Abwertung in der Familie?

5 Antworten

Die beiden bisherigen Antworten sind meines Erachtens für Dich nützlich. Wenn Dir weh getan wird, dann ist es nicht gut, Dich mit diesen Menschen abzugeben.

Du hast es ja versucht. Sie scheinen die Wahrheit zu verdrehen und Dich zu verstören. Das ist keine (Ersatz-)Familie, die Du zu suchen scheinst.

Versuchen solltest Du, Dir Menschen zu suchen, mit denen Du gerne zusammen bist und die Dich mögen. Vielleicht gibt es die ja auch schon. Dann pflege diese Kontakte gut.

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei

💫

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rosemary269 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 09:42

Danke 😊

Ganz ehrlich ... So einen Vater brauchst du nicht, und seine Stiefkinder auch nicht.

Brich den Kontakt zu denen ab und lebe dein eigenes Leben.

Du bist ja nun schon erwachsen, oder?

Wie ist denn der Kontakt zu deiner Mutter? Gibt es andere Verwandte, mit denen du Weihnachten verbringen könntest?

Du könntest versuchen, eine Stunde bei einem Coach zu buchen und deinen Vater zu einem moderierten Gespräch einzuladen, bei dem ihr dann herausfindet, was er von dir denkt und wie du ihn erlebst und bestenfalls zusammenfindet.

Du kannst auch versuchen, eine Weile den Kontakt komplett abzubrechen und dein Leben zu genießen.

Die Frage ist: Hättest du jemand anderen, mit dem du Zeit verbringen kannst, einen Partner, Freunde, Geschwister?

Normalerweise sollte das Verhalten der Familie deines Vaters - abfällige SMS, Ausgeschlossenwerden, Angeschrienwerden, Tratsch in der Familie über einen selbst - zur sofortigen Kontakteinschränkung führen, bis es sich bessert.

Solltest du Weihnachten alleine sein, recherchiere jetzt schon, wie man sich das schön machen kann. Es gibt da den Weg mit Weihnachtsstimmung und den umgekehrten Weg, gar nichts Weihnachtliches zu machen und sich mehr so einen Wohlfühlabend mit Schaumbad und Lieblingsmusik etc. zu machen, mehr in Richtung Wellness.

Du kannst natürlich auch noch mal deine Wortwahl untersuchen. Möglicherweise hast du unbewusst Dinge so formuliert, dass sie provokant wirken, wie bspw. die Benutzung des Wortes "asozial". Hier ist der Tipp der Psychologie ja immer, zu sagen, wie es einem geht statt den anderen etwas zu "unterstellen". Also bspw. "es ist asozial, dass ihr mich nie einladet und ich abwertende Nachrichten auf dem Handy von euch finde" nur "ich war traurig, dass wir nicht auch mal Essen gehen und dass ich so komische Nachrichten auf dem Handy von euch gefunden habe".

Die Frage bleibt aber: Wenn sich nichts ändert: Möchtest du mit solchen Menschen zusammen sein? Wäre ein Restaurantessen oder Weihnachtsfest unter diesen Bedingungen überhaupt schön für dich?

Hättest du die Möglichkeit, deinerseits deinen Vater mal alleine einzuladen, vielleicht zu etwas Unverfänglichem (kein Fest, keine Erwartungen, einfaches Frühstücken oder so), so dass ihr mal zusammenkommt? Mit der Idee, nur über Schönes zu reden, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, einfach eine schöne Zeit für beide zu ermöglichen?

Analysiere mal für dich, welche Gefühle im Spiel sind. Mir scheint, dass da von jeder Seite viel Misstrauen und Eifersucht im Spiel ist. Hier könnte man überlegen, wo die Ursachen liegen, wie es zu diesen Gefühlen kommt, wie man sie einschränken könnte. Wie nehmen Freundin und Kinder dich wahr, wie du sie? Welche Ängste oder Sorgen hat jeder dabei? Wie fühlt sich dein Vater darin? Was müsste passieren, damit diese Attacken nicht mehr nötig sind für jeden? Spielt da eventuell Unsicherheit von jedem/ vielen mit rein? Unsicherheit, wen dein Vater lieber mag, Unsicherheit, wie die eigene Stellung in der Familie ist? Also auch von Seiten von Freundin und Kindern? Und wie könnte man die abbauen?

Eine Möglichkeit wäre, ruhig zu bleiben und bei Attacken erst mal zu warten und dann zu fragen: Habe ich dich/ euch gerade beleidigt und wenn ja, wie? Das war ja gar nicht meine Absicht! Und dann erst mal auf ein Gespräch zu hoffen statt auf einen Austausch von Verletzlichkeiten und Verletzungen.

Aber wie gesagt: Über allem steht die Frage: Warum tue ich mir das an? Kann ich mein Leben auch allein schöner gestalten? Kann ich wenige Tage im Jahr nur für meinen Vater und mich allein reservieren und diese alleine organisieren, ohne auf seine Initiative zu hoffen?


Rosemary269 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 09:53

Ich habe sonst keine Familie. Das macht aber nix. An Weihnachten mache ich es mir richtig schön. Ich komme klar. Ich habe gegen meine stiefgeschwister folgendes: sie sind asozial. Ich habe es mehrmals versucht und bin auf sie zugekommen. Ein klärendes Lösungsorientiertes Gespräch ist nicht machbar. Entweder ich gebe mir alleine die schuld und krieche ihnen in den Hintern oder nix. Ich rede mit meinem Vater sehr vernünftig. Mein Ton ist ruhig und ich bin sachlich. Er schreit mich immer an. Null kritikfähig.

Tasha  30.10.2021, 09:58
@Rosemary269

Dann würde ich wirklich die Regel beachten, dass man den Kontakt mit toxischen Menschen reduziert und sich emotional distanziert, wenn man mit ihnen zusammen ist. Also: Nix Persönliches erzählen, sonst wird das gegen einen verwendet. Das ist schade, aber sonst schadet man sich selbst.

Das ist ein toxisches Umfeld! Davon musst DU dich abwenden!

Was ist denn mit deiner Mutter?

Wie alt seid ihr alle?


Rosemary269 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 09:34

Meine Mutter hat mich körperlich und seelisch misshandelt und ich habe keinen kontakt zu ihr seit ich 12 bin. Das bleibt auch so. Ich bin 29 Jahre alt. Mein Vater 55

Laufengel  30.10.2021, 09:38
@Rosemary269

Herje. Dann bist du ja wenigstens nicht mehr auf deinen Vater angewiesen.!

Schau mal, das du dich auf deine Freunde/ Partner oder Job konzentrierst.

Leg dir noch ein Hobby zu oder spende deine Zeit anderen Sinnvolleren Tätigkeiten!

Rosemary269 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 09:41
@Laufengel

Ich komm gut alleine klar. Ich kenne auch nix anderes. Meine Eltern sind beide eine Katastrophe. Allerdings hatte ich immer Hoffnung das mein vater erkennen würde in welchem Umfeld er sich bewegt und zur Besinnung kommt. Aber er ist im Grunde genauso wie die Leute in seinem Umfeld. Er hat jetzt wieder alles verdreht und behauptet ich wäre gestört.

Tasha  30.10.2021, 09:56
@Rosemary269

Es ist immer schwierig, wenn ein anderer etwas "erkennen" soll, weil für ihn die Sache ganz anders aussehen kann. Oft sind es kleine Missverständnisse oder Wahrnehmungsunterschiede.

Ich würde, wenn du Wert auf Kontakt zu deinem Vater legst, die Vergangenheit hinter mir lassen und versuchen, die Rahmenbedingungen - Ort und Anlass des Treffens - so zu gestalten, dass man eine positive Zeit haben kann. 2 Stunden Frühstücken gehen z.B. statt sich bei einem zu Hause für 5+ Stunden zu treffen.

Und dann würde ich mich auf das Treffen mit Menschen konzentrieren, die mir gut tun! Wenn du keine direkten Freunde hast oder Bekannte, die gern etwas mit dir unternehmen, suche nach Gruppen von Gleichgesinnten (Hobby) online und triff dich mit denen. Gestalte Feste wie Weihnachte für dich so, dass du auch einen besonderen Tag erlebst, auch, wenn du alleine bist. Wir hatten jetzt 2 mal Weihnachten im Pflegeheim, einmal in einem Minizimmer mit einem Bettlägerigen. Trotzdem haben wir es geschafft, das ein bisschen schön zu gestalten, auch wenn es komplett anders war, als man sich das gemeinhin vorstellt (nicht jeder kann von sich sagen, dass er mal mangels Platz die Lachsbrote zu Weihnachten auf dem Toilettendeckel sitzend geschmiert hat ;-)).

Ich würde mir schöne Filme suchen, schöne Musik, vielleicht ein besonderes Buch extra für den Weihnachtsabend aufheben, gutes Essen und ggf. Trinken (Wein etc.) kaufen und mir einen richtig schönen Abend machen.

Und dann, später, wenn nichts los ist (Januar, Februar oder andere Monate ohne besondere Erwartungen) mal den Vater anschreiben, ob man sich mal unverfänglich zum Frühstücken oder für irgendeine Aktivität (Sport schauen, Sport treiben, Fahrradausflug, was immer ihr machen würdet - aber zeitlich auf jeden Fall begrenzt auf 2 Stunden oder so) treffen könnte. Und dann sagen, dass du mal eine Zeit mit ihm verbringen möchtest, die für beide entspannend ist und fragen, ob man nur über Positives (Interessen, schöne Erlebnisse der Vergangenheit) reden kann und gar nichts Negatives für oder über einen von euch sagen kann.

Rosemary269 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 12:24
@Tasha

Das ist korrekt was du schreibst und ich habe es meinem Vater selbst schon mehr als einmal vorgeschlagen das wir feste Tage verabreden an denen wir mit dem Hund spazieren oder sonstiges. Es wird alles abgelehnt. Als ich ihn zu meinem Geburtstag zu einem Stück Kuchen einladen wollte hieß es: sparen dir das Geld. Das tat mir sehr weh. Ich habe wirklich alles versucht. Ich spreche die Dinge aus der Vergangenheit nicht mehr bei ihm an da ich sie hinter mir lassen möchte. Aber er verändert sein verhalten mir gegenüber nicht. Es gab nie eine Klärung. Es bleibt mir wirklich nichts mehr übrig als ihm für immer den Rücken zu kehren.

Rosemary269 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 12:26
@Tasha

Das mit den Lachsbroten auf dem klo Deckel finde ich übrigends genial! Musste lachen. Toll wie positiv ihr das gestaltet habt. Sehr schön