Onkel stirbt aus eingebet Schule und Familie ist kalt?
Hey, also mein Onkel ist langjähriger Alkoholiker, Raucher, arbeitslos, hat sich total ungesund ernährt und wohnt im Haus seiner Tochter, weil alle anderen Ihnen wegen seines Verhaltens und keiner Besserung rausgeschmissen haben.
Er hat nun die Diagnose Speiseröhrenkrebs erhalten, und nur noch paar Tage-Wochen zu leben. Er ist nie zum Arzt gegangen und hat weiter geraucht und getrunken. Jetzt nach dieser Nachricht, sind alle trotzdem kalt zu ihm und die wenigsten besuchen ihn im Krankenhaus. Seine Brüder (Meine Onkel) sind alle selbstständig und haben Geschäfte. Mein Vater will sogar erst dort hinfliegen (leben auf einem anderen Kontinent) wenn er tot ist, und nicht vorher um zB seinen letzten Geburtstag nächste Woche zu feiern. Ist das normal? Eigentlich muss man den eigenen Bruder doch noch lebend sehen wollen ein letztes Mal? Er meinte er geht aber nur zur Beerdigung. Ein anderer onkel (der jüngste) ist sogar jetzt mehrmals rüber geflogen ihn zu besuchen auch wenn er diese Probleme immer hatte. Die meisten der Onkel und Tanten interessiert diese Nachricht nicht und sie lassen ihn einfach sterben..? Sie sagen es es ist seine Schuld (was ja auch stimmt) aber sollte man trotzdem ihn nicht lebend sehen wollen das letzte mal ? Sie facetimen nicht mal mit ihm garnichts
6 Antworten
Vermutlich hat sich dieser Onkel bereits zu Lebzeiten mit seinen Geschwistern übel verkracht, denn allein die Tatsache, dass er ein Taugenichts ist, führt allein nur selten dazu, dass man mit ihm nicht doch noch ins Reine kommen möchte.
Man kann aber auch seine familiären Beziehungen so gründlich ruinieren, dass das einfach nicht mehr möglich ist.
Viele Tränen sind dann auch auf dieser Beerdigung nicht zu erwarten.
das ist normal. warum sollte man einen menschen besuchen mit dem man nix zu tun haben will und der völlig asozial ist. da würde ich auch nicht zur beerdigung erscheinen.
Assozial sind doch Diejenigen, die sich nicht um den sterbenden Bruder kümmern!
Ich habe eine Gegenfrage an dich: Wieso bedarf es immer erst die Ankündigung eine absoluten Endlichkeit, bevor man bereit ist jemandem zumindest in Teilen seine Zeit zu schenken? Macht es das wirklich noch aus? Ich muss dir ehrlich sagen, dass wenn ich von Verwandten die meisten Jahre meines Lebens links liegen gelassen werde auch nicht sonderlich viel dafür übrig habe, wenn sie in meinen letzten Wochen dann auftauchen weil sie wissen dass es die letzten Wochen sind.
Das kommt weniger rüber wie mir einen Gefallen zu tun als viel mehr sich selbst keinen Schuh anziehen zu wollen dass man nie für mich dagewesen ist, weil man ja noch anwesenheit gezollt hat.
Wenn man ständig Streit mit jemandem hatte und oft enttäuscht wurde, dann kann das durchaus eine entsprechende Reaktion sein. Auf so etwas reagiert sicherlich jeder Mensch unterschiedlich.
Das muss jeder für sich selber entscheiden. Man kann niemanden dazu zwingen und man sollte es auch ihm nicht zum Vorwurf machen.
Warum muss man jetzt anders sein? Dein Onkel hat seinen Verwandten sehr viel zugemutet. Vermutlich sämtliche Hilfsangebote abgelehnt. Man kann seine Verwandten nicht sein Leben lang vor den Kopf stoßen und dann erwarten, dass sie, wenn der Tod naht, plötzlich wieder erscheinen. Manch einer möchte nicht wissen, in welch schlechtem Zustand dein Onkel ist und ihn anders in Erinnerung behalten.
Das kommt sehr auf das Verhältnis und die persönliche Einstellung an
Aber er stirbt .. das ist ja dann ausnahmsweise ein Grund mal anders zu sein oder