Aggressiver Nachbarshund was tun?

12 Antworten

Naja - das "aggressiv" ist immer relativ. Man muss schon die Motivation des Hundes kennen. Ist es territorial bedingt - ist es Unsicherheit und Angst etc.

Rede doch mal mit dem Nachbarn. Vielleicht kann man versuchen die Hunde etwas anzunähern. Also gemeinsame Spaziergänge - erst auf Abstand - angeleint natürlich.

Wenn der Nachbarshund irgendwo hinpinkelt - lass Deinen daran schnüffeln und umgekehrt. Gebt den Hunden Gelegenheit sich zu beobachten und zu sehen.

Geht ruhig an den Zaun. Erst der Nachbar mit seinem Hund - ihr ohne - und dann umgekehrt so dass auch die Tiere die Menschen als "positiv" verknüpfen.

Es ist etwas Arbeit - aber mit Ruhe und Geduld erreicht man mehr als immer nur mit Abwehr und dem Geschrei nach dem "Ordnungsamt". Jeder Hund tut das was ihm halt von der Natur her mitgegeben wurde - er bewacht sein "Revier". Das ist ja erstmal nicht ungewöhnlich.

Um was für Hunde handelt es sich eigentlich ?


Nutzereb 
Fragesteller
 03.12.2022, 07:52

Ich denke, dass es vor allem territorial bedingt ist. Mit den Nachbarn ist allerdings nicht zu reden. Von Ordnungsamt etc möchte ich auf jeden Fall absehen, weil ich wie gesagt die Schuld nicht beim Hund sehe.
unserer ist ein golden Retriever und der andere ein Mischling. Vermutlich ein Straßenhund, was das Verhalten natürlich auch noch weiter erklären würde.
ich werde versuchen, ob ich mich in den nächsten Wochen eventuell einfach mal ohne Nachbarn an den Zaun setzen kann. Natürlich auf unbedrohliche Art und Weise

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Ich war auf der anderen Seite. Meine beiden Hunde haben einen Mordsrabattz gemacht, wenn der Nachbar (hat keine Hunde) im Garten war.

Dann haben sie ihn kennengelernt, ich kann meine Hunde dort für ein paar Tage unterbringen und sie freuen sich, wenn sie ihn sehen. Okay, er steckt ihnen auch Leckerli zu durch den Zaun.

Das ist mein Ratschlag: Gehe ohne Hunde an den Zaun und versuche es mit Leckerli. Genau dafür hat ein Maschendrahtzaun Löcher, nutze sie ;-)

Nächster Schritt ein paar Wochen später: Gemeinsamder Spaziergang mit Nachbar und Hunden. Dem geht die Kläfferei gewiss auch auf die Nerven.

(Ich weiß, dass das gefährlich und dumm ist, aber lieber ich als mein Hund).

Das ist zwar gefährlich, aber NICHT dumm. Denn genau so macht es ein verantwortungsvoller Hundebesitzer. Er schickt seinen Hund nicht vor, sondern stellt sich vor seinen Hund.

Du solltest mit deinem Nachbarn reden und ihm Hilfe beim Training anbieten. Zusammen könnt ihr es leicht schaffen, dem Hund beizubringen was erwünscht ist und was unerwünscht ist.

Wenn der Nachbar vorher schon einen Hund hatte, wie war denn DESSEN Verhalten ? Sprich, wie behandelt denn der Nachbar seine Hunde, und lastet er sie (-bzw jetzt den neuen Hund) artgerecht aus? Hat er Sozialkontakte? Oder ist der arme Kerl den ganzen Tag nur auf dem Grundstück alleine? Dann wär die Aggressivität kein Wunder und ein Fall für den Tierschutz!

Als allererstes würde ich auch den Zaun verstärken und blickdicht machen und den beiden beim Spaziergang weitläufig aus dem Weg gehen.

Meldet das dem Ordnungsamt, dann kann dem Hund eine Maulkorb und leinepflicht auferlegt werde ..

leider ist er auch von Menschen so vermurkst worden und er muss das jetzt ausbaden


Optimizer96  24.11.2022, 14:24

Eine Maulkorb- und Leinenpflicht ist leider keine ideale Lösung. Damit quält man das Tier nur und macht den Hund noch bekloppter. Es löst Frust, Aggressionen und Verhaltensstörungen aus, wenn Hunde nahezu durchgehend angeleint sind. Der Hund muss richtig erzogen werden, von Menschen die dazu fähig sind.

Da nur ein Maschendrahtzaun zwischen den Grundstücken ist, müsste der Hund auch auf dem Grundstück festgemacht werden. Je nach Größe und Kraft des Hundes, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Zaun kaputt ist. Er würde zu einem sogenannten Kettenhund werden. Das ist verboten, da Tierquälerei.

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Lysandra13  24.11.2022, 14:31
@Optimizer96

es geht ins gassi gehen und da Stört einen Hund weder Maulkorb noch Leine…

besser wer n@fürlcih Ideen guter Hundetrainer, aber davon wird der Besitzer nichts wissen wollen

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Optimizer96  24.11.2022, 15:02
@Lysandra13

Das stört nicht jeden Hund, aber einige, vor allem solche. Hunde müssen das mit dem Maulkorb auch erst lernen. Einfach aufsetzen ist da nicht. Dann kann es passieren, dass sie völlig abdrehen, weil die das Ding um jeden Preis von der Schnauze reißen wollen. Der Hund kann nicht mal an der Leine gehen, geschweige denn überhaupt auf irgendwas hören.

Ein Hund der sich so verhält, wird einen Maulkorb nicht ohne weiteres akzeptieren. Den dann aber trotzdem zu verwenden, ohne das der Hund die Lage versteht, ist kontraproduktiv.

Aber auch so ist das keine Lösung, da man mit dem Hund arbeiten muss, um zu erreichen, dass er ein friedlicher Genosse wird. Das Problem nur zu unterdrücken, löst nicht das Problem.

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Lysandra13  24.11.2022, 16:27
@Optimizer96

Ich habe doch nie behauptet, dass man dem Hund einfach so einen Maulkorb anziehen kann.. aber solange der Besitzer nicht in der Lage ist, den Hund draußen zu Händeln und dieser auf andere Hunde losgeht muss er einen Maulkorb tragen und darf auch nicht von der Leine..

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