14-jährige Tochter ist schwanger?

6 Antworten

An meinen Fähigkeiten zur Sexualerziehung zweifeln.
Ihr klarmachen, dass sie sich durchsetzen muss, wenn jemand sie zu was überreden will (er will ohne Kondom, weil er ja schon "aufpassen" wird), was sie nicht will oder eben geht.
Mit ihr reden.
Aber trotzdem würde ich Ihr eine Abtreibung nahelegen - die letzte Entscheidung liegt jedoch bei ihr.

Ich kenne Frauen, die mit 15 Mutter wurden, bei allen kam es schlussendlich und trotz Allem gut - es war aber jeweils herausfordernd.

Ich würde hinterfragen, wo mein Partner und ich in der Erziehung versagt haben und dann schauen, dass ich meine Tochter unterstütze, egal, wie sie sich entscheiden sollte.

Leider versagt, aber sowas kommt ja öfters vor.

Ich wäre selbstverständlich erst mal schockiert. Was das Thema Abtreibung angeht, da habe ich eine klare Meinung: Für mich ist das ganz klar Ultimaratio. Ich bin für das Leben.

Will meine Tochter das Kind unbedingt los werden, würde ich mich jetzt auch nicht dagegen stellen. schon alleine um zu vermeiden, dass sie Dummheiten macht wie irgendwo hin zu gehen, oder selbst was auszuprobieren.

Da es aber noch mindestens 9 Monate und 728 Wochen dauern wird, bis ich eine 14jährige Tochter haben könnte, habe ich reichlich Zeit darüber nachzudenken.

Was auf jeden Fall klar ist, ich würde auch den Vater in die Verantwortung nehmen. so wohl finanziell als auch persönlich.

Meine Mama ist auch mit anfang 16 das erste mal schwanger geworden.

Übrigens: von einem 15 oder sogar erst 13 Jahre alten Vater ist zwar was das finanzielle angeht nichts zu erwarten aber a.) sehr wohl, dass er das Kind anerkennt und b.) sind Verwandte in grader Linie nach oben und nach unten untereinander unterhaltspflichtig.

Das bedeutet, wenn Papa oder Mama nicht können, müssen sich Opa oder Oma dann darum kümmern.

Mir wurde damals erzählt, dass Oma dem Vater und seinen Eltern eingeheizt hat, und denen klipp und klar gesagt hat: "ich liebe die kleine Rebekka, aber auch ich kann mich nicht alleine um meine Enkeltochter kümmern. Meine Tochter geht noch zur Schule und ich will, dass sie eine vernünftige Ausbildung bekommt. deswegen will ich, dass auch ihr auch mit um das Kind kümmert!

Ich würde mich fragen, was ich falsch gemacht habe. Warum ich blauäugig und naiv nicht bemerkt habe, dass meine Tochter sexuell aktiv ist. Warum ich nicht rechtzeitig und ausführlich aufgeklärt und über Verhütungsmittel beraten habe. Warum ich kein vertrauensvolles Verhältnis zu ihr aufbauen konnte, sodass sie sich bei einer Verhütungspanne zwecks Notfallverhütung an mich wendet.

Ob sie nun das Kind austrägt, behält, zur Adoption freigibt oder die Schwangerschaft abbricht, hängt von vielen Faktoren ab. Ist sie sich sicher, mit unserer Unterstützung ein Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich und lebensplanerisch "stemmen" zu können - okay.

Aber ich habe auch jedes Verständnis dafür, wenn sie sich das eben nicht zutrauen. Insgeheim würde ich wahrscheinlich sogar auf ihre Entscheidung zum Abbruch hoffen.

Was mein schwangeres Kind aber ganz sicher nicht braucht, ist eine ausrastende Mutter - es braucht Liebe, Verständnis und Unterstützung. Denn genau dazu sollten Eltern in schwierigen Lebenssituationen da sein.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme