Wie steht ihr zu den Gerüchten, dass das BSW sich vorstellen kann mit der AfD zusammen zu arbeiten, zu koalieren?

7 Antworten

Weil Sarah Wagenknecht als intelligenter Politikerin klar sein dürfte, daß Begriffe wie "rassistisch" oder "völkisch-nationalistisch" nichts weiter sind als Kampfbegriffe zur Diffamierung unliebsamer politischer Konkurrenten. Frau Wagenknecht fällt nicht auf diese Kampfbegriffe rein und betrachtet die AfD sachlich, also den Inhalten nach. Und da gibt es in einigen Punkten Überschneidungen.


sassi357  05.07.2024, 11:03
@Lofton

Auch Björn Höcke ist übrigens kein „völkischer“ Politiker nach der Definition dieses Begriffes aus dem intellektuellen Umfeld des Alldeutschen Verbandes von 1891.

Daß die neulinken, mehr oder weniger antideutschen Medien der Gegenwart den Begriff „völkisch“ aber, ohne ihn jemals offiziell neu definiert zu haben, zur als Negativbegriff zur Diffamierung einwanderungskritischer Positionen mißbrauchen, sagt mehr aus über den rassistisch-antideutschen Ungeist eben dieser Schergen des bestehenden neulinken Systems als über die mit diesem Wort verunglimpften Politiker.

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Lofton 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 11:33
@sassi357

Du kommst mir mit einer Def. des Alldeutschen Verbandes?! - Ich glaube es geht los! "Sein Programm war expansionistisch, pangermganisch, militarisch, nationalistisch, sowie von rassistischen und antisemitischen Denkweisen bestimmt."

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mooric  22.06.2024, 21:08

Meine Ansicht: Nicht ihre frühere Aktivität in der Kommunistischen Plattform vor etwa 30 Jahren, sondern ihre heutige, dem aktuellen Gegenwartsstand der Politik entsprechende Positionierung verdient Respekt! Die Wählerstimmen verdeutlichen dies!

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sassi357  05.07.2024, 11:05
@mooric

Sehe ich ähnlich, wobei natürlich auch immer die Möglichkeit besteht, daß sie nur eine Schauspielerin ist, ein „fake“, wie die Amerikaner sagen würden, um im Sinne parteienübergreifender (Linke, SPD, Grüne usw.) Agenda die aus deren Sicht gefährliche AfD zu schwächen. Allerdings glaube ich das eher nicht, denn wäre dem so, dann ginge der Schuß mit ihrem BSW gewaltig nach hinten los: Diese neue Partei zieht SPD, Grünen und Linken deutlich mehr Stimmen ab als der AfD.

Wahrscheinlich ist sie also echt. Somit dürfte sie wahrscheinlich einfach eine relativ sachlich denkende Realpolitikerin mit altmarxistischer Prägung sein, die aber, anders als manche überalterten Altmarxisten, ideologisch nicht verbohrt und an realen Lösungen für die bundesdeutsche Arbeiterklasse interessiert ist. Diese Klasse hat bekanntlich durch das Lohndumping infolge der Masseneinwanderung sowie durch die steigenden Immobilien- und Nahrungsmittelpreise, insgesamt am meisten zu leiden unter der Umvolkungspolitik des Regimes.

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Das sind lediglich bösartige Gerüchte ohne jede Grundlage um dem BSW zu schaden.

Wagenknecht hat eine Koalition mit der AfD eindeutig ausgeschlossen.

Eventuell gibt es das Gerücht weil sie nicht ausgeschlossen hat für Anträge der AfD zu stimmen sollten diese sinnvoll sein.

Das ist aber keine Zusammenarbeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Kleidchen2  22.06.2024, 09:07

Das sehe ich anders.

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13Uhr  22.06.2024, 10:02
@vanOoijen

Also habe Lanz und TAZ die von Wagenknecht getroffenden Aussagen vorgegeben?

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vanOoijen  22.06.2024, 10:04
@13Uhr

Wenn es überhaupt Aussagen gegeben hat wie hier oder in der taz kolportiert.

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Kleidchen2  22.06.2024, 10:13
@vanOoijen

Mag sein, dass sie tendenziell sind. Aber nicht un die gleiche Richtung.

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vanOoijen  22.06.2024, 10:47
@Kleidchen2

Lanz ist CDU und taz ist grün.

Im Kampf gegen das BSW sind sie also Verbündete.

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Kaen011  22.06.2024, 09:11
Wagenknecht hat eine Koalition mit der AfD eindeutig ausgeschlossen.

Genauso wie Merz für die CDU. Dann ist ja alles gut

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vanOoijen  22.06.2024, 09:16
@Kaen011

So wie alle Parteien.

Außer halt eben Anträge der AfD nicht grundsätzlich abzulehnen nur weil sie von der AfD kommen.

Wenn ein Antrag der AfD einmal sinnvoll sein sollte ist nicht kategorisch ausgeschlossen dass BSW dafür stimmt.

Und genau daher stammt das Gerücht. Das ist alles.

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SchopinHauer  22.06.2024, 09:20

Die Hetze, die hier systematisch betrieben wird, ist AfD-Wahlkampfhilfe. Wie hier über jedes Stöckchen gesprungen wird, was medial hergehalten wird. Man kann und sollte das BSW für viele Dinge kritisieren, aber immer sachlich bleiben. Leider haben viele hier ihre eigene Spur neben der Realität aufgemacht. . .

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SchopinHauer  22.06.2024, 09:26
@Kleidchen2

Kindergarten-Niveau. Wer es nötig hat . . .

Eine Unsachlichkeit hat plötzlich nicht mehr Sachlichkeit, weil man sie mit einer anderen aufwiegelt.

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Miniaturwelt  22.06.2024, 09:38
@Kleidchen2

Davon abgesehen ist es völlig absurd Wagenknecht Unsachlichkeit vorzuwerfen - zumindest als Kategorisierung. Wagenknecht ist nicht weniger sachlich als andere Politiker.

Allgemein bestehen Diskussion nicht nur aus Sachlichkeit. Es ist immer eine "Willensfrage".

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SchopinHauer  22.06.2024, 09:55
@Miniaturwelt

Wagenknecht ist eine Populistin der unehrlichen Sorte und stellt damit ähnlich wie die AfD eine "populistische" Front gegen die Altparteien, die zwar vereinzelt auch populistische Maßnahmen anwenden, im Großen und Ganzen eher als technokratisch verbucht werden können.

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Miniaturwelt  22.06.2024, 09:59
@SchopinHauer
Wagenknecht ist eine Populistin der unehrlichen Sorte und stellt damit ähnlich wie die AfD eine "populistische" Front gegen die Altparteien

Begründung?

Oder bist du immer so unsachlich?

die zwar vereinzelt auch populistische Maßnahmen anwenden, im Großen und Ganzen eher als technokratisch verbucht werden können.

Erkläre eine populistische Maßnahme des BSW. Vielleicht kann ich dir etwas auf die Sprünge helfen.

Unsinn. Politische Maßnahmen werden nicht aus Ismen (Technokratie) abgeleitet, sondern aus Interessen. Seit dem Neoliberalismus immer stärker die Interessen des Großkapitals.

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SchopinHauer  22.06.2024, 10:14
@Miniaturwelt

Hast du jemals auch nur eine von ihr angehört? Sie sprich bspw davon, wie dem Volk das Fleisch verboten werden soll; Wie die Grünen Kriegstreiber seien; Dass die Grünen die schlimmste Partei im Bundestag seien. Und und und.

Also du solltest schon die Strategie der eigenen Partei zur Kenntnis nehmen. Damit wär schon vielen geholfen.

Und Wagenknecht als in ihrerer Außenwirkung eher eine Ordoliberale als wirklich gegen das Großkapital als solches. Siehe hier, was dieser Begriff überhaupt bedeutet.

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SchopinHauer  22.06.2024, 10:21
@Miniaturwelt

Ach. Eine klitzekleine Anmerkung: "Verbrenner Verbot" ist noch zu wichtig, um vergessen zu werden.

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vanOoijen  22.06.2024, 10:23
@SchopinHauer

Keynesianer bin ich auch.

Keynesianismus ist das Gegenteil von Neoliberalismus.

Damit sind wir gut gefahren und niemand musste in Mülleimern nach Pfand wühlen.

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vanOoijen  22.06.2024, 10:32
@SchopinHauer

Das stimmt ja alles. Wagenknecht hat die Grünen als die gefährlichste Partei bezeichnet. Aber nicht weil die Grünen gefährlicher wären als die AfD, sondern sie sind momentan gefährlicher als als AfD weil sie in der Regierung sitzen.

Und ja: BSW ist gegen das Heizungsgesetz der Grünen und auch gegen das Verbrenner-Aus 2035.

Und genau wie die AfD hat BSW zuletzt gegen das Selbstbestimmungsgesetz gestimmt.

Aber all das ist eben keine Zusammenarbeit mit der AfD. Man teilt einige Positionen.

Aber spätestens bei der Wirtschaftspolitik und der Sozialpolitik kommen BSW und AfD schon nicht mehr zusammen. Ebenso bei der Haltung zur EU. Im BSW ist nur eine Minderheit EU-kritisch, in der AfD ist es die Mehrheit.

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SchopinHauer  22.06.2024, 10:39
@vanOoijen
Aber all das ist eben keine Zusammenarbeit mit der AfD.

Hab ich nicht behauptet und mir gegen diese Vereinfachung gestellt.

Meine Behauptung war: BSW bedient sich eines ähnlich unehrlichen Populismus wie die AfD. Ihr Vorfeld und Personalien sind natürlich bei weitem nicht so realitätsfern. Wobei das auch nicht alle AfDler sind.

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vanOoijen  22.06.2024, 10:41
@SchopinHauer

Ja. Dass BSW populistisch ist würde ich auch sagen.

Ich habe mir allerdings seit 30 Jahren Populismus von links gewünscht.

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SchopinHauer  22.06.2024, 10:43
@vanOoijen

Naja, wenn du ihren Instagram folgst wirst du merken, dass da auch "Sozialtourismus" gegen Ukrainer gemacht wird.

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vanOoijen  22.06.2024, 10:44
@SchopinHauer

Insta nutze ich nicht.

Aber Fakt ist, dass es einen großen Schatz zu heben gibt: Nichtwähler.

Bisher konnte nur die AfD einige davon hinter dem Ofen hervorholen.

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Miniaturwelt  22.06.2024, 10:45
@SchopinHauer
Hast du jemals auch nur eine von ihr angehört? Sie sprich bspw davon, wie dem Volk das Fleisch verboten werden soll;

Ist das auf lange Sicht nicht auch dein Ziel? Oder rechtfertigst du das Töten von Tieren? Ob der Verbot nun durch ein Gesetz oder durch die ökonomische Unmöglichmachung hinausläuft ist eine Detailfrage.

Wie die Grünen Kriegstreiber seien; Dass die Grünen die schlimmste Partei im Bundestag seien. Und und und.

Das die Grünen Kriegstreiber seien, ist ja keine populistische Aussage, sondern Tatsache. Das sie die schlimmste Partei im Bundestag seien Meinungsfrage. Wenn man die Grünen nach ihren Handlungen bemisst, stehen sie wohl ziemlich weit oben auf der Liste unsozialer Parteien - Schröder-Regierung und die menschenunwürdige neoliberale Harz-4-Reform, Beteiligung am Wirtschaftskrieg gegen Russland und andere Staaten, der vorallem den Ärmsten der Gesellschaft schadet, Waffenlieferungen in Kriegsgebiete etc. Ironischerweise haben die Grünen einen viel zu sozialen Ruf in der Gesellschaft bezogen auf ihre Handlungen.

Ich möchte es aber den Grünen zugute halten, dass sie anders als die SPD in der Mindestlohnfrage für eine Erhöhung auf die von Gewerkschaften geforderten 14 Euro waren und sind nicht auf die Seite der Arbeitsgeber gestellt haben.

Und Wagenknecht als in ihrerer Außenwirkung eher eine Ordoliberale als wirklich gegen das Großkapital als solches. 

Unsinn. Das BSW ist klar keynsianisch.

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Kleidchen2  22.06.2024, 11:02
@Miniaturwelt
Ist das auf lange Sicht nicht auch dein Ziel? 

Nein, die Grünen sind nicht gegen das Töten von Tieren. Sie sind aber gegen die artfremde industrielle Verwertung von Leben.

Sie sind für eine Reduzierung des übermäßigen Verbrauchs.

Das hat nichts mit einem Verbot zu tun.

Das die Grünen Kriegstreiber seien, ist ja keine populistische Aussage, sondern Tatsache.

Das ist eine unterkomplexe und falsche Behauptung. Die Grünen waren noch nie Kriegstreiber. Befasse dich mit dem Thema mal richtig und rede nicht Populisten das Wort.

Wenn man die Grünen nach ihren Handlungen bemisst, stehen sie wohl ziemlich weit oben auf der Liste unsozialer Parteien

Danach zählst du SPD-Handlungen auf.

Dass dir es nicht passt, dass die Grünen gegen eine Unterwerfung unter Russlands Hegemonie sind, ist eher dein Problem.

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SchopinHauer  22.06.2024, 11:03
@Miniaturwelt

Auf lange Sicht, ja. Aber nicht durch Verbote, sondern bestenfalls durch Subventionen bzw Abbstellung von Subventionen auf Fleisch. BZW bin ich da kein Absolutist. Fleisch von der Region finde ich i.O z.B. Massentierhaltung gehört weg.

Die Grünen sind keine Kriegstreiber, weil sie keinen Krieg betreiben. . .
Der Krieg betreibt der gaunerische Kreml und die Ukrainer verteidigen sich. Rentner, junge Menschen ....Querbeet.

Die Grünen bei aller fundamentalen Abneigung erleben auch eine starke mediale Kampagne, die in Teilen auch unehrlich ist. Ja, Wagenknecht hat recht, dass es oftmals privilegierte Großstadt-Millieu Menschen sind und der Verwalterklasse angehören. Und die Grünen sind neoliberal durch und durch. Richtig. Und trotzdem werden da auch viele unrichtige Dinge mitreingeworfen.

Und beim Ukraine-Krieg werf ich dir fehlendes Wissen vor. Die Deutschen wurden jahrelang kollektiv darin sozialisiert, dass wir vermitteln könnten zwischen transatlantischen und russischen Interessen. Das ist nicht mehr.

Wenn du wirklich "herrschafts-, kapitalismuskritisch" bist wie die BSW-Anhänger das von sich aus behaupten. Müsstest du anerkennen, dass die wirtschaftlichen Beziehungen stets auf die mediale Berichterstattung einwurken. Deswegen wurde auf Konflikte eine relative... Betonung liegt auf relative russlandfreundliche Sicht dargeboten.

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SchopinHauer  22.06.2024, 11:21
@vanOoijen

Tut mir Leid, aber gerade Krone-Schmalz ist eine Propagandistin wie vom Buche genommen. Sie nimmt Ereignisse und bläst sie auf, verzerrt sie, oder lässst enscheidene Fakten weg und steckt sie in falsche Relationen.

Ich hab sie schon bzgl eines neueren Vortrages debunked, wie man das so auf neudeutsch ausdrückt.

Aber die USA sind natürlich bedacht und wollen nicht allzu viel Verluste machen, das wäre richtig. Bemerke die Bemerkung, der Ukraine sei nicht erlaubt russischen Ölraffinerien anzugreifen, weil das sonst "die Märkte verunsichern könnte" (erinnert stark an Merkels Aussage, nicht wahr?). Das wurde öffentlich gesagt. Auch Oberst Reisner der witzigerweise vom BSW-Vorfeld gefeiert wird, sprach sich für mehr Hilfe an die Ukraine aus (ohne jetzt Diplomatie abzulehnen)

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Miniaturwelt  22.06.2024, 11:26
@Kleidchen2
Nein, die Grünen sind nicht gegen das Töten von Tieren. Sie sind aber gegen die artfremde industrielle Verwertung von Leben.

Ich würde von langer Sicht ausgehen.. Wenn moralische Ziele erreicht werden, widmet man sich ja automatisch den Nächsthöheren zu.

Das ist eine unterkomplexe und falsche Behauptung. Die Grünen waren noch nie Kriegstreiber. Befasse dich mit dem Thema mal richtig und rede nicht Populisten das Wort.

Ich habe mich damit beschäftigt. Ich halte die Aussage, dass die Grünen eine Kriegstreiberpartei sind aus objektiver Sicht für größtenteils unzutreffend. In einer politischen Auseinandersetzung ist das aber durchaus ein guter, wenn auch populistischer Kritikpunkt. Es ist eine Überschärfung - das tun Grüne aber nicht weniger. Insofern ist das nunmal Teil unserer politischen Landschaft. Das kann man mögen oder auch nicht.

Danach zählst du SPD-Handlungen auf.

Die Grünen waren also garnicht in der Schröder-Regierung? Interessant.

Dass dir es nicht passt, dass die Grünen gegen eine Unterwerfung unter Russlands Hegemonie sind, ist eher dein Problem.

Das es dir nicht passt, dass die Grünen nicht gegen eine Unterwerfung unter der Hegemonie der USA und des westlichen Großkapitals sind, ist auch eher dein Problem. Wie wäre es, wenn man beides sein lässt?

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Miniaturwelt  22.06.2024, 11:45
@SchopinHauer
Auf lange Sicht, ja. Aber nicht durch Verbote, sondern bestenfalls durch Subventionen bzw Abbstellung von Subventionen auf Fleisch. BZW bin ich da kein Absolutist. Fleisch von der Region finde ich i.O z.B. Massentierhaltung gehört weg.

Das ist auch kein wirklich wichtiger Punkt.

Die Grünen sind keine Kriegstreiber, weil sie keinen Krieg betreiben

Logisch... Parteien haben ja auch kein eigenes Militär. Sie legen sich aber ins selbe Bett wie Kriegstreiber.

keinen Krieg betreiben. . .

Der Krieg betreibt der gaunerische Kreml und die Ukrainer verteidigen sich. Rentner, junge Menschen ....Querbeet.

Eine sehr einseitige Sicht, die nichts mit historischen und geostrategischen Fakten zutun hat. Sicherlich verteidigt sich die Ukraine gegen Russland. Es ist aber offenbar in deinem Weltbild garnicht möglich, dass Konflikte vielschichtig sind und nicht erst mit dem Kriegsausbruch entstehen. Diese Form kurzfristigen Denkens und das Ignorieren geopolitischer Interessen hat letzlich dazu geführt, dass der Faschismus nach dem 1. Weltkrieg in Deutschland Fuß fassen konnte.

Und beim Ukraine-Krieg werf ich dir fehlendes Wissen vor. 

Das zeigt mir nur dein fehlendes Wissen. Wir können aber gerne alle meine Aussagen historisch durchgehen. Ich teile nur mit, was ich im Studium so lerne.

Die Deutschen wurden jahrelang kollektiv darin sozialisiert, dass wir vermitteln könnten zwischen transatlantischen und russischen Interessen. Das ist nicht mehr.

Das ist in Folge historischer Entwicklungen nicht mehr möglich. Deshalb ist es unsere Aufgabe eine beidseitige Radikalisierung abzubauen. Das was wir aktuell erleben ist dem politischen Geschehen vor dem kalten Krieg garnicht so unähnlich. Nur die Position Russlands heute schwächer ist als damals. Was ist dein Ansatz zur Lösung des Konfliktes?

Wenn du wirklich "herrschafts-, kapitalismuskritisch" bist wie die BSW-Anhänger das von sich aus behaupten. Müsstest du anerkennen, dass die wirtschaftlichen Beziehungen stets auf die mediale Berichterstattung einwurken. Deswegen wurde auf Konflikte eine relative... Betonung liegt auf relative russlandfreundliche Sicht dargeboten.

Und du gehst weshalb davon aus, dass die mediale Berichterstattung stärker von russlandfreundlichen- als von prowestlich-kapitalistischen Think-Tanks geprägt wurde? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass russische Oligarchen mehr Einfluss auf unser Medien-Landschaft haben als westliche Oligarchen? Und wenn doch, begründe, weshalb westliche Think-Tanks offensichtlich geschlafen haben.

Ich würde begründet behaupten, dass die westlichen Think-Tanks, welche den Großteil unserer Medienlandschaft ausmachen früher weniger anti-russisch geprägt waren, weil man gute Geschäfte mit Russland machen konnte. Das ist nun vorbei - und entsprechend hat sich das Feindbild vom Nazi-Zarr so durchsetzen können.

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vanOoijen  22.06.2024, 11:48
@Miniaturwelt

Die Grünen sind keine Kriegstreiber wie die Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann. Die Grünen glauben tatsächlich, dass sie moralisch dazu verpflichtet seien der armen überfallenen Ukraine zu helfen. Das finde ich gefährlich naiv.

Die Geopolitik der USA die erst zu dieser Situation geführt hat wird geflissentlich übersehen. Die negativen Konsequenzen für Deutschland ausgeblendet.

Oder wie Baerbock sagte: "Wir stehen so lange an eurer Seite, wie Ihr uns braucht', dann möchte ich auch liefern, egal, was meine deutschen Wähler denken, aber ich möchte für die ukrainische Bevölkerung liefern."

https://www1.wdr.de/nachrichten/baerbock-waehler-zitat-ukraine-russland-sanktionen-energiepreise-100.html

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SchopinHauer  22.06.2024, 11:51
@Miniaturwelt

Bei mir sind die europäischen Eliten eine sehr kalkurierende Truppe, die eben nicht wie viele Antiamerikanisten - sei es AfD oder BSW - behaupten.

Geschenkt. Wenigstens hat Lafontaine einem Verschwörungsunternehmer wie Ganserer widersprochen, trotzdem ist das nicht alles "fremdgesteuert", sondern aus einem Kalkül, Geld einzusparen. Militär und Sicherheit outzusourcen und gute Beziehungen zu Russland und voilá: hast du innereuropäischen Wirtschaftsimperialismus, wegen Wettbewerbfähgikeit.

Insofern sage ich JA, absolut hatte Russland mehr Einfluss auf uns. Aber eben nicht auf Nachwirken von denen sondern weil wir zivilisatorisch daran glaubten, durch Handel einen Wandel hervorzubringen. Ein kollektiver Fiebertraum.

Der Krieg begann 2014, aber eben durch russischen Einfluss. Auch gibts nen Kulturkampf welcher vom Kreml propagiert wurden ist, weshalb die Ostukraine z.B tatsächlich "russischer" ist als der Westteil.

"Den Westen unter Einberufung USA" gibt es nicht. Weil da beißt sich übrigens wieder das BSW Narrativ. Einerseits werden wir von USA in iwas reingesteuert, andererseits führt die USA einen Wirtschaftskrieg gegen uns. Schrödingers USA.

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Miniaturwelt  22.06.2024, 12:58
@SchopinHauer
Der Krieg begann 2014, aber eben durch russischen Einfluss.

Was ja historisch eine völlig unzureichende Betrachtung ist. Russland hat militärisch eingegriffen, weil die von westlicher Seite unterstützten ukrainischen Ultranationalisten ein Systemumsturz beabsichtigt haben.

Einerseits werden wir von USA in iwas reingesteuert, andererseits führt die USA einen Wirtschaftskrieg gegen uns. Schrödingers USA.

Wieso schließt sich das für dich überhaupt aus? Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Die USA führt uns in Wirtschaftskriege gegen unliebsame Staaten und schädigt damit sowohl uns, als auch "dem Feind". Das ist in der Hinsicht geopolitisch ziemlich raffiniert - wenn diese Annahme denn zutrifft, darüber können wir gerne streiten. So schwächt man sowohl seine vermeintlichen Verbündeten, wie auch den erklärten Feinden zur Stärkung der eigenen geopolitischen Position.

Auch gibts nen Kulturkampf welcher vom Kreml propagiert wurden ist, weshalb die Ostukraine z.B tatsächlich "russischer" ist als der Westteil.

Kulturkampf ist nun kein russisches Phänomen. Krieg und Interessensdifferenzen findet immer auf ideologischer Eben statt. Das geht aber in beide Richtungen.

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SchopinHauer  22.06.2024, 13:15
@Miniaturwelt
Was ja historisch eine völlig unzureichende Betrachtung ist. Russland hat militärisch eingegriffen, weil die von westlicher Seite unterstützten ukrainischen Ultranationalisten ein Systemumsturz beabsichtigt haben.

Genau. Als nächstes bringst du noch den Punkt, dass diese ukrainischen Nationalisten daran Schuld sind, dass es keine ukrainische Identität gibt... Ohje. Das kenn ich von der Krone-Schmalz. Kann man sich nicht ausdenken.

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Kleidchen2  22.06.2024, 14:16
@Miniaturwelt
In einer politischen Auseinandersetzung ist das aber durchaus ein guter, wenn auch populistischer Kritikpunkt.

Nein. Unsachliche politische Überspitzungen schaden der Debattenkultur und spalten.

Überspitzungen kann man hinnehmen, die politische Diffamierung ist verkehrt.

Die Grünen waren also garnicht in der Schröder-Regierung

Doch, waren sie. Aber dennoch darf man, wenn man einer Partei etwas vorwirft, durchaus differenzieren.

Das es dir nicht passt, dass die Grünen nicht gegen eine Unterwerfung unter der Hegemonie der USA und des westlichen Großkapitals sind, ist auch eher dein Problem

Witzig. Die Grünen haben eine langre amerikakritische Geschichte, sind aber nicht so verblendet, die russischen Hegemonialziele nicht zu erkennen.

Die jetzige Anäherung an die USA ist der russischen Aggression geschuldet. Und im Übrigen ist die amerikanische Vorherrrschaft nicht mit der russischen Unterwerfung zu vergleichen. Oder meinst du, dass es sich in Belarus so frei leben lässt wie in der EU?

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Miniaturwelt  22.06.2024, 15:07
@Kleidchen2

Ich würde dem, was ich nicht explizit kommentiere zustimmen.

Witzig. Die Grünen haben eine langre amerikakritische Geschichte, sind aber nicht so verblendet, die russischen Hegemonialziele nicht zu erkennen.

Was man ja genauso umdrehen kann.

Ich würde behaupten die grünen sind insoweit verblendet, als dass sie die amerikanischen Hegemonialziele der USA nicht erkennen. Und nochmal - es geht mir nicht darum die Hegemonialziele, welche Russland ja ganz offensichtlich hat in Abrede zu stellen. Ich stehe seit der Ukraine-Diskussion ein wenig zwischen den Stühlen. Und es nervt mich ein wenig, dass indirekt verlangt wird meine kritische Sicht gegenüber der USA hinten anzustellen, weil Russland wieder aktiv Krieg führt. Wir sollten alle Weltsichten und Staaten die Hegemonien gebildet haben gleichermaßen kritisieren. Im selben Atemzug in dem wir Russland kritisieren, sollten wir uns nicht davor Scheuen die USA oder China anzuprangern. Es ist m.M.n. meine moralische Pflicht genau das zutun.

Mein Ansprechen von geostrategischen Interessen beinhaltet auch noch überhaupt keine moralische Bewertungen dessen.

Das ist die letzte Ebene, die ich in Diskussionen aufgreife. Das macht sie aber nicht weniger wichtig, aber zu diesem Punkt kommt es meist garnicht, weil sich die Diskussionskultur gerade im linken Lager immer stärker zuspitzt. Wenn ich dann geostrategische und historische Entwicklungen anspreche, die zu der angespitzten globalen Lage geführt haben, werde ich nicht selten mit moralischen Imperativen aus dem eigenen Lager niedergeschriehen.

Deshalb habe ich eigentlich auch überhaupt keine Lust mehr auf solche Diskussionen. Sie führen zu nichts, außer dass sich rechte Kräfte schäkkig lachen können, weil solche Diskussionen selten derartig ausarten wie bei uns. Da helfen Begrifflichkeiten wie Kremlnah oder Putinversteher überhaupt nicht weiter.

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Miniaturwelt  22.06.2024, 15:08
@SchopinHauer

Das war ja keine inhaltliche Kritik. Du hast ein Strohmann aufgebaut. Wenn das dein Verständnis von "kritischem Denken" ist, erklärt das einiges.

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Kleidchen2  22.06.2024, 22:45
@Miniaturwelt

Eigentlich ganz einfach: wir sollten Europa als Player stärken, so dass wir unsere Interessen gegen Russland, USA, China usw. durchsetzen oder verteidigen können.

Die anderen Player muss man unterschiedlich bewerten, die Amis sind unter den drei Genannten die harmlosesten.

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Miniaturwelt  22.06.2024, 23:17
@Kleidchen2
Eigentlich ganz einfach: wir sollten Europa als Player stärken, so dass wir unsere Interessen gegen Russland, USA, China usw. durchsetzen oder verteidigen können.

Das ist ja eine Position die man vertreten kann. Dann wäre es doch aber ein Doppelstandard, wenn du Russland die Durchsetzung seiner Interessen vorhälst.

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Kleidchen2  23.06.2024, 01:28
@Miniaturwelt

Ich werfe Russland nicht vor, die eigenen Interessen durchsetzen zu wollen. Ich verurteile die Mittel und die Vertragsbrüche.

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Wagenknecht gibt zwar vor, Kommunistin zu sein, ist aber in Wirklichkeit erzkonservativ.

Höcke ist somit kein Gegenpol.

Die sind sich ähnlicher, als sie zugeben wollen.

Insofern kann das sehr gut zusammen gehen.

Politisches Spektrum – Wikipedia

Eckhard Jesse schreibt: „Das Hufeisenbild veranschaulicht dies. Kennzeichnend für Extremismen ist u. a. die Einschränkung oder Ablehnung tragender Elemente des demokratischen Verfassungsstaates wie Pluralismus, die Bejahung eines Freund-Feind-Denkens, die Akzeptanz eines hohen Maßes an ideologischem Dogmatismus und an gesellschaftlicher Homogenität, die Ausrichtung an Verschwörungstheorien und der Glaube an geschichtliche Gesetze.“


mooric  22.06.2024, 21:02

"Kommunist "zu sein, heißt doch "erzkonservativ" am Manifest von Karl Marx festhalten zu wollen. Insofern erscheint mir dein erster Satz (oben in der Antwort) nicht ganz verständlich! Nur, SW ist eben nicht konservativ und erst recht nicht mit der Vorsilbe "erz", weil sie die Zeichen der Zeit richtig versteht: Schluss mit dem Krieg, an dem deutsche Konzerne Unsummen verdienen und Wiederaufnahme des russischen Gasgeschäftes, damit die deutsche Wirtschaft wieder konkurrenzfähig wird. Diese Leitlinie, die nicht ganz einfach zu realisieren ist, begeistert viele Wähler, die Zahlen verraten es!

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verreisterNutzer  23.06.2024, 00:14
@mooric

Sahra gehört zur Gauche Caviar. Die leihen der Arbeiterschaft nicht ihr gut gefülltes Portemonnaie, sondern ihr gut geöltes Mundwerk. Populisten halt, genau wie die AfD, die genau das Gleiche erzählen

Schluss mit dem Krieg, an dem deutsche Konzerne Unsummen verdienen und Wiederaufnahme des russischen Gasgeschäftes, damit die deutsche Wirtschaft wieder konkurrenzfähig wird. 

Eben, sagt auch die AfD. Genau der gleiche Mist.

Schluss mit dem Krieg

-> Wie denn? Da kommt dann verhandeln oder so. Nur merkwürdig, dass weder Sahra noch Björn in Moskau waren um zu verhandeln. Zu feige halt, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Lieber nach 4 mal Polen jetzt mal die Ukraine Teilen, Hat mit Ribbentrop in Moskau ja auch geklappt.

Und der Rest ist der übliche antikapitalistische Blödsinn. Kapitalismus ( und Juden) böse, USA böse, Kim, Assad, Putin alle gut.

völkerrechtswidriger Angriffskrieg? ist es nur dann, wenn es ideologisch in den Kram passt.

AfD und BSW schielen beide auf russisches Geld und einen Posten als Lukashenko Klon.

Man fordert halt für die Arbeiter einen Vorstandssessel und setzt sich selber drauf.

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Das hat Wagenknecht doch bisher immer vehement ausgeschlossen.


Kleidchen2  22.06.2024, 09:10

Nein, die Entschlossenheit sinkt.

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Spassbremse1  22.06.2024, 09:29
@Kleidchen2

So wie damals bei den Altparteien. Da war man sich nach meiner Meinung auch für nichts mehr zu schade.

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mooric  22.06.2024, 09:14

Bei den anstehenden Landtagswahlen kann es zu Konstellationen kommen, dass Bündnisse notwendig werden, um überhaupt eine Regierung zu stellen. Dabei könnten Beteuerungen aus der Vergangenheit über den Haufen geworfen werden, vorausgesetzt, gemeinsame Schnittmengen werden respektvoll aus gehandelt. Vergessen sollte man auch nicht, dass der Wählerwille im Vordergrund stehen sollte, sofern man das Wort "Demokratie" im ursprünglichen Sinne (demos=das Volk) anwendet.

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Dahmen  22.06.2024, 09:25

Um an die Macht zu kommen ist denen alles recht 😤😤

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mooric  22.06.2024, 20:53
@Dahmen

Was heißt hier "denen"? Ich denke, JEDER Partei geht es darum, an die Macht zu kommen bzw. zu bleiben!

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Das passt ziemlich gut zusammen. Es ist kommt doch auch nicht von ungefähr, dass AfD-Wähler auch mit dem BSW sympathisieren. Und diese Frau ist derart narzistisch, dass ihr jedes Mittel recht sein wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!