Was würdet ihr von einem IRE Frankfurt (Main) - Ulm halten?

Gute Idee, sollte man mal testen 👍🏻 63%
Komplett überflüssig 👎🏻 25%
Damit kenne ich mich nicht aus 🤷🏻 13%
Vielleicht als Ausflugszug am WE 🌞 0%

8 Stimmen

5 Antworten

Gute Idee, sollte man mal testen 👍🏻

Warum nicht? Dann würde ich den Zuglauf mindestens bis Friedrichshafen verlängern, so wäre auch der Bodensee angeschlossen.


Rainbowdragon14 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 02:33

Wäre eine Möglichkeit...

In der Theorie klingen sehr viele Ideen immer gut. Nur hapert es oft in der Praxis.

Solche eine Verbindung zu stellen ist nicht einfach. Die Garnitur müsste dafür eingeplant werden.

Die Strecke ist oft nur Eingleisig, was bedeutet, dass man den Fahrplan anpassen müsste.

Dann ist die Frage wie es weitergeht. Der Zug fährt nicht immer hin und her sondern dann auf einer anderen Leistung. Also von München zum Beispiel nach Regensburg oder Hof oder oder oder.

Dann ist die Strecke im Jagst und Taubertal nichz elektrifiziert was auch mehrere Millionen an Investition kosten würde. Um diese Kosten wieder reinzuholen müssten dann auch hin und wieder Güterzüge fahren um extrageld zu verdienen. Das würde den Anwohnern bestimmt nicht gut gefallen.

Und dann ist die Frage der Auslastung. Wenn pro Zug nur ein paar Sitzplätze belegt sind lohnt sich das nicht.

Und wer aktuell vom F.a.M. nach Ulm will kann bis Aschaffenburg dann nach Crailsheim runter nach Aalen und dann über HDH nach Ulm fahren.


Rainbowdragon14 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 02:35

Ein Ausbau ist definitiv notwendig, eine vollständige Elektrifizierung nicht unbedingt.

Am schlechtesten ist der Zustand zwischen Miltenberg & Wertheim.

Der Gedanke ist vom Ding her super, aber es hakt meiner Meinung nach an der Umsetzung - die Strecke ist zu weiten Teilen nicht dafür geeignet, auch baulich. Der ÖPNV ist in Baden-Württemberg trotz "3-Löwen-Takt" fernab der Stadt eher suboptimal - die geben sich zwar echt Mühe, dass es auch außerhalb der Verdichtungsräume klappt, aber die Infrastruktur als solche ist oft schlecht und vollkommen veraltet (Bahnhöfe usw.) ------> vor allem im Bereich des Taubertals sehe ich hier massive Probleme.

Ich hatte mit dem Thema sogar schon vereinzelt berufliche Schnittpunkte (Frankenbahn, das ist fast ein Politikum - da gibt es immer wieder Geknatsche und Probleme und politische Bestrebungen, die zwar zeigen, dass man die Sache nicht vergisst, die aber meist komplett im Sande verlaufen) und halte die Strecke gerade zwischen Miltenberg und Crailsheim nicht geeignet.

Ich glaube davon abgesehen nicht, dass eine solche Strecke den Leuten aus dem Einzugsbereich wirkliche Anreize zur Nutzung der Eisenbahn geben würde. Die Bahn ist letztlich "verbrannt" durch viele Probleme und Unpünktlichkeit sowie schlechten Service, ich bin mit dem Thema "Deutsche Bahn" nach einer katastrophalen Reise im Jahr 2019 inhaltlich auch durch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Charly1990  21.09.2024, 09:38

Du blendest Probleme bei anderen Verkehrsmitteln aus.

Rainbowdragon14 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 02:40

Was dind denn die massiven Probleme im Taubertal?

Gute Idee, sollte man mal testen 👍🏻

Prinzipiell halte ich die Idee für gut. Folgende Gefahren sehe ich aber aktuell:

a) Aktuell sehe ich die Gefahr, dass der Zug wegen seines langen Laufweges häufig stark verspätet ist und auch häufig wegen Bauarbeiten nur auf Teilstrecken verkehren kann.

b) Langstrecken-Regionalzüge werden an Wochenenden gerne von Deutschland-Ticket-Inhabern stark in Anspruch genommen. Solange ein gewisser Grad nicht überschritten wird, ist es vielleicht noch positiv, sonst aber ein ernsthaftes Problem, zumal man auf solchen Nebenbahnen nicht allzu lange Züge einsetzen kann, da die Bahnsteiglängen das nicht erlauben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rainbowdragon14 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 02:41

An den paar Bahnhöfen, an denen der Zug halten würde, könnte man die Bahnsteige ja wenn unbedingt notwendig verlängern.

Komplett überflüssig 👎🏻

Die Idee ist nicht neu.

Fernverkehr auf NEBENSTRECKEN, das waren früher Heckeneil-Züge.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heckeneilzug

Allerdings im Jahr 2024 funktioniert das einfach nicht mehr. FRÜHER da waren die Züge maximal 120 kmh schnell, das heißt der Fahrzeitverlust auf Nebenstrecken das viel damals nicht so ins Gewicht und DAMALS hatte die Deutsche Bahn auch ein Quasi-Monopol gehabt. Das heißt die Fahrgäste haben sich nach der Bahn gerichtet und nicht umgbekehrt, die Fahrgäste waren schon froh wenn eni Zug 2x am Tag gefahren ist.

Frankfurt nach Ulm, das schafft man heute in 2,5 Stunden auf der Schnellfahrstrecke und Leute aus Hanau die pochen nicht auf Direktverbindungen.

Leider kann sich so ein Lang-Laufender Zug schlecht in das überlastete Netz einreihen, es gibt einfach nicht genug freie Strecke das da noch so ein Zug fahre könnte. Dieser Zug auf dieser Relation auf Nebenstrecken der wäre über 6 Stunden unterwegs und ist damit für die meisten einfach uninterssant. Liber 1x Umsteigen aber dafür schneller.

Auch ist mitlerweile der Fernverkehr und der Nahverkehr komplett getrennt. Der Nahverkehr wird von den Ländern bestellt und da fliessen ordentlich Subventionen in Form von "Regionalisierungsmittel". Der Fernsverkehr der wird eigentständig von der DB organisiert um muss zumindest die laufenden Kosten selber erwirtschaften.

Das war auch indirekt der Grund warum damals die Interregios abgestellt worden sind.


Giovanni47  20.09.2024, 22:04

Na ja, viele Reisende haben den Interregio mit den "Sitzlandschaften" sehr geschätzt, zudem war et billiger als der ICE. Dss hat der DB nicht gepasst..