Wenn Bildung vor Religion schützt, warum gibt es dann gebildete Extremisten?
Es gibt gebildete Leute, die noch immer Muslims, Juden oder Bibelbelt-Christen sind,
müsste Bildung nicht dazu führen, diese veralteten und chauvinistischen Religionen abzulegen? Alle drei Abrahamischen Religionen sind in ihrer fundamentalistischen Auslegungen (und es gibt Ärzte, Physiker... die Fundis sind) so angelegt, dass sie notwendiger Weise zu großen Konflikten führen... die einen halten sich für die auserwählte Sprache, die anderen für ein auserwähltes Volk, und die dritten befeuern es und alle drei warten sehnsüchtig auf einen Schreckensherrscher, den sie Messiach, Madhi oder Kriegsjesus nennen. Wenn Bildung nicht heilt, was heilt dann? Nicht missverstehen, ich habe NICHTS GEGEN DIE MENSCHEN, nur gegen die Religionen...
“With or without religion, good people can behave well and bad people can do evil; but for good people to do evil - that takes religion.”
― Steven Weinberg
7 Antworten
Wie kommst Du darauf, dass Bildung vor Religion schützt?
Mit zunehmendem Grad an Bildung wird Glauben zwar mehr und mehr durch Wissen ersetzt.
Andererseits stößt man mit zunehmendem Wissen auch an dessen Grenzen, und das Unerklärliche wie z.B. die Frage nach dem Sinn des Daseins wird dann durch Glauben, Religion und Philosophie beantwortet.
Bildung allein reicht nicht.
Sie ist ein wichtiger Faktor, aber sie allein reicht nicht aus, um Extremismus zu verhindern. Es bedarf einer Kombination aus Bildung, Dialog, Empathie und sozialen Veränderungen.
Liebe Grüße 🌞
Ich kenne zwei Christen, die aktiv in der Kirchenarbeit eingebunden sind. Einer ist mit evangelischem Glauben Lektor in einer katholischen Kirche. Dazu brauchte er eine Sondergenehmigung, aber er konnte das mit wirklich guten Argumenten begründen.
Beide zeichneten sich dadurch aus, dass sie nie mit Bibelsprüchen um sich werfen und das Thema Glaube nie in den Vordergrund brachten. Sie sind einfach nur aus tiefer Überzeugung in ihrem Taten ihrem Glauben treu. Das macht sie sehr sympathisch, auch für mich als Atheisten.
Bias von Priene brachte es auf den Punkt, als er einen Leitsatz in den Marmor des delphischen Orakels meißelte: "Die meisten sind schlecht." Der Glauben ist nicht das Problem, sondern die aggressive und ignorante Art vieler Menschen. Da helfen dann auch große Vorbilder und Glaubenssprüche nichts mehr.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Es gibt auch gebildete Nichtextremisten. Ob jemand Extremist wird, liegt nicht an der Unbildung oder Bildung, sondern an der moralischen Verfassung eines Menschen.