Sollten Schulen wieder Mädchen/ Jungs trennen?

10 Antworten

Ich hatte auf dem Gymnasium eine Mitschülerin, die ihre ersten 10 Schuljahre auf einer katholischen Mädchenschule zugebracht hat. Es war schwer, ihr klar zu machen, dass nicht jeder Junge, der sie anspricht, was von ihr will. Sie hatte irgendwie kein normales Verhältnis zu ihren männlichen Kameraden - und natürlich auch nur weibliche Freunde.

Von mir also ein klares Nein. Schulen sind keine Paralleluniversen, sondern sollen auf das Leben vorbereiten. Und zum Leben gehört auch der Umgang mit dem jeweils anderen Geschlecht.


IchDirk  19.09.2024, 09:25

Guter Denkansatz - ja, diesbezüglich hast Du Recht 👍

torirer 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 14:39

Ja

Nein. Natürlich nicht. Mädchen und Jungs zusammen gehört zur Realität. Warum dann nicht auch in der Schule?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lmorg  18.09.2024, 14:39

Weil Jungs und Mädchen tatsächlich auf unterschiedliche Art lernen.

Velbert2  18.09.2024, 14:41
@Lmorg

Nicht pauschal. Auch Jungs bzw. Mädchen untereinander lernen unterschiedlich. Manche schneller, manche langsamer. Das ist nicht vom Geschlecht abhängig.

Lmorg  18.09.2024, 14:55
@Velbert2

Die Differenz ist messbar, also doch - pauschal unterscheidet sich die Lernfähigkeit zwischen Jungs und Mädchen und gewissen Bereichen des Lernstoffs.

https://www.pedocs.de/volltexte/2017/13300/pdf/BZL_1995_1_75_76.pdf

https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/lernen-maedchen-und-jungen-unterschiedlich/

Ganz einfaches Beispiel (nur eins von mehreren!): Jungs haben in der Regel grundsätzlich einen höheren Bewegungsdrang als Mädchen. Allein deshalb fällt es ihnen schon schwerer, im Unterricht still sitzen zu bleiben und sich zu konzentrieren. Der Unterricht erwartet aber genau das von den Schülern: stillsitzen und auf den Unterricht fokussieren. Hier sind die Mädchen klar im Vorteil, dennoch werden die Leistungen beider Geschlechter in denselben Topf geworfen, ungeachtet dessen, dass Jungs hier bereits einen Nachteil aufweisen, auf den sie keinen Einfluss haben.

Feinmotorik ist bei Mädchen in der Regel früher und besser ausgeprägt, als bei Jungs. So wird die Handschrift eines Jungen häufiger schlampiger und unleserlicher ausfallen, als die der Mädchen. Auch das fließt aber in denselben Topf und wird entsprechend bei der Benotung nicht berücksichtigt.

Sehr interessant (und unterhaltsam) zu dem Thema ist auch dieser Vortrag hier von Frau Vera Birkenbihl: https://www.youtube.com/watch?v=3ghTRDuEUcQ&t=6505s

Es gibt auch deutlich kürzere Videos mit ihr zu dem Thema aber in dem langen Vortrag versteht man die Zusammenhänge besser, weil diese auch detaillierter erläutert werden.

Lmorg  18.09.2024, 15:04
@Velbert2

Anhang: Das Thema "Schule" wird erst ab Minute 55:50 in dem Vortrag genauer angegangen. Ich halte die bis dahin erfolgten Informationen aber dennoch für wichtig, um besser nachvollziehen zu können, wovon Frau Birkenbihl spricht.

Nope, wollen 'die Schulen' nicht.

Erstmal ist Bildung Ländersache, heißt jedes Bundesland kuckt für sich wie es Schulen bestmöglich konzipiert.

Und zu meiner Meinung: Wann sollen sie denn dann Menschen den Umgang mit anderen Geschlechtern lernen? Was ist mit homosexuellen Menschen? Ist irgendwie nicht ganz zuendegedacht, deine Idee..

Zu meiner Erfahrung: Ich war genau zwei Jahre in einer reinen Jungsklasse, weil Werkenzweig. Ich kann dir sagen das war der komplette Chaotenhaufen 😂 jeder wollte nur der Typ sein der am meisten auf alles sch**ßt, die krassesten Aktionen raushaut etc.

Das hat sich dann schlagartig geändert als in der 10. wieder Mädchen in der Klasse waren da unterschiedliche Zweige zusammengeworfen wurden.

Zumindest finde ich es sehr gut, dass es auch Schulen gibt, die dieses Angebot machen. Ist aber okay, wenn der Regelbetrieb gemischt ist

Die Ablenkung empfinde ich kaum als Problem. Aber es gibt eine Reihe andere Probleme. Vor allem sind Mädchen früher in der Pubertät und sind zwischen 12 und 16 den Jungen bis zu zwei Jahre voraus. Jungen brauchen mehr Bewegung. Sie finden es weniger wichtig, genau das zu machen, was die Lehrer verlangen, gehen dafür nach der Schule noch Sport machen. Das führt dazu, dass die Jungen schlechtere Noten haben. Und selbst wenn sie gleich gute Noten haben, werden sie doch in tiefere Niveaus eingeteilt, weil sie eben unruhig sind und die Schule nicht an erster Stelle haben.

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Im Beruf und im Leben ist es aber viel wichtiger, dass man sich wirklich für etwas interessiert und seine eigenen Ziele setzen kann. Das lernen die Jungen in den Sportclubs und in ihrer Freizeit viel besser als die Mädchen. Ich denke deshalb, wir haben die falschen Leute in den höchsten Schulniveaus und im Studium. Wären Jungen und Mädchen getrennt, würde das weniger passieren.

Mädchen getrauen sich häufig nicht, vor der Klasse laut zu sprechen. Wenn in der Klasse noch unruhige Jungen sind, ist es oft schwierig, den Mädchen die Zeit und das Selbstvertrauen zu geben, laut und deutlich eine eigene Meinung zu sagen.

In Mathematik und in den Naturwissenschaften sind die Jungen oft schneller und interessierter. Da kommen die Mädchen oft kaum zu Wort, weil die Jungen die Antworten schon gesagt haben. Wären sie unter sich, würden mehr Mädchen merken, dass sie dies eigentlich auch können. Denn sie vergleichen sich ja vor allem mit den anderen ihrer Klasse. Das würde vielleicht eher dazu führen, dass mehr Mädchen die Mint-Fächer studieren oder Lehren in diesem Bereich suchen.

Ich bin nicht sicher, welches System besser ist. Aber ich denke, wir sollten dies noch einmal unvoreingenommen prüfen. Und dabei müsste sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Prüfer nicht von Gender-Ideologien verseucht sind.

 - (Schule, Liebe, Sex)