An alle Linke-Wähler: Was haltet Ihr von Rackete als Spitzenkandidatin der Linken?

Eins vorab: Ich bin aktives Parteimitglied der Partei DIE LINKE.

Zur Personalie Rackete

Sie ist jetzt nicht meine Top-Kandidatin aber ich bin der Meinung, ich verstehe die Beweggründe der Parteispitze hinter der Entscheidung.

Es geht darum, "Bewegungslinke" und allgemein Aktivistengruppen mit sozialen Zielen als Wählergruppe zu mobilisieren. Dadurch könnten Personen, die sonst vielleicht traditionell eher die Grünen wählen, zu uns wechseln.

Ob das geschickt ist, wird sich letztlich am Ergebnis zeigen.

Zur Personalie Wagenknecht.

Ich bin froh, dass der Spalterin Wagenknecht mittlerweile endlich, nach viel unnötigem Hick-Hack eine klare Absage erteilt wurde.

Sie hat so viel parteischädigendes Verhalten betrieben, sich inhaltlich von der Partei entfernt und ihre Arbeit für die Partei vernachlässigt, dass sie gehen sollte.

Dann allerdings soll sie auch ihre Gefolgschaft aus Dagdelen, Ernst, Nastic und Co gleich mitnehmen. Diese Personen brauchen wir in der Partei nicht.

Damit ist der Partei DIE LINKE meiner Ansicht nach mehr geholfen, als mit den Versuchen des Genossen Gysi, sie auf Biegen und Brechen in der Partei zu halten.

Passt zu dem was Wagenknecht an ihrer Partei kritisiert. Und nein ich mag Wagenknecht nicht besonders wegen ihrer Russlandnähe und anti Nato Haltung. Aber das die Linke die als oberstes Parteiziel eigentlich den Kampf gegen Armut im Auge hat eine Kandidatin wählt die nichts damit zu tun hat ist schon fragwürdig.

Es hätte Wagenknecht sein müssen

Ich halte von ihr als Spitzenkandidatin überhaupt nichts, denn sie zeigt ganz klar, warum die Linke untergeht: man kümmert sich nicht mehr um die Themen, die der eigenen Wählerschaft unter den Nägeln brennen, also so Kleinigkeiten wie bezahlbares Wohnen, gutes Gesundheitssystem und Bildung, bezahlbare Energie&Transport, gut bezahlte Arbeit.

Nein! Rackete steht für ein absolutes Nischenthema, das sicher auch eine Heimat in einer linken Partei hat, aber garantiert keine Wahlen gewinnt, weil einfach der eigenen Klientel andere Dinge deutlich wichtiger sind.

Damit zeigt die Linke einmal mehr, warum sie es verdient hat, unterzugehen: offensichtlich interessiert die Linke die Probleme ihrer Wähler absolut nicht mehr. Sonst hätte man nicht ausgerechnet diese Frau zur Spitzenkandidatin erhoben.

Die Idee ist deswegen nicht schlecht weil es sich um keine Blabla-Frau handelt - so wie Weidel z.B. - sondern jemanden, der also die tatsaechlich auch aktiv Probleme angeht. Theoretiker haben wir mehr als genug in der Politik und das sage ich als Nicht-L.-Waehler.