Was versteht ihr unter "Integration"?

17 Antworten

Integration heißt nichts anderes als die Sprache zu sprechen in dem jeweiligen Land in dem man lebt und in der Gesellschaft lebt, das ist auch schon alles.

Bsp. eine Person der deutsch spricht und in der Gesellschaft lebt aber jedoch kriminell ist oder nicht arbeitet, ist auch integriert, denn Integration hat mit deiner Mentalität, Kultur, lebensstill usw. nichts zu tun.

Woher ich das weiß:Recherche

Integration bedeutet für mich, ein Teil der Gesellschaft zu sein. Dazu gehört für mich:

  • Ausreichende Sprachkenntnisse
  • Schule, Job oder Kinderbetreuung
  • Die Kinder haben Freundschaften nicht nur innerhalb ihres ursprünglichen Kulturkreises
  • Es gibt Kontakte zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen in der Freizeit, z.B. im Sportverein oder Ehrenamt.

Das ist eine spannende Frage. Meiner Meinung nach braucht es eine gewisse Assimilation zur Integration. Wer hier leben will, muss zumindest die abendländische Kultur respektieren und soll sich in einem gewissen Masse anpassen. Klar gilt die Religionsfreiheit. Doch ein Kalifat durchsetzen zu wollen, ist nicht Religionsfreiheit. Auch der Bau von Minaretten nicht, da eine Moschee keine Minaretten braucht um eine zu sein.

Integration = wenn die Person sich als Teil der Gesellschaft ansieht. Ob eine Integration stattfindet entscheidet die Person selber


shibuyo 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 14:45

Danke. Deine Pronomen brauche ich aber nicht zu wissen.

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Ich bin in 3. Generation in Deutschland geboren, mein Zwischenfazit: Integration ist ein falsch verstandener Begriff. Ich spreche perfekt Deutsch, habe ein 1A-Abitur abgelegt, bin gebildet, kenne die Werte und Normen und habe sehr vieles von all dem verinnerlicht. Dennoch werde ich für manche Deutsche niemals integriert genug sein, weil das Problem nicht ich bin, sondern meine Herkunft oder meine Haarfarbe. Ich sehe anders aus.

Integration ist keine Einbahnstrasse, beide Seiten müssen aufeinander zugehen und verhandeln: "Tust du dies, gehörst du zu uns" und "Kommst du mir dann entgegen, dann werde ich das auch tun" - es gibt aber immer eine Partei, die ihren Teil der Abmachung nicht einhält und bei vielen entsteht ein Gefühl der Enttäuschung, das sich durchs Leben zieht. Aus Sicht eines Migranten - und ich weiss, dass es auch viele problematische Migranten gibt - erlebe ich oft, dass Integration an sich gar nicht gewünscht ist. Die Leute haben einfach keinen Bock auf uns, egal was wir tun. Die meisten Deutschen denken umgekehrt wahrscheinlich, dass die meisten Migranten das Problem sind. Weil jeder eben seinen Blickwinkel hat.

ABER: Das trifft eben auch nicht auf jeden zu, sondern auf einen bestimmten Teil unserer Gesellschaft. Ich habe im Alltag viel mit Deutschen zu tun, die meisten Deutschen sind wirklich sehr korrekte Menschen, wenn man mit ihnen spricht. Wenn man aber viel Mist erlebt hat, denkt man sich "Ist der privat auch so korrekt", "Was denkt er wohl wirklich über mich" und vieles mehr. Das geht bei mir so weit, dass ich mich im Alltag extrem gut ausdrücke, einfach um meinem Gegenüber zu signalisieren, dass er mich normal behandeln soll. Die meisten Deutschen sind dann verwundert, weil sie sich nicht so artikulieren. Sie reagieren positiv, aber man ist natürlich auch irgendwo der Hampelmann, weil man sich mehr Mühe gibt als die meisten Deutschen ohne Migrationshintergrund.

Assimilation ist eh unmöglich, denn selbst wenn Migranten sich assimilieren würden, würden sie das Anderssein zu spüren bekommen. Und du liegst richtig, das Grundgesetz sieht eine pluralistische Gesellschaft vor, die von Toleranz lebt. Die Frage ist halt, wie man als Gesellschaft einen Kompromiss findet und lernt, einander wahrhaftig zu akzeptieren und auch die Unterschiede als Zugewinn zu sehen. Das setzt voraus, dass beide Seiten sich aufrichtig Mühe geben.


Koril631  10.07.2024, 14:34

Sehr schön geschrieben 🙂

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