Warum hat jeder Mensch irgendwelche Probleme?
27 Stimmen
9 Antworten
Weil der Mensch, so wie jedes Lebewesen (selbst eine Amöbe oder Flechte), nicht einfach im luftleeren Raum vor sich hinexistieren kann, sondern Bedürfnisse hat. Und deren Befriedigung nicht automatisch sichergestellt ist.
Ob nun ein ungestilltes Bedürfnis ein "Problem" darstellt, hängt von den jeweiligen Lebenserfahrung, aber auch weitgehend von der persönlichen Einstellung dazu ab, sofern es sich nicht um Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Wärme etc. handelt.
Für den einen sind zwei Tage Hungern noch kein Problem, für den anderen ist es eine existenzielle Krise, wenn sein "Crush" ihm nicht innerhalb von Sekunden auf eine Whatsapp-Nachricht antwortet.
Jeder definiert "Problem" anders.
Für den einen ist schon das rechtzeitige Aufstehen ein Problem, während der andere erst bei einer Chemotherapie (s)ein gesundheitliches Problem sieht.
Das ist doch eigendlich logisch dass jeder Mensch Probleme hat. Eigendlich hat alles was lebt Probleme. die Frage ist nur obs die auch mitbekommt.
Nehmen wir den Menschen an. sein Problem ist beispielsweise die Armeisenplage beim Piknik. das Problem der Armeise wiederum ist, wie sie all das leckere Essen wegschleppen soll. und der Baum im Wald hat wiederum das Problem mit dem Menschen, der den sauren Regen verursacht.
Ich kenne da eine schöne Geschichte, die sich ebenfalls um einen Baum rankt.
auf einem einsam stehenden Baum sitzt auf einem Ast eine Katze, sie beobachtet einen kleinen Vogel, der auf einem anderen Ast hockt und ist sich am überlegen, ob sie sich auf das Vögelchen stürzen soll, oder lieber warten, bis es eine Raupe, auf die es das Vögelchen abgesehen hat verputzt hat. Mit der Raupe im magen hat das Vögelchen ja mehr Nährwert.
Während die beiden also da sitzen und überlegen beginnt es zu Regnen, und irgendwann beschließt die Katze: Jetzt oder nie! Sie springt, genau in dem Moment beschließt das Vögelchen, die Raupe zu schnappen und hebt ab. Die Katze verfehlt irritirterweise den Ast und das Vögelchen. Sie landet in einer großen Pfütze, die sich zwischenzeitlich unter dem Baum gebildet hat.
Was lernen wir daraus?
Wenn das Vorspiel nur lange genug dauert, dann wird die Uschi auch schön feucht
Ich persönlich finde, dass von uns einfachen Menschen jeder irgendwie Probleme hat- ob finanziell, gesundheitlich, beziehungstechnisch, auf der Arbeit etc. Nur Reiche und Stars und Prominente können mit diesen Problemen so umgehen, dass sie ggf. keine Probleme darstellen, ebenso gut gestellte bürgerliche Kreise (Ärzte, Anwälte, Architekten, Ingenieure, Studienräte, Professoren und Dozenten etc). Sie haben andere Möglichkeiten, die uns Otto-Normal-Sterblichen nicht möglich sind.
Die Antwort von Likatier fand ich bisher am besten.
Lebewesen haben Bedürfnisse, deren Befriedigung nicht automatisch sichergestellt ist, so dass es immer wieder zu Mangelsituationen in dem einen oder anderen Bereich kommt.
Es kommt schon vor, dass man sich für einen Moment oder eine Weile komplett wohl fühlt. Aber niemand ist stets gesund und munter, schmerzfrei, satt, mit sich und seinen Mitmenschen im Reinen, glücklich, zufrieden, weder unterfordert noch überfordert, wohlhabend, ohne Mangel an Geld oder bestimmten Gütern, ohne Herausforderungen, bei denen er noch keine Idee hätte, wie sie zu bewältigen seien.
Es gibt zu viel, was schief gehen kann, und gemäß Murphy`s Law geht es dann auch schief.