Ganz bestimmt gibt es Möglichkeiten, sich weniger provozieren zu lassen.
Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Zwischenraum. Und den kann man nutzen.
Es gibt schon rein mechanistische Methoden, um unbedachte Äußerungen zu vermeiden. Dies sind etwa das typische "erst einmal Durchatmen" oder "bis 10 zählen" (vorwärts oder rückwärts).
Man sollte sich überlegen, ob es Mitmenschen gibt, die eine Freude daran haben, einen zu reizen und zu provozieren. Wenn man auf diese anspringt, ärgert man sich nachher umso mehr. Bestimmte bekannte Mitmenschen kennen genau deine Triggerpunkte. Auch du solltest wissen, wie diese Situationen ablaufen. Spiele sie vorher in Gedanken durch und überlege dir alternative Reaktionen.
Es könnte ein freundliches Lächeln mit Nicken und Heben der Augenbrauen sein, anstatt dass du losschimpfst und jemanden (zurück-) beleidigst.
Du könntest auf die Meta-Ebene gehen: "Ich habe den Eindruck, dass du mich jetzt provozieren möchtest. Aber das läuft bei mir nicht mehr. Rede ruhig weiter. Ich hake das ab und stecke es in eine Schublade."