahnung, wie es weiter geht... meldet sich da das Finanzamt und verlangt etwas von meiner Abfindung? 🤔 Ich gehe davon aus, dass ich die nicht komplett behalten darf - oder?
Was kann passieren, wenn ich mich nicht "freiwillig" melde?
5 Antworten
ich habe Anfang 2018 eine Abfindung meines alten Arbeitgebers in brutto bekommen.
Bist du dir sicher, dass es brutto ist? Normalerweise hätte dein Ex-Arbeitgeber dafür Lohnsteuer einbehalten müssen.
Ich mache keine Steuererklärung
Jetzt solltest du eine machen.
... ansonsten durch die Fünftelregelung, was immer wieder "lustig" ist :)
Dann begehst du Steuerhinterziehung, § 370 Abgabenordnung.
Und wenn du dich getäuscht hast und der Arbeitgeber doch (wie wir eigentlich alle vermuten) netto ausgezahlt hast, verschenkst du eine Menge Geld wenn du keine Steuererklärung machst. Abfindungen können nämlich nach der von @MickyFinnC137 erwähnten Fünftelregelung besteuert werden was die Steuerlast erheblich senken kann. Ein gutes Steuerprogramm (ich verwende Steuertipps von der Akademischen Arbeitsgemeinschaft) macht das teilautomatisch. Ich habe das mal für meine Exfrau gemacht als sie ihre Firma verlassen hat und die Rückzahlung war ... relevant.
Es kommt auf die höhe an. Wenn es jetzt nicht besonders hoch war, wüde ich keine Steuererklärung machen.
Nur wenn Du eine machst, such erst mal viele Kosten die Du als " Werbungskosten" eintragen kannst.
Pendlerpauschale kannst Du natürlich auch eingragen.
Weiterbildungskurse zzgl Anfahrten etc.
Wenn Du einiges gesammelt hast, kannst Du durch die Werbungskosten Pendlerpauschale, Weiterbildung etc. einiges wider zurück bekommen.
Also. Nicht nur rein zahlen, sondern auch sehen das Steuern weider erstattet werden.
Es gibt da auch eine Software die weiter hilft von WISO.
Gruß
Die Abfindung ist Steuerpflichtig aber Sozialversicherungsfrei
eigentlich hätte der Arbeitgeber Lohnsteuer einbehalten müssen.
Ex-Arbeitgeber. Zum Zeitpunkt der Abfindung war das Beschäftigungsverhältnis bereits beendet.
Das spielt keine Rolle. Trotzdem hätte er Lohnsteuer ( nach Steuerklasse 6 ) einbehalten müssen
Gehe zu einem Steuerberater. Der Arbeitgeber haftet zwar für die nicht gezahlte Lohnsteuer aber ich bin mir nicht sicher ob du das nicht trotzdem angeben musst. Eigentlich, auch wenn er Lohnsteuer einbehalten hätte müsstest du für 2018 eine Steuererklärung abgeben.
Oder hast du zu diesem Zeitpunkt sonst nicht gearbeitet so das der ex Arbeitgeber bei Abruf der elstam die Lohnsteuerklasse 1 ( oder eine andere im Fall einer Ehe, Kinder) erhalten hat?
Dann könnte es sein das er für die Abfindung je nach Höhe keine Lohnsteuer einbehalten brauchte
Die Abfindung ist doch Teil deines Einkommens. Selbstverständlich ist sie steuer- und abgabepflichtig.
Und da der Arbeitgeber die Abfindung sicher nicht mit "Schwarzgeld" zahlt, nützt es dir überhaupt nichts, das zu verschweigen.
Ich will es ja gar nicht verschweigen! Ich hätte nur gern gewusst, wie es jetzt ablaufen wird. Seit über einem Jahr hat sich nix getan...
Dein Arbeitgeber hat deine Abfindung,sowie dein Arbeitslohn Elektronisch an das zuständige Finanzamt gemeldet.
Die Abfindung gehört zum Einkommen und wird zu deinem Lohn addiert.
Von der Gesamtsumme Just du dann Einkommenssteuer bezahlen.
Ja, bin mir sicher.
Warum sollte ich eine machen? Was passiert, wenn ich keine gemacht habe?