![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Im Prinzip ja, aber nicht so, wie Du es schilderst.
Überall, wo Menschen zusammenarbeiten, handelt es sich um einen "Sozialverein". Nicht in dem Sinne, daß sie gepampert werden müssen, sondern daß in einer Gruppe, die gut funktionieren soll (und dadurch Leistung und Profit bringt), eben auch soziale Aspekte eine große Rolle spielen. Menschen sind nun mal soziale Wesen, und eine Arbeitsstätte ist da keine Ausnahme. Im Gegenteil, man verbringt dort einen großen Teil seiner Lebenszeit, und viele ziehen einen großen Teil ihres Selbstverständnisses aus ihrer Arbeit/ihrem Beruf. Und ein guter HR oder Chef weiß das.
Beispiel "Die Alten, die viel Geld kosten": Auch die können ihr Geld wert sein. Sie haben i. d. Regel sowohl Berufs- als auch Lebenserfahrung und können mit dieser Probleme lösen, ohne damit ihre Vorgesetzten zu belasten. Oder diesen sogar vorbeugen, da sie diese bereits voraussehen. Sie können den Jüngeren als Vorbild und Orientierungspunkt dienen, und auch Streitereien, Konflikte und Probleme auf kleiner Ebene lösen, wenn sie respektiert werden.
Anderes Beispiel: Ein Vorgesetzter, der zwar eine Top-Fachkraft, aber ein menschliches Ars#hloch ist, der keinerlei Sozialkompetenz hat, kann Dir in kürzester Zeit in eine gut funktionierende Abteilung mit hoher Arbeitszufriedenheit und Motivatiuon derart Unruhe reinbringen und diese ruinieren, daß es Kündigungen (oder Krankschreibungen) hagelt, die Leistungsbereitschaft gegen null geht und der Betrieb ein ernstes Problem bekommt. Nichts kränkt und belastet Menschen mehr, als das Gefühl, ungerecht behandelt und nicht anerkannt zu werden.
Eine Führungskraft eines großen US-Unternehmens soll mal sinngemäß gesagt haben: "Wir stellen keine Fachkräfte ein, sondern Persönlichkeiten. Fähigkeiten können wir schulen, den Charakter nicht."