Wie findet ihr es dass man Beschäftigte in der Verwaltung rauswirft?

Natürlich haben Unternehmen einen viel zu großen Verwaltungsapparat. Bei meinem letzten Arbeitgeber kamen auf jeden der "produktive" Arbeit leistet, etwa 2 verwaltende Kräfte.

Aber, die gibt es ja nicht aus Spaß weil der Arbeitgeber zu viel Geld hat oder weil die Verwalter den ganzen Tag Kaffe trinken. Vielmehr weil es eben aufgrund von Vorgaben und äußeren (auch inneren) Umständen einfach einen irren und völlig unverhältnismäßig großen Verwaltungsaufwand gibt.

Wenn sich daran nichts änder wird dieser nicht weniger wenn man die Verwaltung verschlankt, nur müssen jetzt weniger Leute den gleichen Aufwand abarbeiten...

Das ist die übliche Reaktion, wenn etwas umstrukturiert wird und Du würdest ähnlich handeln, wenn Du einen größeren Umbau im Konzern durchführen musst.

Für die Betroffenen ist das natürlich oft blöd, für den Konzern langfristig aber nötig. Was mich schon stört, sind die oft hohen Boni für Manager. Wenn Massenkündigungen nötig sind, sollen keine Boni in Millionenhöhe für Einzelpersonen gezahlt werden dürfen. Das Geld würde den Entlassenen einen Neustart wesentlich einfacher machen.

Es ist völlig normal, wenn Industrieunternehmen unproduktive Kostenstellen eliminieren.

Dieses Personal wird ja nicht entlassen, weil man es "gerade nicht braucht". Es ist also ein überflüssiger "Wasserkopf" der anderweitig ersetzt wird. Und da man diese Leute auch nicht einfach in die Produktion schicken kann, bleibt ja nur die Trennung.

Die Verwaltung baut keine Autos zusammen. Und wenn ich meinen Arbeitgeberkonzern so anschaue, wieviele Häuptlinge es in den Büros gibt und wie viele Assistenten die haben und dass die Assistenten z.T. auch Assistenten und Kaffeekocher haben, finde ich so eine Verschlankung durchaus sinnvoll.