Sollte man die Schulpflicht durch Bildungspflicht ersetzen?
Guten Abend,
in den allermeisten Ländern auf der Welt ist Homeschooling gestattet. Hier in Deutschland jedoch nicht, denn hier herrscht Schulpflicht. Allerdings wird das oft kritisiert, weil viele auch im staatlichen Schulsystem nicht zurecht kommen.
Wenn man beispielsweise ein anderes Lerntempo hat oder man andere Methoden des Lernens benötigt, damit das auch im Kopf archiviert werden kann, ist man auf einer Schule immer ein Verlierer, obwohl man das eigentlich draufhaben könnte.
Wäre es nicht besser, für solche Fälle Homeschooling zu erlauben und den gelernten Stoff durch regelmäßige Tests abzufragen?
9 Antworten
Einzelne Fälle gibt es immer, die in welches System auch immer nicht passen. Diese Fälle müssen ernsthaft und offen behandelt werden und mir sind Fälle bekannt, wo dies auch und innerhalb des Schulsystems (und ggf. ganz reglunkonform) gelöst wurde.
Einzelfälle können uns Denkanstöße geben, stellen aber per se nicht das ganze System in Frage.
Ansonsten hat sich die allgemeine Schulpflicht eher als Bereiter einer allgemeinen Chancengleichheit gezeigt. (Bereiter, nicht Garant! Da dürfen wir unsere (Brennpunkt-)Schulen noch weiter stärken.)
Klingt ja erstmal nicht schlecht, nur wer soll das denn machen? Soll der "klügere Elternteil" zu Hause sein, um die KInder zu unterrichten?
Nein, finde ich nicht. Zum einen geht es nicht nur um den Stoff sondern auch um das soziale Miteinander.
Und gut, manche Eltern von Grundschülern mögen noch in der Lage sein, ihren Kinder das nötige Wissen zu vermitteln. WAs aber wenn die Kinder älter werden?
Nach welchem Maßstab setzt man die Prüfungen an? Hauptschulniveau? Realschule oder doch Gymnasium? Darf das jeder selber entscheiden? Oder gar Fach für Fach wählen?
Wie soll das mit den Abschlüssen dann gehen?
Und wo ist die Grenze? Wo sagt man der Schüler schafft es daheim nicht? das würde vermutlich klagen über klagen nach sich ziehen.
Wie oft sollen die Prüfungen abgelegt werden? Wenn die Schüler es nicht schaffen, dann doch ab in die Schule? Und in welche Klasse? Gibt das dann dort nicht trotzdem Probleme und Gerede?
Allerdings gehört unser Bildungssystem grundlegend renoviert
Nein.
Angeblich sind viele junge Leute lt. einer neuen Studie sehr einsam. Und das würde man damit ja noch verstärken.
Davon ab haben sich während Corona alle aufgeregt, als nicht in Präsenz unterrichtet wurde.
Und man wird gezwungen, sowas wie soziale Kompetenz zu entwickeln...
Unsinn, die lernt man doch früher und nicht in der Schule. Man muss doch nicht unnötig Kinder in ein System zwingen, das nichts für sie ist
Offensichtlich lernt man die ja nicht früher, sonst wären ja nicht so viele so einsam.
Also ich wüsste nicht wie die Schule was an Einsamkeit ändern sollte. Abgesehen davon werden viele wahrscheinlich als Folgen der übertriebenen Corona Maßnahmen mit Einsamkeit zu kämpfen haben. Mir hat noch nie ein Ort so sehr psychisch geschadet, wie die schule, aber das sehen viele ja nicht.
Das sehen viele nicht, weil sie halt noch soziale Kompetenz gelernt haben - und sich nicht vorstellen können, dass viele das nicht können und nicht wollen.
Ich habe in der Schule ehr gelernt, dass man sich von Menschen am besten fernhält und wüsste nicht was ich dort über soziale Kompetenzen gelernt habe. Ich habe ehr Jahre lang Mobbing und Ausgrenzung gesehen und auch selbst erlebt. Wie das soziale Kompetenzen fördern soll ist mir ein Rätsel
Gerade in der Schule findet auch soziales Lernen statt. Das würde Kindern, die von ihren Eltern zu Hause unterrichtet werden fehlen.
Man kann auch in der Schule einsam sein. Da wird man gezwungen mit irgendwelchen Menschen soviele Stunden seines Lebens in einem Raum zu sitzen.