35 Prozent der Deutschen wären bereit Verbote für den Klimaschutz in Kauf zu nehmen - Wie seht ihr das?


20.08.2023, 00:54

Quelle : Zeit Online

19 Antworten

Sind sie, wie auch 65% andere auch meinen viel für den Klimaschutz zu machen, solange sie weder sich den Buckel krumm machen müssen oder dafür zahlen.

Klimawandel und Schutz ist kaum greifbar. Dafür will man sich nicht wirklich belasten, da es ja keinen greifbaren Nutzen hat.

Wenn der Bänker mit der Bahn fährt, ist das Wetter trotzdem heiß.

Der Azubi im Handwerk doch sich zum Gespött macht, weil er mit dem Fahrrad fährt jeden Tag, gibt es trotzdem den Starkregen.

Der Mensch steht eine Gefahr gegenüber, die er nicht wirklich fassen kann. Darauf haben uns unsere Instinkte nicht vorbereitet. Die gab es die letzten 50 000 Jahre so nicht.

Der reine Verstand hat es schwer gegen den Bauch. Jeder weiß er braucht keinen 3,0 tdi um allein morgens zu Arbeit zu kommen, freiwillig wird nur ein kleiner Teil auf sein Statussymbol verzichten . Ähnlich die ganzen Oldtimer Liebhaber, die Autos ohne jegliche Abgastechnik bewegen.

Hier wird es nur mit Regeln und Verboten gehen. Leichtere kleinere Fahrzeuge bevorzugen. Zum Beispiel, die linke Spur auf der Autobahn nur für Autos mit weniger breite als 2 Meter freigeben. Parkraumflächen verringern, so das ein großer SUV halt das dreifache an Parkgebühren bezahlen muss, der Kleinstwagen nur noch die hälfte.

Der Oldtimer, nicht mehr ohne weiteres in Umweltzonen fahren darf, maximal 3 000 Kilometer im Jahr bewegt werden und dieses nahezu ausschließlich zu historischen Ausfahrten.

Ähnliches beim Bau von Häusern oder dem Umbau von Altgebäuden. Verbot von Umweltschädlichen Gartengestaltungen, 80 Prozent der privaten Gartenflächen müssen umweltförderlich angelegt werden, gleiches bei Hotels und sonstigen Freizeitanlagen. Verkaufsverbot von nicht heimischen Gewächsen in den Gartenbaubetrieben. Umgestaltungspflicht in ökologisch wertvollen Gartenflächen von mindestens 50 Prozent innerhalb von 10 Jahren.

So etwas wird es nicht zum Nulltarif geben.

Ebenso nicht den Rückbau von reinen Parkflächen. Sportplätzen ohne jeglichen Nutzen für die Natur.

Natürlich kann das niemand genau wissen, aber ich bin mir sicher dass man auch ohne Verbote klimaneutral werden könnte

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik

5Leonarda  20.08.2023, 09:12

Ja, man könnte das auf jeden Fall! Man muss sich nur im Klaren sein, was die Ursachen von Umweltzerstörung und Klimawandel sind und dann aufhören, Teil des Problems zu sein.

Ausserdem, und das bringt dann richtig Freude ins Leben, gibt es diverse Möglichkeiten, aktiv an der Restaurierung der Böden und an der Produktion von gesunden Lebensmitteln mitzuarbeiten. Das ist dann halt ein ganz anderes Leben, als das, was uns die Konsumpropaganda leider immer noch beibringen will.

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Ramon6134  20.08.2023, 09:16
@5Leonarda

Das Problem ist nur, dass viele Menschen ihre Mitschuld nicht einsehen wollen und darum auch nichts ändern. Darum bräuchte es meiner Meinung nach finanzielle Anreize.

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5Leonarda  20.08.2023, 09:53
@Ramon6134

Ich finde nicht, dass man an die Käuflichkeit des Menschen appellieren sollte, sondern an das Verantwortungsbewußtsein.

Ausserdem ist ein umweltfreundliches Leben schon auf ganz natürliche Weise günstiger. Ein Leben im Einklang mit der Natur kostet viel weniger Geld.

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35 Prozent der Deutschen wären bereit Verbote für den Klimaschutz in Kauf zu nehmen....?

Ich könnte mich kugeln vor Lachen 🤣!

Warum brauchen diese 35% Verbote? Warum ändern diese 35% nicht einfach ihren Lebensstil? Was ist mit den Deutschen los? Wann haben sie ihr Gehirn zum selber denken abgegeben? Ist das mit der Abgabe der Stimme bei der demokratischen Wahl passiert?

Man sollte sicher froh sein, dass diese 35% bereit sind, klima- und umweltschützende Verbote hinzunehmen, aber ist die ganze Situation nicht entwürdigend?

Das sind doch keine souveränen, freien Menschen, wenn sie aus der mentalen Unterdrückung und Indoktrination heraus Verbote zum Klimaschutz in Kauf nehmen würden.

In dem Artikel heißt es u.a.:

Man wisse ja, dass all das klimaschädlich sei. Aber aus eigener Kraft sich selbst die Bequemlichkeit verwehren? Verbote würden es erleichtern, nicht mehr individuell abwägen zu müssen, ob man nun klimasündigt oder nicht.

"Verbote würden es erleichtern, nicht mehr individuell abwägen zu müssen" - Warum will der Mensch freiwillig immer mehr Denkfähigkeit abgeben?

Oder weiter oben:

Wer Verbote wünscht, fürchtet die eigene Freiheit und sehnt sich nach Orientierung durch Autorität.

So wird es wohl sein. Aber wie sind wir in dieser Situation gelandet? Jahrzehntelange Indoktrination und Manipulation zu einem desaströsen Lebensstil waren eben erfolgreich. Und das Schlimme ist, man hat damit noch nicht mal aufgehört.

Der Mensch verbringt einen Großteil seines Lebens in der Tretmühle, in seinem Hamsterrad und wird nach Feierabend durch TV und Werbung bestärkt, dass genau dieser Lebensstil erstrebenswert ist.

Von daher ist es schon ganz enorm, wenn trotzdem 35% bereit sind, Verbote im Sinne von Klimaschutz Verbote in Kauf zu nehmen.

Aber was werden das für Verbote sein? Wird der Import von Fast Fashion verboten werden?

Wird es Verbote im Rahmen der lebensmittelverarbeitenden Industrie geben? Um ein paar Beispiele zu nennen:

Wird es verboten werden, x verschiedene Joghurtsorten in kleinen Plastiktöpfchen herzustellen und stattdessen nur neutralen Joghurt im wiederverwendbaren Schraubglas zuzulassen?

Werden Teebeutel verboten werden und nur loser Tee erlaubt sein?

Wird die Gebäck- und Süßigkeiten Industrie verboten werden? Wird die Softdrinkindustrie verboten werden? Solche Verbote hätten wenigstens zur Folge, dass der Mensch seinen Erfindungsgeist bemüht, selbst aktiv wird und dadurch seine Wertschätzung steigert.

Diese Wegwerfwohlstandsmentaität muss wirklich ein Ende haben. Billige, industriell hergestellte Produkte fördern das eher.

Mit der Wirtschaftswachstumsideologie fahren wir volle Kraft voraus auf den Abgrund zu.

Bild zum Beitrag

Im Übrigen habe ich kein Vertrauen in Verbote diesbezüglich durch die Regierung. Bisherige Verbote und Gesetze waren eher gut für die Wirtschaft, aber nicht für Umwelt- und Klimaschutz.

Echter Umwelt- und Klimaschutz entsteht nur dann, wenn Menschen anfangen, einen enkeltauglichen Lebensstil zu präferieren, Verantwortungsbewußtsein leben.

 - (Deutschland, Gesellschaft, Umwelt)

Amtsschreck  20.08.2023, 03:59

Volle Zustimmung. Darüber hinaus bleiben noch 65%, die anderer Meinung sind.

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5Leonarda  20.08.2023, 08:49
@Amtsschreck

Zumindest anderer Meinung über Verbote. Ich selbst will keine Verbote und brauche sie auch nicht, weil ich nicht nur weiß, wie man umweltfreundlich und verantwortungsbewußt lebt, sondern es auch mit Freuden tue.

Ich habe auch den Vorteil, dass ich nie empfänglich für Konsumpropaganda war. Nach Abschluß meiner Ausbildung hab ich mich quasi aus dem Berufsleben ausgeklinkt und war 10 Jahre lang mit leichtem Gepäck unterwegs, hab nur gearbeitet (und gern gearbeitet), um genug zu haben, damit ich mich über Wasser halten kann. Aber Karriere machen kam nicht in Frage.

Ein Fernseher passte auch nicht in mein leichtes Gepäck, meine Unterhaltung kam durch direkten Kontakt mit anderen Menschen😊. So blieb ich völlig unbeeinflusst von der Konsumgesellschaft.

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Amtsschreck  20.08.2023, 12:13
@5Leonarda

So ein „provisorischer“ Lebensstil war für mich nicht erstrebenswert. Ich habe auf ein Eigenheim hingewirkt, als fester Lebensanker und war gerne an einen festen Job gebunden, um finanzielle Sicherheit zu haben.
Aber Verbote für von den letzten Regierungen zugelassenen Produkten zwecks Klimarettung brauchts nicht. Progressive Politik muss mit positiven Anreizen funktionieren, nicht mit Verboten.

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5Leonarda  20.08.2023, 14:02
@Amtsschreck

Ich war in jungen Jahren gar nicht darauf aus, mich schon festzulegen, wo ich für den Rest meines Lebens wohnen will und hab kaum einen Gedanken dran "verschwendet", mir fällt im Moment kein besseres Wort ein. Ist nicht böse gemeint.

Aber Verbote für von den letzten Regierungen zugelassenen Produkten zwecks Klimarettung brauchts nicht.

Welche Produkte meinst du?

Progressive Politik muss mit positiven Anreizen funktionieren, nicht mit Verboten.

Vorhin schrieb schon jemand von finanziellen Anreizen, aber warum muss man an niedrige Instinkte wie die Käuflichkeit apellieren und nicht an die Verantwortung, eine enkeltaugliche Erde zu hinterlassen?

Ein naturnahes umweltfreundliches Leben kostet doch von sich aus schon weniger Geld.

Also ist eine Änderung des Lebensstils schon eine Win-Win-Situation. Und wenn man dann noch die Freude an einem naturnahen umweltfreundlichen Leben dazu nimmt.....?

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Es geht kaum um Verbote! Das Tempo auf Autobahnen zu senken, ist das z.B. ein "Verbot"?

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auch schon älter

https://www.youtube.com/watch?v=4-vuJeH6TWQ&t=209s

 - (Deutschland, Gesellschaft, Umwelt)  - (Deutschland, Gesellschaft, Umwelt)

apt2nowhere  20.08.2023, 17:49

für einen Raser (der ich nicht bin) kommt es einem Verbot gleich - jeder hat eine andere Auffassung

vielleicht haben die Grünen mit all ihren Forderungen auch stark überzogen, das erzeugt Widerstände - außerdem habe ich den Verdacht, diese Regierung versucht, mit Regulierungen, Verboten und Strafen die eigene Unfähigkeit zu kaschieren

die Bürger so zu behandeln, dass sie überzeugt sind, verlangt viel Glaubwürdigkeit und auch Zuverlässigkeit - statt dessen hört man nur Gequake, sonst gar nichts

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WEnn wir den uns nachfolgenden Generationen noch einen lebenswerte Welt überlassen wollen, dann werden wir kaum ohne zusätzliche Verbote auskommen.


5Leonarda  20.08.2023, 09:42

Es sei denn, wir geben uns Mühe, einen gesunden Menschenverstand zu entwickeln.

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BurkeUndCo  20.08.2023, 10:23
@5Leonarda

Das ist leider eine schöne Utopie.

Bei den meisten Menschen hat das Prinzip der GIER absoluten Vorrang.

--- mehr Geld,

--- mehr Besitz,

--- mehr Wohlstand (CO2-Emission),

--- mehr Rasen (größere und schnellere Autos),

--- mehr Flugreisen.

Irgendwie passt da der Verzicht, den der gesunde Menschenverstand als unverzichtbar erkennt, nicht dazu.

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5Leonarda  20.08.2023, 10:33
@BurkeUndCo

Meiner Meinung nach wäre schon viel gewonnen, wenn es die Konsumpropaganda nicht mehr gäbe. Dann wäre viel mehr Platz im Hirn zum Nachdenken!

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