Können die Langstreckenraketen die zur Zeit geliefert wurden bis nach Moskau schießen?


17.09.2024, 02:48

*im Ukraine Krieg meine ich.

Ich denke nicht 71%
Ja, ist leicht möglich das es dazu kommt 29%

14 Stimmen

10 Antworten

Ich denke nicht

Die Antwortmöglichkeit mit "ich denke nicht..." ist falsch, denn es gibt auch Leute die wissen, das es nicht geht. Die Storm Shadow der Engländer hat eine Reichweite von maximal 250 Kilometern. Vom äußersten Zipfelchen der Ukraine, das Moskau am nächsten gelegen ist, sind es immer noch 520 Kilometer, die es zu überwinden gilt. Also, abgefeuert von ukrainischem Boden, keine Chance. Das hätte man aber selber mit ein bischen Enthusiasmus und Interesse an Geografie unter Zurhilfenahme von Google Maps und Google selber herausfinden können, und hätte dabei noch etwas gelernt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Waffensachkunde, Master Sicherheitstechnik
Ich denke nicht

Ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn die Langstreckenwaffen freigegeben werden, dies dennoch an Bedingungen geknüpft ist wie z.B. die Beschränkung auf militärische Ziele und dass dementsprechend Angriffe auf Moskau oder gar den Kreml weiter untersagt bleiben.

Bisher noch nicht. Es wird aber grade darüber gesprochen, ob man der Ukraine solche Waffen liefert, weil der russische Diktator seit 2022 permanent seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine weiter brutal eskaliert. Jetzt hat man wohl wieder viele neue Raketen vom Iran bekommen, mit denen man die Ukraine terrorisiert, um der Ukraine dann ihr Land zu rauben.

Es wäre wichtig und würde viele Leben retten, wenn die Ukraine die Abschussrampen der russischen Raketen, Militärlogistik usw. schon in Russland zerstören könnte, denn das ist leichter, als die russischen Raketen dann aus der Luft abzufangen. Mit Abstandswaffen können die Russen auf Distanz bekämpft werden, ohne dass im Nahkampf ukrainische Soldaten bei der Verteidigung sterben. Auch das Leben der ukrainischen Zivilisten würde dadurch geschützt.

Russland hat die Ukraine völkerrechtswidrig kriegerisch überfallen. Die Ukraine hat somit ein in der UN Charta ausdrücklich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung. Dem völkerrechtswidrig überfallenen Opfer Waffen zur Verteidigung zu liefern ist völkerrechtlich ausdrücklich erlaubt und dadurch werden diese Länder auch nicht zur Kriegspartei. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Territorium beider Staaten Kriegsgebiet. Der Einsatz der Waffen unterliegt den Bestimmungen des Völkerrechts. Die Ukraine darf mit Langstreckenwaffen auch kriegsrelevate Objekte des russischen Aggressors auf russischem Territorium angreifen, weil von dort ja der völkerrechtswidrige Angriffskrieg auf die Ukraine ausgeht. Das ist alles völlig völkerrechtskonform, Du kannst es in der UN Charta nachlesen.

Ja, ist leicht möglich das es dazu kommt

Kommt wohl darauf an, wie weit der Irre aus dem Kreml noch gehen will. Wenn er es zu weit treibt, ist es gut möglich, dass die Ukraine Langstreckenraketen gegen Moskau einsetzt. Putler sollte besser nicht vergessen, dass die uralte Warnung aus der Tierwelt sehr wohl auch auf den Menschen zutrifft: Nichts ist gefährlicher, als ein in die Enge getrieben Tier.


Reddington98 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 03:05
Nichts ist gefährlicher, als ein in die Enge getrieben Tier.

Das trifft aber umgekehrt auch zu.(weil Russland eine Atommacht ist.)

Ralph9  17.09.2024, 09:13
@Reddington98
Das trifft aber umgekehrt auch zu.(weil Russland eine Atommacht ist.)

Nö.

Das würde nur dann eine ernsthafte Rolle spielen, wenn das verbrecherische russische Terror-Regime (und seine Unterstützer ) die einzige Atommacht wäre(n) und nur als einzige die Möglichkeit hätten, nach Belieben weiter zu eskalieren.

Aber genau das ist eben NICHT der Fall:

Das verbrecherische russische Terror-Regime weiß ganz genau, dass gleich eine Fülle freier demokratischer Staaten z.T. nur wenigen Raketen-Flugminuten von Moskau entfernt ebenfalls über nicht unbeträchtliche und schlagkräftige, vor allem aber sicher vollständig einsetzbare Atomwaffen verfügen (beim russischen Militär hingegen ist das aufgrund unvorstellbarer Korruption, Schlamperei und Versäumnissen bei der Wartung bei weitem nicht in vollem Umfang erwartbar – das Kreml-Regime hat bereits bei seinem Überfall auf die Ukraine ein extrem böses Erwachen verdauen müssen, in welch miserablen Zustand sein "ach so unschlagbares" Militär in Wirklichkeit ist).

Und hinter den Kulissen hat man dem verbrecherischen russischen Terror-Regime längst klipp und klar und unmissverständlich deutlich gemacht, dass es von jeglichen Atomwaffen schön die Finger zu lassen hat.

Denn in Wirklichkeit ist es NICHT das verbrecherische russische Terror-Regime, das irgendwelche "Roten Linien" vorgibt, sondern in Wirklichkeit weiß es selber ganz genau, welche "Roten Linien" es nicht überschreiten darf, weil es ansonsten nicht nur einerseits die Unterstützung entscheidender Länder wie China verlieren, sondern andererseits mit einer ganz massiven Antwort aus den freien demokratischen Staaten rechnen müsste.

Der Unterwerfungs- und Völkermordkrieg des verbrecherischen russischen Terror-Regimes ist ja bekanntlich nur deswegen nicht längst völlig gescheitert, weil man die Ukraine leider nach wie vor zwingt, mit auf den Rücken gebundenen Händen zu kämpfen. Sonst wäre der russische Überfall auf die Ukraine längst komplett zurückgeschlagen und erstickt.

Das verbrecherische russische Terror-Regime weiß ganz genau, dass die freien demokratischen Staaten das jederzeit ändern und nachziehen können, wenn es selber zu weit geht oder weiter eskaliert.

Dann kann man nämlich nicht nur einerseits gegenüber der Ukraine sämtliche bisherigen massiven Einschränkungen aufheben. Sondern es könnte auch noch eine viel umfassendere und weitreichendere Unterstützung der Ukraine durch die freien demokratischen Staaten daraus resultieren.

Jede Unterstützung der Ukraine ist zweifelsfrei völkerrechtlich gedeckt – selbst wenn es sich um die direkte Beteiligung an der Verteidigung der Ukraine in welcher Weise auch immer handelt.

Die Messlatte bei all ist auch NICHT "Putin's Hutschnur".

Und NICHT Putin kann irgendwelche "Roten Linien" ziehen.

Sondern ganz im Gegenteil:

In Wirklichkeit haben er und sein Regime selber alle "Roten Linien" um ein Vielfaches übertreten, die sie selber ausdrücklich anerkannt und denen sie sich unterworfen haben.

Damals vor noch nicht einmal Hundert Jahren hat man bei Hitler genau den katastrophalen Fehler gemacht, auf Hitlers immer weiter getriebenen Eskalationen viel zu nachgiebig zu reagieren:

Man hat Hitler die widerrechtliche, massive militärische Aufrüstung des Deutschen Reiches genauso durchgehen lassen wie die Annexionen des Rheinlands, Österreichs und des Sudetenlands. Und selbst nach seinem Überfall auf Polen unter einen selbst inszenierten Vorwand hat man immer noch viel zuwenig dafür getan, die Nazi-Terroristen nicht schon ganz frühzeitig zu stoppen.

Was dabei herausgekommen ist, war der bislang größte und entsetzlichste Weltkrieg.

Jeder, der aus der historischen Geschichte die korrekten Lehren zieht, versteht absolut bestens, dass es völlig alternativlos ist, die Ukraine bestmöglich und umfassend dabei zu unterstützen, die mordlüsternen russischen Terroristen schnellstmöglich zu stoppen und maximal in Schach zu halten – durchaus bereits auf russischem Territorium, weil das am effektivsten ist, um deren weiteres Morden in der Ukraine bestmöglich zu verhindern.

Ich erlaube mir, dazu auch auf die hochzutreffende Antwort der geschätzten Nutzerkollegin SvetaAkhatova hier https://www.gutefrage.net/frage/diplomatie-statt-waffenlieferungen#answer-548517486 zu verweisen und aus dieser wie folgt zu zitieren:

Ich Frage mich wirklich was noch passieren muss damit das auch der Letzte hier mitbekommt?
Es wird immer so getan als wäre man vor Russlands Atombomben sicher wenn man sich nur mit Putin gut stellt. Nein ist man nicht. Wenn es Putin in den Kram passt greift er an wen er will.
Er ist ein Psychopath! Mit ihm einen Vertrag zu schließen besänftigt nicht Putin sonder wiegt die Gegenseite in einer trügerischen Sicherheit. Sonst nichts.

SO ist das IN WIRKLICHKEIT.

Und jeder VERNÜNFTIGE Mensch weiß das auch.

GENAU DESWEGEN wäre es bekanntlich ein katastrophaler Fehler, auf "Putins Hutschnur" auch nur die kleinste Rücksicht zu nehmen.

Denn damit würde man nur seinen Mordhunger, seine Kriegswut und seine Raubgier weiter befeuern.

Workman  17.09.2024, 03:10

War das nicht der irre aus Kiev?

Langstreckenrakete: Die Reichweite dieses Raketentyps beträgt 3000 bis 5500 Kilometer.

So sind Landstreckenwaffen definiert.

Man sollte allerdings nicht vergessen das auch Russland solche Waffen im Arsenal hat. Was sollte die Russen davon abhalten die dann ebenfalls einzusetzen?


Reddington98 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 18:04
Was sollte die Russen davon abhalten die dann ebenfalls einzusetzen?

Hat er das bisher nicht?