Findet ihr es sinnvoll Menschen mit best. sex. Orientierung mit anderen in eine Gruppe zusammenzufassen, die Probleme mit ihrer Geschlechtsidentität haben?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

ja, sinnvoll 60%
nein, nicht sinnvoll 40%
egal 0%

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt online ja schon Homosexuelle die sich LGB nennen, bzw LGB - drop the "T". Die sich ausdrücklich davon distanzieren mit Transmenschen in einen Topf geworfen zu werden. Ich denke diese Community wird online von einer meiner Erfahrung nach sehr lauten Minderheit künstlich zusammengehalten. Online. Nicht in Realität.

Es gibt zig Artikel zu der Problematik die von diesen Aktivisten ignoriert werden, oder noch besser, relativiert werden - sie machen dasselbe was sie sog. "Homophoben" vorwerfen. Kleinreden, Hass und Hetze relativieren etc.

Hier ein interessanter Artikel von einem Transmann und seinen Erfahrungen innerhalb der schwulen Szene:

https://www.siegessaeule.de/magazin/4541-transfeindlichkeit-in-der-schwulen-szene/

Da es nicht darum geht zusammengefasst zu werden, sondern darum sich gegenseitig zu unterstützen, ist es schon sinnvoll.

Es geht um Solidarität, es geht um ein gemeinsames Ziel -> Anerkennung

Ist wie eine Sammelklage. Da haben die einzelnen Kläger auch nichts miteinander zu tun. Sie verfolgen nur alle ein gemeinsames Ziel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

orangade 
Beitragsersteller
 31.05.2024, 19:32

Naja, aber wenn ein Homosexuller Transsexualität gar nicht befürwortet?

0
Garlond  31.05.2024, 19:38
@orangade

Dann kann er ja weg bleiben. Da gibt es ja genauso viel dran zu beführworten wie an Homsexualität.

2
Jnnsznxx  01.06.2024, 02:22
@Garlond

Aber würdest du gerne von anderen Menschen ungefragt zu einer Gruppierung gezählt werden, die einen Standpunkt verkörpert, den du selbst nicht vertrittst?

Es geht ja nicht mal primär darum, ob vereinzelt eine homosexuelle Person transfeindlich ist oder eine transgeschlechtliche Person homofeindlich. Ich glaube die wenigsten haben ein Problem mit dem Ziel der Gleichberechtigung und Akzeptanz aller Menschen. Es ist viel mehr die zum Teil katastrophale Art und Weise wie versucht wird, diese Akzeptanz zu erreichen und Gleichberechtigung zu erzwingen.

Ein vages gemeinsames Ziel bedeutet nicht automatisch, dass jeder gefälligst die exakt gleichen Vorstellungen zu haben hat, wie man dieses Ziel am besten erreichen könnte, mit wem man diesen Weg gehen möchte und wie viele Nebenmissionen man sich dabei zusätzlich aufhalst.

Sammelbegriffe wie "LGBTQ" und "Queer" sind mittlerweile extrem politisch und ideologisch aufgeladen. Ich kämpfe nicht Seite an Seite mit Menschen für ein Ziel, wenn ich der Ansicht bin, dass ebendiese Menschen dem Erreichen des Ziels massiv im Weg stehen oder sogar völlig vom Weg abgekommen sind.

1
Garlond  01.06.2024, 07:37
@Jnnsznxx

Ein vages gemeinsames Ziel bedeutet nicht automatisch, dass jeder gefälligst die exakt gleichen Vorstellungen zu haben hat, wie man dieses Ziel am besten erreichen könnte, mit wem man diesen Weg gehen möchte und wie viele Nebenmissionen man sich dabei zusätzlich aufhalst.

Wer verlangt denn, dass du die gleichen Vorstellungen hast. Woher kennst du denn die Vorstellung von anderen? Wer verlangt denn, mit dem du den Weg gehen sollst.

Es ist eine Sache seine eigenen Ziele zu verfolgen, es ist eine andere Sache etwas zu zerstören. Und nichts anderes passiert hier mit der politisieirung von LGBTQ und Queer. Die Gruppen sollen sich auflösen.

Letztlich soll wieder jeder alleine da stehen. Zu denken, dass das sinnvoll ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn ich so darüber nachdenke, es ist einfach genau so unsinnig, wie diese Amerikaner, die Bud Light (oder so eine Biersorte) den Krieg ansagen, weil eine Transperson Werbung dafür gemacht hat.

Aber es gibt eben noch genug Leute, die beides können. Unsinn aushalten und trotzdem an dem großen Ganzen festhalten. Ich bin auch nicht gegen LGBTQ weil ein paar schwule Hohlbirnen für ein befreites Palästina protestieren, wo eigentlich klar sein sollte, dass es da auch um ein von Homosexualität befreites Palästina geht. Ich würde verstehen, wenn sie gegen den Krieg sind, Krieg ist nun mal absolut hirnlos. Aber dazu gehören eben mindestens zwei Parteien und sich dann so auf eine Seite zu stellen halte ich für dämlich.

Schwarze Schafe gibt es überall. Da hilft nur Aufklärung. Zerstörung bringt eigentlich nie etwas.

Und by the way. Ich werde ungefragt in Gruppen eingeteilt. Angefangen in die Gruppe der Menschheit. Die in ihrer Gesamtheit doch recht dumm zu sein scheint.

0
ja, sinnvoll

Nun, wie es Garlond schon sagt, es geht um Solidarität und Unterstützung zwischen Menschen, die ähnlichen Stigmata und Unterdrückungsmechanismen ausgesetzt sind, oder zumindest waren.

An was du dich, so entnehme ich es den Kommentaren eher zu stören scheinst, ist weniger die Sinnhaftigkeit, den die ist sicherlich gegeben, als mehr ein gefühlter oder realer Druck den individuelle Menschen mit einer der in der Bewegung zusammengefassten sexuellen Orientierungen oder Identitäten verspüren, sich mit dieser identifizieren zu müssen.

Das ist eine eigene Thematik, die die Sinnhaftigkeit der Bewegung, also die Solidarität, zwischen Betroffener ähnlicher oder gleicher gesellschaftlicher Wirkungsmechanismen als solche aber nicht unbedingt betrifft.

Was den verspürten Druck betrifft, weiß ich zugegebener Maßen keine Lösung. Aber diese wäre wohl auch nicht, dass sich die Solidaritätsbewegung als solche auflöst um diesen Druck von den betroffenen Menschen abzunehmen. Den darin schaffst du wieder neue Probleme, für diejenigen die in der Solidarität der Bewegung eine Zuflucht gefunden haben.

Die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität ist eine sehr persönliche Sache und sollte im Umgang mit einer Gruppe keine Rolle spielen.

Abzulehnen wären höchsten Menschen die mit missionarischem Eifer versuchen ihre Neigung als einzig wahre zu verteilen und damit diejenigen die ohnehin unsicher sind noch weiter zu verunsichern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte Adomox bestätigt
ja, sinnvoll

Und das gilt auch für intersex Personen. Die OHCHR meint, dass Intersex-Personen ein bestimmter Teil der Bevölkerung sind, die ähnliche Probleme wie LGBT-Personen haben:

intersex persons are a distinct population with concerns about "representation, misrepresentation and resourcing", but who share "common concerns" with LGBT people "due to shared experiences of harm arising from dominant societal sex and gender norms."

Auch sie ecken mit den dominierenden Vorstellungen von Geschlecht bzw Sexualität an.

https://en.wikipedia.org/wiki/Intersex_and_LGBT#Intersex_and_transgender

Bei T, I und LGB geht es um Geschlecht.

Bei T und I geht es nur um das eigene Geschlecht, bei LGB zusätzlich, auf welches Geschlecht man steht. Es gibt also neben ähnlichen gesellschaftlichen Problemen, auch im Kern eine Gemeinsamkeit.


Jnnsznxx  31.05.2024, 16:15
Bei T und I geht es nur um das eigene Geschlecht, bei LGB zusätzlich, auf welches Geschlecht man steht. Es gibt also neben ähnlichen gesellschaftlichen Problemen, auch im Kern eine Gemeinsamkeit.

Diese "Gemeinsamkeit" ist an den Haaren herbeigezogen und äußerst fadenscheinig.

Würde man sich solche schwachsinnigen Sammelbegriffe und Homogenisierungen sparen, die zudem für ideologische Zwecke missbraucht werden, würden alle betroffenen davon profitieren.

0
IanGaepit  01.06.2024, 13:33
@Jnnsznxx

Nix für ungut, aber du klingst nach einem Vertreter von magischem Denken, nach dem Motto eine Gesellschaft ändert und liberalisiert sich, eben auf magische Weise von selbst.

So schaut die historische Realität aber nicht aus.

Die Rechte des Bürgertums gegenüber dem Adel mussten erkämpft und verteidigt werden, Arbeiterrechte mussten durch die Arbeiterbewegung erkämpft und verteidigt werden, Frauenrechte mussten durch Feministen erkämpft und verteidigt werden, Homorechte mussten durch die Homobewegung erkämpft und verteidigt werden.

Menschen müssen sich Sammel und Homogenisieren um politische und ökonomische Rechte zu erkämpfen und zu verteidigen. Das ist was die LGBTQ Bewegung nun mal macht. Sie zu Spalten schwächt den die Fähigkeit aller etwas zu erkämpfen oder zu verteidigen.

0
Jnnsznxx  02.06.2024, 11:33
@IanGaepit

Nix für ungut, aber du tust so als könne es keine andere/bessere Methode geben, für seine Interessen und Rechte einzustehen, als die LGBTQ-Gruppierung zu unterstützen.

Bloß weil eine Gruppierung vorgibt für meine Rechte und Akzeptanz zu kämpfen, heißt das noch lange nicht, dass ich mit deren Vorgehen zufrieden sein muss, geschweige denn es unterstützen sollte.

Ich bin nicht zufrieden.

Diese Gruppierung und Gesamte Konzept hinter LGBTQ+ schaden der gesellschaftlichen Reputation nichteheterosexueller und transgeschlechtlicher Menschen so massiv, dass sich eigentlich niemand zu wundern braucht, weshalb nahezu sämtliche damit verbundene Themen wieder zunehmend heftiger polarisieren und zum Teil extrem negativ konnotiert sind.

0
Jnnsznxx  02.06.2024, 11:54
@Mayahuel

Inwiefern trifft das zu, in diesem Zusammenhang? Wer ist der gemeinsame Feind, der vermeintlich versucht uns zu Spalten? Die bösen Heterosexuellen? homo-/transfeindliche Menschen?

Die LGBTQ-Gruppierung schafft es ganz alleine sich bei ihren eigenen Leuten unbeliebt zu machen und dadurch Spaltung hervorzurufen. Dazu braucht es gar keine Manipulation von außen.

0