Warum hat die ÖDP deiner Meinung nach keinen (meta-)politischen Erfolg?

3 Antworten

Weshalb sollte die ÖDP erfolgreich sein? Du hast eigentlich nur Positionen beschrieben, die jeder intelligente Mensch ablehnt. Vorallem sind die Position ziemlich wirr.

Wir sehen, dass es sehr wohl eine gesellschaftspolitische Nachfrage nach einem Wertekonservatismus gibt anhand der EU-Wahlergebnisse und dem Zuspruch, den die die AfD und das BSW erhält.

Die AfD hat mit der BSW ungefähr soviel zutun, wie Spinat mit Brokkoli. Die BSW ist wirtschaftlich links, die AfD rechts.

Die größte Parallele dürfte bei der Migrationsfrage bestehen.

Migration wird mit einer grundsätzlich unterschiedlichen Positionen abgelehnt. Die BSW begründet ihre Migrationskritik wissenschaftlich / wirtschaftlich, die AfD rassistisch.

Das ist auch gewissermaßen nachvollziehbar wenn man bedenkt, dass das 21. Jahrhundert im Vergleich zum 20. Jahrhundert, nicht Veränderung möchte, sondern sich vor der rapiden Veränderung wahren möchte.

Und trotzdem ist genau das Gegenteil eingetreten? Ist es vielleicht möglich, dass du deine (un)wertkonservative Position auf alle anderen überträgst?

Das BSW hat hier Mal erwähnt, historisches erlangt, aber mir stellt sich die Frage, warum das niemals z.B der ÖDP gelungen ist, obwohl sie einen mMn authentischen (Werte-)Konservatismus an den Tag legt und das mit liberalen/progressiven versucht, unter einen Hut zu bringen.

Weil dieser Widerspruch unglaubwürdig ist.

Distanziert sich vom Establishment und vertritt Positionen, die den Progressisten wiederstreben und trotzdem sind sie stark kapitalismus-, bzw. wachstumskritisch;

Was ja genauso unglaubwürdig ist. Kapitalismus ohne Wachstum funktioniert nicht. Das wäre ein Paradoxon.

Würde die ÖDP endlich mal eine wirtschaftspolitische Entscheidung treffen, könnte man sie vielleicht etwas ernster nehmen.

(die aber ironischerweise hier eher für eine marktliberale VOLT entschieden haben)

Die Jugend ist vorallem neoliberal. Was bei dem Aufwand den kapitalistische Think-Tanks betreiben auch kein Wunder ist.

Was wäre hierzu deine Erklärung?

Die ÖDP wirkt unschlüssig und wankelmütig in ihrer eigenen Position. Menschen und gerade Konservative streben nach Sicherheit. Die vermittelt eine solche Partei nicht.


Inkognito-Nutzer   22.06.2024, 09:39

Gegenteiliges ist der Fall. Die Klügsten wählen nachweislich ÖDP oder sind ihr positiv gestimmt!!!

Du bist scheinbär auch nicht die hällste Kerze auf der Sahnetorte, denn die AfD und die BSW haben viele Gemeinsamkeiten, die bei "CDU-Sozialtourismus" und eine äußerst fragwürdige Russland-Position wofür die AfD bezahlt wird und das BSW kostenlos macht, anfangen und bei dem positiven Teil des Konservatismusses auf der kulturellen Ebene endet. Deswegen der HINWEIS....

Dass er Kapitalismus ohne Wachstum funktioniert, ist auch hier ein Strohmann. Denn deswegen ist die ÖDP eine antikapitalistische Partei weil sie eben dieses Axiom ablehnen!!!!!

Das BSW vertritt ÜBRIGENS eine ordoliberale Wirtschaftspolitik, die auch als neoliberal abgetan werden kann. Die Ordoliberalen hatten mit den Hayekianern in einem "kapitalistischem" Thinktank der MPS einen Streit....

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Miniaturwelt  22.06.2024, 09:53
@Inkognito-Beitragsersteller
Gegenteiliges ist der Fall. Die Klügsten wählen nachweislich ÖDP oder sind ihr positiv gestimmt!!!

Na dann.. Erkläre mal. Wie du *Klugheit" misst und was deine Zahlen sind.

Du bist scheinbär auch nicht die hällste Kerze auf der Sahnetorte, denn die AfD und die BSW haben viele Gemeinsamkeite

Du fühlst dich offenbar persönlich angegriffen.

Die BSW und die AfD haben sicherlich kleine Real-politischen Gemeinsamkeiten - in den wichtigen Fragen hingegen nicht - und auch dann ist die Begründung eine völlig andere.

die bei CDU-Sozialtourismus und eine äußerst fragwürdige Russland-Position wofür die AfD bezahlt wird und das BSW kostenlos macht

Weder die Position der AfD noch die des BSW im Bezug auf Russland ist fragwürdig. Wäre die ÖDP relevant genug um Spenden zu erhalten, müsstest du dir wohl eingestehen, dass alle Altpartein aus dem gegenteilen geopolitischen Lager Gelder erhalten. So funktioniert Geostrategie ganz grundsätzlich.

anfangen und bei dem positiven Teil des Konservatismusses auf der kulturellen Ebene. Deswegen der HINWEIS....

Es gibt kaum positiven Einfluss vom Konservatismus auf kultureller Ebene. Nahezu alle wichtigen Kulturerzeugniss waren zu ihrer Zeit links/progressiv oder einfach unüblich unpolitisch. Konservative erhalten vorallem längst überholte Kunst.

Dass er Kapitalismus ohne Wachstum funktioniert, ist auch hier ein Strohmann. Denn deswegen ist die ÖDP eine antikapitalistische Partei weil sie eben dieses Axiom ablehnen!!!!!

Ach - hat sich die ÖDP endlich mal einheitlich entschieden?

Das ist sicherlich noch ein Argument gegen diese Partei. Wir sind mit der sozialen Marktwirtschaft sehr gut gefahren. Anti-Kapitalismus ist realitätsflucht.

Das BSW vertritt ÜBRIGENS eine ordoliberale Wirtschaftspolitik, die auch als neoliberal abgetan werden kann.

Unsinn... Das BSW vertritt eine keynsianische Wirtschaftspolitik. Das ist im weitesten Sinne die Politik die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland durchgesetzt wurde und letzlich vom Neoliberalismus in der 70/ 80ern abgelöst wurde.

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Inkognito-Nutzer   22.06.2024, 10:08
@Miniaturwelt
Du fühlst dich offenbar persönlich angegriffen.

Von Nicht-Klugheit zumindest ja. Denn die BSW ist bei weitem keine Sozialistin, geschweige denn Sozialdemokratin. Mag sein, dass sie das nur als Takti verfolgt, und die Leute dann aufklärt, aber es ist einfach der falsche Anspruch und Ansatz, die Bürger zu belügen.

Weder die Position der AfD noch die des BSW im Bezug auf Russland ist fragwürdig. Wäre die ÖDP relevant genug um Spenden zu erhalten, müsstest du dir wohl eingestehen, dass alle Altpartein aus dem gegenteilen geopolitischen Lager Gelder erhalten. So funktioniert Geostrategie ganz grundsätzlich.

Es ist bekannt und weitestgehend belegt, dass die AfD der offizielle parlamentarisch verlängerte Arm des Kremls ist und dieser gar das Konzept bzw ein Manifest für die AfD geschrieben hat, wie sie sich zu verhalten habe und welche Themen sie zu bespielen habe. Sie vertreten beide geopolitische Interessens des Kremls. AfD offziell und mit Geldern und das BSW kostenlos. Ist doch primaaa.

Selbst wenn die Altparteien, die Grünen beispielsweise, die sich offen für eine transatlantische Agenda aussprechen, Geld erhalten, so sind es nicht die USA, oder wer auch immer, der hier den Krieg begonnen hat. Es hat doch ein merkwürdiges Geschmäckle, wenn man die Altparteien für deren USA-Politik verantworltich macht und sie scheinbar sich damit die Hände blutig gemacht haben sollen, aber das BSW scheinbär dasselbe mit RU tut. Das schwächt die eigene Position stark ab.

Ach - hat sich die ÖDP endlich mal einheitlich entschieden?
Das ist sicherlich noch ein Argument gegen diese Partei. Wir sind mit der sozialen Marktwirtschaft sehr gut gefahren. Anti-Kapitalismus ist realitätsflucht.

Lustig, weil sie schon immer diese Position hatte. Gegen Lobbyismus. Gegen Wachstum, sprich stark kapitalismuskritisch, wenn eben nicht garrrr antikapitalistisch.

Unsinn... Das BSW vertritt eine keynsianische Wirtschaftspolitik. Das ist im weitesten Sinne die Politik die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland durchgesetzt wurde und letzlich vom Neoliberalismus in der 70/ 80ern abgelöst wurde.

Der Ordoliberalismuis enthält keynesianische Elemente, aber er ist eben ordoliberal. Möglich, dass sie weiter geht als das. Aber ihre Hetze gegen Transferleistungsbezieher und neoliberale Rhetorik von "Fleiß und Leistung muss sich wieder lohnen" kannst selbst du im betrunkesten Zustandd nicht leugnen...

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Miniaturwelt  22.06.2024, 10:31
@Inkognito-Beitragsersteller
Von Nicht-Klugheit zumindest ja. Denn die BSW ist bei weitem keine Sozialistin, geschweige denn Sozialdemokratin.

Das hat Niemand behauptet. Nochmal die BSW ist keynesianisch.

Mag sein, dass sie das nur als Takti verfolgt, und die Leute dann aufklärt, aber es ist einfach der falsche Anspruch und Ansatz, die Bürger zu belügen.

Wagenknecht verfolgt diesen Ansatz ehrlich. Zumindest nehme ich ihr das ab. Aber das ist wohl Geschmacksfrage.

Es ist bekannt und weitestgehend belegt, dass die AfD der offizielle parlamentarisch verlängerte Arm des Kremls ist und dieser gar das Konzept bzw ein Manifest für die AfD geschrieben hat, wie sie sich zu verhalten habe und welche Themen sie zu bespielen habe. 

Ja und die Altpartein sind der verlängerte Arm der Westmächte und deren Akteure sowie Großkapitalisten. Auf beiden Seiten Oligarchen. Wundert dich das denn?

Sie vertreten beide geopolitische Interessens des Kremls. AfD offziell und mit Geldern und das BSW kostenlos. Ist doch primaaa.

Das BSW vertritt nicht die Interessen des Kremls. Sie vertritt aber auch nicht die geostrategischen Interessen des Westens. Das ist ein bedeutender Unterschied.

Selbst wenn die Altparteien, die Grünen beispielsweise, die sich offen für eine transatlantische Agenda aussprechen, Geld erhalten, so sind es nicht die USA, oder wer auch immer, der hier den Krieg begonnen hat.

Ach sooo - die USA hat die Ukraine garnicht angegriffen. Danke für die Aufklärung. (Ironie off)

Die USA hat ziemlich viel dafür getan, dass Russland eine militärische Notwendigkeit gesehen hat, die Ukraine politisch nicht zu verlieren.

Genauso wie die USA ihr Interesse durchgesetzt hat, auf Kuba keine Atomwaffen zu stationieren.

Es hat doch ein merkwürdiges Geschmäckle, wenn man die Altparteien für deren USA-Politik verantworltich macht und sie scheinbar sich damit die Hände blutig gemacht haben sollen, aber das BSW scheinbär dasselbe mit RU tut. Das schwächt die eigene Position stark ab.

Das finde ich auch. Es ist aber keine Frage der Moral. Das stört mich bei deinen Positionen ein wenig - du scheinst Recht viel politisches Geschehen zu moralisieren. Politische Entscheidung basieren in aller erster Linie auf geostrategischen Interessen - wenn man es schafft das moralische Framing abzulegen, schafft man es vielleicht eine Einigung zwischen dem Westen und Russland zu finden.

Geschichtlich war der Ostblock auch durch seine Schwächung des Zusammenbruchs der Sowjetunion die letzten Jahrzehnte ziemlich defensiv unterwegs - und natürlich hat der Westen seine Interessen im ehemaligen Ostblock durchgesetzt. Das ist ja aber keine moralische Frage - deshalb sollte man nicht mit dem Finger auf politische Akteure zeigen. Das tut man in den Geschichtswissenschaften (meinem Gebiet) ja auch nicht, sondern man analysiert neutrale Vorgänge.

Das sich das BSW außerhalb dieser Analysen positiv zu Russland positioniert, ist mir nicht bekannt.

Der Ordoliberalismuis enthält keynesianische Elemente, aber er ist eben ordoliberal

Ganz richtig. Der Ordoliberalismus enthält keynsianische Elemente ist aber in Kern neoliberal. Das sind zwei gegensätzliche Wirtschaftsformen, die sich einander ausschließen. Man kann aber natürlich Gedanken des keynsianischen Modells einfließen lassen und seinen Neoliberalismus in den nicht entscheidenden Fragen etwas sozialer gestalten.

Und das BSW ist in erster Linie Anti-Neoliberal und keynsianisch ( setzt auf Vollbeschäftigung, entsprechend angepasste Löhne, eine ausgeglichene Leistungsbilanz etc.)

Und der Neoliberalismus (wie wir aktuell an Deutschland) beobachten können, tut das genaue Gegenteil.. Lohndumping durch Migration, Exportüberschuss und hohe Arbeitslosigkeit.

Aber ihre Hetze gegen Transferleistungsbezieher und neoliberale Rhetorik von "Fleiß und Leistung muss sich wieder lohnen" kannst selbst du im betrunkesten Zustandd nicht leugnen...

Die der AfD? Ja die ist absolut ekelerregend und menschenfeindlich.

Wir vertreten offenbar ähnliche Ansichten - vielleicht nicht in den Details, aber so grob. Deshalb finde ich es schade, dass die Diskussion so unsachlich gestartet ist. Aber gut - mein Fehler.

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Inkognito-Nutzer   22.06.2024, 10:54
@Miniaturwelt

Keynesianisch ist sie nicht wirklich. Es gab mal eine Diskussion zwischen Wagenknecht und einem MMTler und da hat zwar Wagenknecht zugestimmt bzgl Schuldenbremse usw, allerdings - ähnlich wie ein Max Otte der AfD- sich gegen gewisse keynesianische Punkte gestellt und den Punkt vertreten, dass "der Steuerzahler das bezahlt" unabhängig ob das jetzt richtig oder falsch ist, keynesianisch ist das nicht wirklich.

Beim Ukraine-Konflikt blendet ihr stets die Kompenete Mensch und Komponente Gesellschaft aus. Sie fehlt schlichtweg in der Gleichung. In mehrerlei Hinsichten.
Erstens, war die USA relativ zurückhaltend. Wird dir jeder Militärexperte sagen. Oder auch ein Lula. Der mehrmals Journalisten korrigieren musste, dass Europa hier die Zügel in der Hand hält und nicht die böse USA - und das obwohl er auch für eine diplomatische Lösung ist.

Ist auch ganz rational herleitbar, denn in den USA ist Wahlkampf und auch da ist die amerikanische Gesellschaft nicht in den 2000ern stehen geblieben und hat sich gewandelt. Die Leute haben seit spätestens Obama keine Lust mehr auf Weltpolizei und Interventionismus und in Trump fand das seinen Höhepunkt.

Sicherlich hat der Westen auch Interessen in der Ukraine und die Ukraine stet, und das ist wohl war entweder zwischen einer russisch-autoritären Kolonialisierung, wo ihr euch auf massive Flüchtlingswellen nach Europa aufmachen werden, weil auch dort die Ukraine seit 20 J eine berechtige Antipathie gegenüber der russ. Politik entwickelt haben, die ihnen nicht die Freiheit geben wollte, die die Menschen wollten. Und genau darum geht es gerade. Die Ukraine will endlich frei sei und verschuldet sich massivst und droht eine westliche Kolonialisierung zu bekommen. Dieser Ausweg ist aber auf lange Sicht der mit wenigen Toten und der, der unseren Interessen als Europäer bedient, weil hier ja der Vorwurf gemacht wurde, ich würde moralisch argumentieren.

Über die Ukraine wurde nicht berichtet und es ist eine journalistische Bankrotterklärung, weil viele nicht wissen, wie es eigentlich um die Ukraine steht und wie die tatsächlich korrupte Ukraine korrupt ist, wegen dem Kreml (auch westliche Abgeordnete haben sich an der Geldwäsche usw bedient. Hunter Biden etc schon richtig) hauptsächlich.

Die der AfD? Ja die ist absolut ekelerregend und menschenfeindlich.

BSW schlägt in eine ähnliche Kerbe. Verfolge doch bittö ihre Fernsehauftritte oder Social-Media Kanäle und achte auf die Wortwahl und da wirst du neoliberale Rhetorik wiederfinden, der du dich ja so gebrüstet gegenstellst.

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Miniaturwelt  22.06.2024, 11:17
@Inkognito-Beitragsersteller
Keynesianisch ist sie nicht wirklich. Es gab mal eine Diskussion zwischen Wagenknecht und einem MMTler und da hat zwar Wagenknecht zugestimmt bzgl Schuldenbremse usw,

Was ja ein ungemein wichtiger Punkt für die Neuschaffung keynesianischer Wirtschaftspolitik ist. Das ist sozusagen der Dreh und Angelpunkt. Den Staat soweit zu verschulden, bis Vollbeschäftigung etc. herrscht.

ähnlich wie ein Max Otte der AfD- sich gegen gewisse keynesianische Punkte gestellt und den Punkt vertreten, dass "der Steuerzahler das bezahlt"

Davon ist ein keynsianisches System nicht abhängig. Eine hohe Steuerlast kann auch in einem keynsianischen System bestehen. Davon abgesehen hat das BSW ja viele wirtschaftspolitische Punkte der Linkspartei übernommen - so z.B. die starke Erhöhung der Steuerfreibetrages und die Besteuerung auf Übergewinne und die höhere Besteuerung von Reichen.

Erstens, war die USA relativ zurückhaltend. Wird dir jeder Militärexperte sagen. Oder auch ein Lula. Der mehrmals Journalisten korrigieren musste, dass Europa hier die Zügel in der Hand hält und nicht die böse USA - und das obwohl er auch für eine diplomatische Lösung ist.

Naja. Ich würde dir dabei garnicht widersprechen - Die USA war militärisch definitiv zurückhaltend. Nicht aber politisch.. Den letzten direkten Krieg hat die USA mit dem Ende des Vietnam-Kriegs beendet. Damit endete auch die aggressive und direkte Involvierung in Kriege. Was man hingegen verstärkt hat, war das politische Engagement. Einige Beispiele dafür sind die Taliban oder auch die die ukrainischen Ultranationalisten die gegen die russlandfreundliche Regierung aufgebaut wurden - und letzlich auch erfolgreich waren. Das selbe Spiel im Kosovo.

Aber ja - die Aussage, dass sie die USA militärisch zurückgehalten hat, ist völlig korrekt.

Ist auch ganz rational herleitbar, denn in den USA ist Wahlkampf und auch da ist die amerikanische Gesellschaft nicht in den 2000ern stehen geblieben und hat sich gewandelt. Die Leute haben seit spätestens Obama keine Lust mehr auf Weltpolizei und Interventionismus und in Trump fand das seinen Höhepunkt.

Mit Biden ist auch mittlerweile jemand im Amt, der weniger neoliberal ist als sein Vorgänger und tatsächlich gute sozialpolitische Maßnahmen ergriffen hat.

Wobei ich ehrlich daran zweifeln würde, ob Biden in seinem Gesundheitszustand noch entscheidungsfähig ist. Aber sein Stab scheint zumindest einigermaßen kompetente Sozialpolitik machen zu wollen.

weil auch dort die Ukraine seit 20 J eine berechtige Antipathie gegenüber der russ. Politik entwickelt haben, die ihnen nicht die Freiheit geben wollte, die die Menschen wollten.

Ich würde das Narrativ etwas hinterfragen wollen. Die Sicht der Ukrainer zu den USA als sie noch Teil Russlands war, ist sehr romantisiert. Die Ukrainer gehen in ihrer Vorstellung davon aus, dass sie sich wirtschaftlich entwickeln. Mit der Ukraine würde wohl aber Realpolitisch das passiert, was der DDR und vielen ehemaligen Ostblockstaaten passiert ist. Deindustrialisierung, Abwanderung von Arbeitskräften in den Westen zuzüglich zur ohnehin schon angespannten demografischen Situation, Übernahme nationaler Betriebe durch westliche Großkonzerne etc. Auch das war Teil der westlichen "Kriegsführung". Und verstehe mich nicht falsch - das ist keine Moralisierung. Russland tut ja mit ihren Think-Tanks genauso das Selbe in westlichen Staaten.

Über die Ukraine wurde nicht berichtet und es ist eine journalistische Bankrotterklärung, weil viele nicht wissen, wie es eigentlich um die Ukraine steht und wie die tatsächlich korrupte Ukraine korrupt ist, wegen dem Kreml (auch westliche Abgeordnete haben sich an der Geldwäsche usw bedient. Hunter Biden etc schon richtig) hauptsächlich.

Ich würde folgende Aussage treffen: Unter dem Westen wäre die Ukraine durchlobbyiert und unter dem Kreml durchkorrumpiert. Beides keine tollen Aussichten. Allgemein ist die Situation der Ukraine ziemlich aussichtslos.

BSW schlägt in eine ähnliche Kerbe. Verfolge doch bittö ihre Fernsehauftritte oder Social-Media Kanäle und achte auf die Wortwahl und da wirst du neoliberale Rhetorik wiederfinden, der du dich ja so gebrüstet gegenstellst.

Ich kenne recht viele Interviews und Fernsehauftritte von ihr. Möglich, dass meine positive Sicht diesen Eindruck etwas trügt, vielleicht ist bei dir das Selbe aus gegenteiliger Perspektive der Fall.. ich werde da mal in Zukunft drauf achten. Insofern - danke für deinen Hinweis und die sehr konstruktive Gegenantwort.

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Inkognito-Nutzer   22.06.2024, 11:35
@Miniaturwelt

Wobei man bzgl Biden aufpassen muss, und man ähnlich wie bei Casino-Spielen nur "das Gute" (in dem Fall nur "das Schlechte" sieht). Die Mehrheit seiner Redezeit und Reden redet Biden ziemlich stabil. Mag sein, dass er eine lange Zeit gebraucht hat und deutlich mehr marktliberal war, aber wenn du persönlich Interviews von Biden bei Radiosendern hörst, sieht er das auch ein und hat ne gute Entwicklung dargelegt. Hätte selber nicht gedacht, das ich das Mal sagen würde.

Sprich die Anti-Biden Propaganda ähnlich wie die Kreml-Propaganda hält sich nicht an irgendwelchen nationalen Grenzen auf sondern ist mittlerweile ein panideologisches Ding zwischen alt-right und klassischen Linken, die darauf reinfallen.

Hinsichtlich der Ukraine legst du schon wieder einen Filter drüber und wirst der Ukraine nicht gerecht.
Die Ukraine... DIe Ukrainer ... mal alle Thinktanks weggedacht... wachen auf und schauen nach rechts und nach links und realisieren, dass die Polen mehr Wohlstand haben und daher sich eine westliche Einbindung wünschen. Das heißt nicht, dass sie unkritisch sind. Sie haben die Schock-Therapie nicht vergessen etc, aber es gab z.B auf der Rosa-Luxembourg Stiftung (von der ich jetzt auch kein großer Freund bin) mal nen super Link und Artikel, dass mal 2014 eine Volksbefragung gemacht wurde, und lass mich lügen, 74% der Ukraine sich eher zu Europa hingezogen fühlen als "zum großen Bruder". Wenn man dann bedenkt wie die EU die Ukrainer behandelt hat und der Ukraine keine Kredite geben wollte, und Yanukowitsch war es glaub ich der dann zu Putin gehen musste und darauf hin das verbrähmte "Fuck the EU" was aus dem Kontext gezogen wird, ja dann kann man vieles verstehen.

Ich hab keine Antworten, ich kann dir aber sagen, hättest du mich vor 3 Jahren oder 2014 gefragt, wär ich radikal auf deiner Seite. "Russland Feindbild" ... Harald Kujat gerne zugehört, Richard David Precht.... nicht,dass sie nicht weniger Recht haben. Deren Sicht dürfte immer noch interssant sein, aber in meinen Augen haben sie einfach wie viele andere AfDler und BSWler den Knall nicht gehört. Was muss der Kreml noch tun, damit man da endlich aus den falschen Schubladen rauskommt und alles als "USA Verschwörung" sieht.

Zum Schluss ein kleiner Tipp: Wenn du den westlichen Medien misstraust, was verständlich ist, tauch mal für eine Tage in russische Medien ein.

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Die ÖDP gibt´s ja schon recht lange. Ehrlich gesagt hab ich mich mit deren Programm noch nicht wirklich beschäftigt, sehe sie aber mit Bauchgefühl
durchaus als Alternative zu den mittlerweile charakterlos gewordenen Grünen.
Kleinere Parteien haben es generell schwer, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen,
um die Phalanx der etablierten Parteien zu durchbrechen. Auch die undemokratische
5 % - Hürde ist daran schuld. die dafür sorgt, das die immer außen vor bleiben
und deshalb keine wirkliche Aufmerksamkeit generieren können.

Ich kenne nur einen Vertreter dieser Partei, auf mich wirkt er sehr glaubwürdig und sympathisch. Ähnliches gilt auch für die Partei, die für viele Wähler der politischen Mitte nicht unattraktiv ist. Originell fand ich, dass die bei uns ihre Plakate an einem reinen Fahrradweg aufgehängt haben. Aber ich denke, die ÖDP ist mit ihren Positionen sehr nah an den grünen Realpolitikern.


Inkognito-Nutzer   22.06.2024, 09:11

Die Grünen haben keinerlei von Wertekonservatismus und vertreten eine Politik, die am Individuum ausgerichtet werden soll während die ÖDP kommunitaristisch ist und z.B bei Fragen in Puncto Sterbehilfe und Abtreibung doch ziemlich stark abweicht von "den Grünen".

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