Messerabwehr Selbstverteidigung

9 Antworten

Wer dir sagt das Messerabwehr nicht möglich ist und du grundsätulich wegrennen solltest, hat schlicht keine Ahnung und sollte sich zu dem Thema nicht äußern.

Weglaufen ist ein absolut schlechter Ratschlag zur Selbstverteidigung. Nicht weil es nicht sinnvoll sein kann, sondern weil es nicht möglich ist sobald jemand zu nah an dir dran ist, etwas hinter dir steht, du in einem geschlossenen Raum bist oder du andere Schutzbedürftige Menschen dabei hast. Und ein trainierter Kampfsportler ist einem normalen Typen mit einem Messer durchaus überlegen.

Das Ding ist nur dass ein Messer eben sehr schnell tödliche Wunden verursachen kann. Wenn es also möglich sein sollte wegzulaufen, dann ist es sicher klug dieses Risiko zu vermeiden. Wenn es nicht geht, dann gib alles was du hast um den Angreifer unschädlich zu machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden

buntan  29.08.2024, 10:10

Guter Hinweis. Aber wird bei Dir im Verein die Messerabwehr unterrichtet? Wie mit Holzmessern, bunten Stifen, welche Bücher oder Lehrgänge findest Du gut?

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Messerabwehr in der Selbstverteidigung. Was erwartest Du von einem Selbstverteidigungs-Lehrgang der bei uns über 6 Wochenende geht. Was soll der Trainer alles unterrichten?

Ich habe einige Kampfsport-Arten immer über einige Jahre gelernt. Aber Messerabwehr ? Selbst im Ju-Jutsu des djjv wird dieses Thema nur angeschnitten. Prüfung für den 3. Kyu und 2.Kyu etwas Stockabwehr, 1.kyu wieder etwas Stockabwehr und eine " Messerabwehr " da greift der Partner an, wie es sich der Trainer das vorgestellt hat. Bin davon nicht begeistert. Die Stockabwehr findet sich im Prüfungsprogramm für den 1. Dan wieder.

Warum bin ich davon nicht begeistert? Vor langer Zeit habe ich einen längeren Lehrgang über 1 Woche besucht, dort wurden verschiedene Kampfsport-Arten unterrichte

Combat Arnis der Stockkampf von den Philippinen. Gibt heute verschiedene Verbände die zuerst den Stockkampf, beginnt mit der Einteilung des Körpers .- meistens 12 Zielpunkte - und den Schlägen oder Stichen mit dem Stock auf diese Punkte. Zuerst war ich etwas überrascht, wie schnell ich die Techniken lernen konnte. Das ist etwas völlig anderes als Techniken mit der Faust- oder dem Fuß. Sehr, sehr schnell und harte Techniken, wenn sie mit dem eigenen Stock geblockt werden.

Das Auge muß sich erst an diese Techniken gewöhnen. Fortgeschrittene lernen den freien Kampf mit Schutzausrüstung. Später wie statt des Stocks ein Messer eingesetzt wird. Techniken mit zwei Stücken, Entwaffnung, usw. Gibt ein Prüfungsprogramm unterteilt in Schüler- und Meister-Grade.

Wenn ich mit den philippinischen Kampfsportarten beschäftige, regelmäßig übe, einen Stock zur Hand habe, dann habe ich eine Chance gegen einen Angreifer mit dem Messer. Ein Messer kann eine sehr gefährliche Waffe sein, siehe Solingen.

Das Messer als Waffe würde ich nie belächeln. Kennt sich der Angreifer damit aus, werden Deine Chancen ohne Waffen - unbeschadet ohne Verletztungen davon zu kommen immer kleiner.

Ein Foto vom Gründer des Combat Arnis hat auf dem Lehrgang unterrichtete , leider bei einem Verkehrsunfall gestorben.

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Woher ich das weiß:Hobby
 - (Messer, Selbstverteidigung, Kampfkunst)

Ist ein kontroverses Thema, denn es gibt immer mal wieder Leute die sagen Verteidigung gegen Messerangriffe sollte gar nicht trainiert oder gelehrt werden weil es in der Realität sowieso nicht funktioniere, sondern nur Weglaufen funktioniert.

Das Problem dabei ist: Was ist wenn Weglaufen aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist? Dann sollte es schon einleuchtend sein, dass man vielleicht ein wenig bessere Chancen hat wenn man auch das trainiert hat, mit möglichst einfachen, schnörkellosen Techniken (gibt da natürlich viel Mist der gelehrt wird).

Daher finde ich, das zu trainieren hat seine Berechtigung, es sollte aber niemand glauben dadurch zu einem Superman werden zu können der jeden Messerangriff völlig unbeschadet abwehren kann.


Thiazi 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 17:00

Das entspricht ziemlich genau dem was ich darüber denke. Dankeschön.

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Wirf der Person entgegen, was sie haben will und renn um dein Leben. Als Kampfkunstintructor rate ich dir das, wenn du am Leben bleiben willst.


Thiazi 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 16:38

Wenn du instructor bist hätte ich noch ne andere Frage speziell an dich. Was hältst du vom grappeln bei Selbstverteidigung?

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LifeInPictur3s  28.08.2024, 16:39
@Thiazi

Selbstverteidigung ist: Gefahr abwenden, Beine in die Hand nehmen!

Alles andere, egal ob Standkampf, Bodenkampf, Hebeltechniken, etc. ist Bruce Lee Film Theater, aber hat in der Realität nur eine einzige Folge: Schmerzen für dich, ggf. das Ende deines Lebens.

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Thiazi 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 16:40
@LifeInPictur3s

Ah ja. In welchem Selbstverteidigungssystem bist du instructor?

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Thiazi 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 16:43
@LifeInPictur3s

Und als instructor in drei Systemen ist das einzige was du ganz allgemein zur Selbstverteidigung zu sagen hast, wegrennen? Sorry, kaufe ich dir nicht ab.

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LifeInPictur3s  28.08.2024, 16:46
@Thiazi

Genau deswegen, weil ich in 3 Systemen seit über 30 Jahren aktiv bin, rate ich zu dem, was wirklich funktioniert.
Wegrennen

Was, wenn dein Gegenüber voller Schmerzmittel und Substanzen ist und keinen Schmerz spürt?
Völlig im Wahn unlogische Bewegungen macht?
Was, wenn dein Gegenüber ein Ex-Soldat ist, der zigfach besser ausgebildet ist, als du?
Du siehst es ihm nicht an!

Das einzige, unersetzbare, unwiederbringbare ist dein Leben, deine Gesundheit.
Riskier sie von mir aus, weil du denkst nach x Stunden SV kannst du alles wie Batman regeln, oder geh auf Nummer sicher im Falle eines Falles und verlass dich auf deine schnellen (und hoffentlich trainierten) Beine...

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II99II  28.08.2024, 17:00
@Thiazi

Du könntest dich z.B. mit deinem ganzen Körper auf das Messer werfen. Wenn das Messer in deinem Bauch steckt, dann kann der Gegner das Messer nicht mehr gegen dich benutzen... du kannst dich dann mit einer schnellen, ruckartigen Bewegung zur Seite rollen, um dem Angreifer dann mit deinem Bauch das Messer aus der Hand zu reißen... besser wäre es, wenn du die Messerklinge zwischen deine Rippen bekommen kannst und so zusätzlich mehr Stabilität und Kontrolle hast.

Wenn der Gegner erstmal entwaffnet ist, besteht kaum noch Gefahr ;)

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Diese Techniken funktionieren einfach nicht.

Kein Mensch kommt erstmal langsam mit dem Messer in der Hand ganz ruhig auf dich zu und fängt dann an, gerade Stiche zu setzen. Er wird das Messer aus der Hintertasche holen, wenn er schon 1 Meter vor dir steht, und dann von unten her zustechen oder das Messer zu schwingen, wogegen du beim besten Willen nichts machen kannst, außer wegzulaufen oder, wenn das nicht geht, in einem ruhigen Moment irgendwie an das Messer zu gelangen.

Ist aber auch nur meine Meinung.


Thiazi 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 16:31

Sie meisten Messerangriffe kommen allerdings nicht aus dem Hinterhalt. Natürlich hat es jemand gezielt auf die abgesehen hast kaum eine Chance. Aber wesentlich öfter wird mit einem Messer erst Mal gedroht, bevor es eingesetzt wird.

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Noahg139  28.08.2024, 16:35
@Thiazi

Ja, das kann sein, aber im Endeffekt kommts auf selbe drauf raus. Sie werden das Messer schwingen oder von unten und oben stechen und auch wenn er gerade sticht, kannst du schlecht was gegen tun vorausgesetzt es ist ein schneller Stich.

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