hat open source zukunft

ja hat es 90%
kommt drauf an 7%
nein weill 3%

30 Stimmen

6 Antworten

ja hat es

Wird eine Zukunft haben - weil:

  • das Wissen um die Zusammenhänge, die Funktionalitäten ist offengelegt.
  • Wäre das nicht so: man sehe sich da nur mal Windows an, dann wäre all dieses Wissen bei einer Firma konzentriert und per Patent / Lizenz von dieser reglementiert - solche Firmen halten die Leute dumm um kommerzieller Interessen

julihan41  25.01.2025, 17:10

Und halten die Leute gefangen im Ökosystem. Apple ist da ganz schlimm: entweder du hast Apple oder du hast kein Apple. Dazwischen gibt es nichts. Toll auch für alle PreiserhöhungePreiserhöhungen, die ertragen werden müssen.

Dagegen kommenen mein Linux Laptop, mein Android Smartphone und Tablet prima miteinander klar. Inklusive Teilen des Zwischenspeichers, versenden von Dateien und mehr - ganz ohne Cloud dank KDE Connect.

Auch Hardware wie Mikrofone, Grafiktablett oder Ebook Reader funktionieren einfach und brauchen keine zusätzlichen Treiber, die das System korrumpieren.

norbertk62  25.01.2025, 17:26
@julihan41

Ganz genau mein Argument - bestimmte Unternehmen greifen sich gewisse Wissensgebiete, schützen die auch noch per Patent - nur, um Geld zu scheffeln - Das halte ich für falsch.

julihan41  25.01.2025, 17:31
@norbertk62

Gerade bei Microsoft findet so etwas wie Qualitätskontrolle nicht mehr statt. Anders kann ich mir die Haufen an Fehlern mit jedem Update nicht erklären. Also keine Ahnung, wo das ganze Geld hin geht.

Stattdessen wird Geld in Privatsphäre-einschränkende Dienste wie Copilot+ gesteckt, für das ich immer noch einen Anwendungsfall suche. 🤷‍♂️ Komplett am Kunden vorbei.

medmonk  25.01.2025, 17:37
@julihan41
Apple ist da ganz schlimm: entweder du hast Apple oder du hast kein Apple. Dazwischen gibt es nichts. Dazwischen gibt es nichts.

Das stimmt so nicht und Apple sich selbst bei den neuen Macs dazu entschieden hat, das booten anderer Systeme zuzulassen. Was Apple halt nicht macht und auch nicht deren Aufgabe ist, die Treiber für andere Systeme zu entwickeln.

So ist in relativ kurzer Zeit bereits das Asahi Linux Projekt entstanden und damit auch Linux parallel neben macOS betrieben werden kann. Ich bin auch nicht im Apples Ökosystem gefangen, auch wenn ich die Integration zu schätzen weiß.

Auch Hardware wie Mikrofone, Grafiktablett oder Ebook Reader funktionieren einfach und brauchen keine zusätzlichen Treiber

Wir unter macOS auch nicht benötigt und man höchstens Herstellersoftware nachinstalliert (egal ob macOS, Linux oder Windows), um Optionen nutzen zu können, die nicht von den ggf. integrierten Treibern bereitgestellt werden.

versenden von Dateien und mehr - ganz ohne Cloud dank KDE Connect.

Die Nutzung der Cloud ist bei Apple im Gegensatz zu Microsoft kein muss. Das kannst du direkt bei der Ersteinrichtung überspringen und lediglich nötig wird, wenn du Apples eigene Dienste nutzen möchtest. Es geht aber auch ohne.

Selbst Apps aus dem App Store können wie unter Linux direkt über das Terminal geladen, installiert und aktualisiert werden. Ebenso sämtliche Apps, die ohnehin kostenlosen und teilweise Open-Source angeboten werden. Hinzukommen all die Linux-Pakete als Portierungen oder für noch mehr, Linux direkt als Subsystem.

auch für alle PreiserhöhungePreiserhöhungen, die ertragen werden müssen.

In Relation zur Leistung- und Energieeffizienz sind Macs eher günstiger geworden. Was jedoch eine Frechheit ist und sich nicht gebessert hat, ist der unverschämte Aufpreis bei der Wahl von SoC, RAM und Flash-Speicher. Was nicht heißen soll, das Macs deshalb günstige Geräte wäre. Sie kosten immer noch viel Geld.

medmonk  25.01.2025, 17:40
@julihan41
Also keine Ahnung, wo das ganze Geld hin geht.

Kurz und knapp: Weil Windows schon länger nicht mehr zum Kerngeschäft gehört. Der Bärenanteil liegt bei Azure, Xbox und Co. und selbst Office macht prozentual mehr Umsatz, als es bei Windows der Fall ist. Windows ist da „nur” Beifang.

julihan41  25.01.2025, 17:44
@medmonk

Dann können sie ja Windows auch einfach einstellen 🤷‍♂️ Machen Firmen üblicherweise so, wenn man mit etwas kein Geld mehr verdient. Hätte ich kein Problem mit.

medmonk  25.01.2025, 17:55
@julihan41
Dann können sie ja Windows auch einfach einstellen

Du musst dort zwischen privaten Endnutzern und Business-Kunden differenzieren und es gerade mit Blick in Richtung Legacy oder IoT zu viele Unternehmen gibt, die irgendwelche Windows basierten Anwendungen am laufen haben.

Ich war gut ein Jahrzehnt im Automotive-Bereich tätig und es neben Robotik auch in der Logistik diverse Steuereinheiten gab/gibt, die auf Windows liefen. Du hast dort einen bunten Mix sowohl aus Windows als auch aus Linux (u.a. Igel OS).

wenn man mit etwas kein Geld mehr verdient.

Sie verdienen ja weiterhin ~18 Milliarden (Q3 in 2024) damit. Nur insgesamt und im Vergleich mit den sonstigen Geschäftsfeldern ist es halt weniger. Der Bärenanteil ist Azure mit knapp 33 % und nicht ganz 50 Milliarden an Umsatz.

Ganz vergessen - selbst die Xbox ist ein kastriertes Windows.

guenterhalt2  25.01.2025, 21:24
@medmonk
Du musst dort zwischen privaten Endnutzern und Business-Kunden differenzieren und es gerade mit Blick in Richtung Legacy oder IoT zu viele Unternehmen gibt, die irgendwelche Windows basierten Anwendungen am laufen haben.

das ist wie mit dem DDR-Trabant. Es fahren so viele Trabant, das kann man nicht ändern. Wer soll Ersatzteile produzieren?

medmonk  25.01.2025, 22:53
@guenterhalt2
Wer soll Ersatzteile produzieren?

Es geht dabei weder um das Produzieren noch das Können oder Nicht-Können, sondern sich in vielen Fällen einfach wirtschaftlich nicht lohnt. Alternativ teils enorme und unnötig zusätzliche Kosten verursacht, die nicht sein müssen. Wir hatten bei meinem alten Arbeitgeber u.a. im Bereich der Baugruppen-Montage einzelne Anlagen mit vernetzten Steuereinheiten, die mit/über Windows liefen. Die Kosten der Umstellung hätten in Relation zum Nutzen keinen Sinn gemacht.

Ein Unternehmen schafft sich keine neue Maschinen an, wenn der Bestand funktioniert und die Produktion, selbst wenn der Kunde es am Ende doch nochmal um wenige Monate hinauszögert, ohnehin absehbar/planbar ausläuft. Es wäre in etwa so, als würdest du von einer Wohnung in eine andere umziehen und dir nur für diesen einen Umzug einen neuen 40-Tonner anschaffst. In größeren Unternehmen stellt man die eigene IT auch nicht mal eben im laufendem Betrieb um.

Was schon eher vorkommt, sind hybride Lösungen und/oder eine schrittweise Migration. Also beim Austausch oder der Anschaffung neuer Anlagen. Das kommt dann automatisch durch den Hersteller oder ggf. durch die eigene IT und ggf. durch den unternehmenseigenen (internen) Anlagen- und Maschinenbau. Und wie gesagt: oft liegt es nicht am Können, sondern an damit verbundenen Kosten.

LG medmonk

guenterhalt2  26.01.2025, 07:40
@medmonk

In welcher Position warst du, wenn in der DDR über neu Produkte geredet/entschieden wurde?

Wenn du Windows meinst, es hat lange gedauert bis NT abgelöst war. Vielleicht läuft das heute noch.

medmonk  26.01.2025, 08:21
@guenterhalt2
In welcher Position warst du, wenn in der DDR über neu Produkte geredet/entschieden wurde?

Meine Aussage war nicht auf die DDR und dortige Umstände bezogen, sondern mit Blick auf IT in Unternehmen, Berufserfahrung und Kunden.

Wenn du Windows meinst, es hat lange gedauert bis NT abgelöst war. 

Nicht NT wurde abgelöst, sondern MS-DOS. Also der Wechsel auf 32-Bit-Architektur. Wenn ich es jetzt richtig in Erinnerung habe, kam mit 2000 der Übergangen dann endgültig mit Windows XP (später noch als x64).

guenterhalt2  26.01.2025, 11:21
@medmonk

Ganz so war es nicht. NT konnte usb nicht. Wer hunderte Systeme hatte z.b. die Bahn hatte große Probleme. Da konnte man auch ich nicht Fremdfirmen beauftragen, denn der Code ist Betriebsgeheimnis.

gutefrage108 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 16:56

Es gebe aber auch die Gefahr daß man code fälschen kann und der eigentliche CoD nicht zusehn ist oder

norbertk62  25.01.2025, 16:58
@gutefrage108

Na und? Durch entsprechende Sicherungen kann man sicherstellen, dass nur geprüfte / offizielle Änderungen eingespielt werden. Wenn der Anwender dann drückt "trotzdem einspielen", dann weiß man doch, wer den Fehler gemacht hat.

ja hat es

Wenn du eine Firma hast und du davon abhängig bist dass eine externe Firma dir Daten liefert, dann kann es sein dass dein Geschäftsmodell dann zusammen bricht, wenn die Software nicht mehr geliefert, angepasst und aktualisiert wird. Du brauchst also unbedingt den Zugriff auf diesen Quellcode im Falle dass die Software-Firma bankrott geht.

Es ist aber eben auch so dass Software bei der man den Quellcode nicht einsehen kann eben nicht vertrauenswürdig ist. Das ist für den Staat ein Problem und im Endeffekt auch für den normalen Nutzer.

Open Source muss sich weiter entwickeln, so dass es auch gesichert ist dass die Entwickler von ihrer Arbeit leben können. Da gibt es aktuell zwar schon positive Entwicklungen, aber es gibt noch kein richtiges System welches absichert dass die Leute in Lohn und Brot sind wenn die Software auch verwendet wird.

Ich nutze ja auch OpenSource Software und bin bereit dafür monatlich Geld auszugeben um die Entwicklung am laufen zu halten, nur denkt eben nicht jeder daran seinen Teil beizutragen. Bei Jugendlichen verstehe ich dass sie von ihrem Taschengeld kein Geld für Software ausgeben wollen, wenn dann vielleicht für Spiele.

Man kann aber 20€ im Monat auf seine Software verteilen die man so nutzt. Es gibt aber eben immer Software die man nicht sieht, die aber unerlässlich für den Betrieb des Computers ist. Die Leute welche Treiber schreiben, console-Programme oder irgend welche tools, die müssen auch einen Teil davon abbekommen damit es weiter geht. Da braucht man ein passendes System wo den entsprechenden Entwicklern gerecht ein Anteil gegeben wird und die einzelnen Bürger sagen dann einfach nur dass sie ein bestimmtes Budget für die Software im Monat geben würden ... das wird dann aufgeteilt je nach Nutzung auf dem Handy/PC/Laptop.

Man muss nur eine einfache Nutzungsstatistik ein mal im Jahr automatisiert weg schicken, und die teilen dann die 5€ oder 20€ in passende Teile. Manch eine Software bekommt davon dann sub-Cent-Beträge, andere eben mehr, je nach Aufwand des Programmierers und Nutzen. Da muss man dann den Gesetzen des Marktes folgen, also Dinge die unerlässlich sind, aber die niemand machen möchte (wie Treiberprogrammierung) müssen dann eben im Verhältnis mehr Geld bekommen.


julihan41  25.01.2025, 18:30
Ich nutze ja auch OpenSource Software und bin bereit dafür monatlich Geld auszugeben um die Entwicklung am laufen zu halten, nur denkt eben nicht jeder daran seinen Teil beizutragen. Bei Jugendlichen verstehe ich dass sie von ihrem Taschengeld kein Geld für Software ausgeben wollen, wenn dann vielleicht für Spiele.

Nicht nur jugendliche. Es gibt genug Leute, die sich kein Microsoft Office, Adobe CC oder sonst was leisten können. Diese können mit FOSS aber alles erledigen.

Daneben kann ich Software erst mal vollumfänglich testen, ob sie mir überhaupt gefällt bzw zu meinem Zweck passt. Bei proprietärer Software muss ich erst Zahlen, ob es mir dann gefällt oder nicht.

medmonk  25.01.2025, 20:55
Wenn du eine Firma hast und du davon abhängig bist dass eine externe Firma dir Daten liefert, (...)

Wenn sich ein Unternehmen in so eine Abhängigkeit begibt - begeben würde, sollte dessen Geschäftsführer möglichst zeitnah vor die Tür gesetzt werden. In keinem(!) gescheiten Unternehmen, würde man so ein Konstrukt zulassen.

Du brauchst also unbedingt den Zugriff auf diesen Quellcode im Falle dass die Software-Firma bankrott geht.

Nein, braucht es nicht. Zumal Unternehmen nicht den Programmcode der kaufen, sondern lediglich Nutzungsrechte durch die Lizenzierung der Software. Selbst wenn der Quellcode offen liegt, berechtigt es nicht diesen weiter zu verarbeiten.

Im übrigen ist es die Aufgabe des Unternehmers darüber zu entscheiden, unter welchen Bedingungen und Vorgaben z.B. eine individuelle Anwendung in Auftrag gegeben wird. Das kann er machen und wird er auch bekommen, dann kostet die Entwicklung jedoch gerne dass 10-fache von dem, was er sonst zahlen müsste.

Das ist für den Staat ein Problem (...)

Stimmt nur halb, da der Staat mit eigenen IT-Stellen ebenso proprietäre Software für seine Behörden entwickelt. Hinzukommen diverse Mischformen die z.T. aus freien sowie aus proprietären Programmteilen bestehen. Nichtsdestotrotz würde ich es auch begrüßen, wenn man dort (noch) mehr Open-Source setzen würde.

Ich nutze ja auch OpenSource Software und bin bereit dafür monatlich Geld auszugeben um die Entwicklung am laufen zu halten, (...)

Als Entwickler freut mich das lesen und ist auch löblich. Nur gibt es leider zu viele und mehr von denen, die sich bedienen und eben nichts zurückzugeben. Das mag bei Hobby-Projekten oder Programmen neben dem Tagesgeschäft egal sein. Jedoch nicht, wenn man ein Unternehmen mit Angestellten führt.

Open Source muss sich weiter entwickeln, so dass es auch gesichert ist dass die Entwickler von ihrer Arbeit leben können.

Ich gehe damit d'accord, alleine weil es meinen Berufstand betrifft. Man sollte jedoch proprietäre Software nicht verteufeln und sowohl FOSS/OSS als CSS ihre Daseinsberechtigung haben. Zumal man nicht vergessen darf, was an Kosten dahintersteht. Hinzukommen mehr als genügend Endnutzer, denen es sogar völlig egal ist und sich gar nicht erst mit diesen Unterschiede beschäftigen.

Da braucht man ein passendes System wo den entsprechenden Entwicklern gerecht ein Anteil gegeben wird und die einzelnen Bürger sagen (...)

Ein solches System wird es nicht geben und mehr als utopisch. Erst recht nicht für Entwickler, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Unternehmerisch geht es nicht auf, weder für Unternehmen noch für selbstständige Entwickler.

Manch eine Software bekommt davon dann sub-Cent-Beträge, 

Und von diesen Sub-Cent-Beträgen sollen Entwickler sowohl Betriebsausgaben, Steuerabgaben als auch Lebenshaltungskosten abdecken? Vor allem Monat für Monat darauf hoffen, dass wenigstens Summe wieder zustande kommt? So ein System mag gut für Entwickler sein, die nicht alleine davon leben und so etwas als Wertschätzung bekommen. In der Gesamtheit funktioniert es jedoch nicht.

Sei den man kommt mit einer Zwangsabgabe wie der Rundfunkgebühr und jeder dafür zahlt, ob er die Software tatsächlich nutzt oder nicht. Das will ich nicht einmal als Entwickler und trotzdem könnte man darüber nachdenken, irgendwelche (freiwilligen) Förderprogramme ins Leben zu rufen. Es wäre sogar denkbar, derlei feste in einer eigenen (neuen) Lizenzbestimmung zu verankern.

PredatorWorks  25.01.2025, 23:33
@medmonk

Also in all den Firmen in denen ich gearbeitet habe, da wurden Programme von anderen Software-Firmen verwendet die wir nicht einsehen konnten. Das mag bei MS-Office okay sein, auch bei Brennprogrammen, aber die sind eben nicht entscheidend. Es gibt da ja auch etliche Optionen die man als Alternative nutzen kann.

Wir haben hier aber auch Software die wichtig ist und bei der wir von einer Software-Firma angewiesen sind dass sie das Programm für uns anpassen. Die haben quasi ein Grundprogramm und passen die Oberfläche und die Schnittstellen entsprechend für die jeweiligen Firmen und Bedürfnisse an. Das Programm ist dadurch leichtgewichtig und es ist eben nur das vorhanden was auch gebraucht wird. Wenn sie im Basisprogramm ein Bug finden, dann wird der auf alle Kunden beim nächsten Update verteilt. Wir sind keine Software-Firma, wir produzieren eher Geräte, ja auch mit Software und grafische Oberflächen, aber der spezielle Teil wurde aber aufgrund der Kosten ausgelagert.

Es gibt aber eben auch Firmen die genau deshalb schon Pleite gegangen sind, daher ist der Quellcode für uns "Open Source", aber das gilt dann eben nur für unsere Firma, wir können den Quellcode einsehen und uns das Programm auch selbst kompilieren. Wenn diese andere Firma dann mal das Geschäftsfeld wechselt oder bankrott gehen sollte, dann können wir mit der Dokumentation und dem Quellcode trotzdem weiter machen. Den Code nutzen wir dann entweder selber oder wir geben ihn dann einer anderen Softwareschmiede.

Das mit den Sub-Cent Beträgen meine ich so dass jeder Bürger z.B. für seine Treiber für irgend welche Hardware einen Teil zum Entwickler schickt. Bei 80 Millionen Menschen, davon sicher 40 Millionen erwerbstätig kommen dann trotzdem Beträge jeden Monat zusammen die es den Leuten ermöglichen und vor allem motivieren, ihre Arbeit fortzusetzen.

Bei dem Radio und TV ist es so dass es Menschen gibt die es nicht nutzen und die sollen dann auch nicht gezwungen werden Geld zu bezahlen. Wenn ich aber wirklich etwas nutze und nur 0,1% meines Verdienstes dafür ausgeben muss, dann ist das eigentlich kein Problem. Man nutzt es ja und profitiert davon direkt.

Ich will nicht dass dem Hobbygärtner der nur sein Handy zur Kommunikation nutzt monatlich in die Tasche gegriffen wird. Der hat sich ein billiges Handy für 100€ gekauft und dann will an monatlich 20€ um Software zu bezahlen? Das wäre nicht verhältnismäßig. Bei den ganz günstigen Handys gibt es aber dann auch so gut wie keine Software-Updates, weil die Kosten dafür reduziert worden sind und man den Preis entsprechend reduzieren konnte.

Ich will eben dass meine 20€ dann gerecht auf ein paar zehntausend Entwickler aufgeteilt werden, so dass wirklich jeder einen gerechten Teil abbekommt. Das würde ich aber ungern selbst machen, ich habe auch nicht die Möglichkeit alle Programmierer ausfindig zu machen die Software schreiben die in meinem Computer/Handy/Server so werkelt.

Einfach wäre wenn ich zentral etwas einzahle, vielleicht noch angebe welcher Firma ich gerne danken würde, weil ich deren Programm toll finde und dann entscheidet da aber eine zentrale Verteilstelle. Denn so ein dummes Spiel würde wahrscheinlich 99% der Gelder bekommen, wobei die Arbeit an dem ganzen System eigentlich andere Leute gemacht haben. Der einzelne 16 Jährige Spielentwickler ist dann Multimilliardär und die Kernelentwickler versuchen sich mit Flaschensammeln über Wasser zu halten.

medmonk  26.01.2025, 01:34
@PredatorWorks
Also in all den Firmen in denen ich gearbeitet habe, da wurden Programme von anderen Software-Firmen verwendet die wir nicht einsehen konnten. 

Das Problem liegt dann aber nicht auf der Seite des Anbieters, sondern bei deinem Arbeitgeber und seiner Entscheidung mit diesem Produkt zu arbeiten. Natürlich ist es eine Kostenfrage, wenn derlei nicht selber entwickelt sondern eingekauft wird.

Ich verstehe deine Kritik und wie ich schon angemerkt habe, weder gegen (F)OSS noch besonders für CSS bin oder wäre. Der springende Punkt ist halt der, dass es oft unternehmerische Entscheidung sind, warum man A und nicht B hernimmt.

(...) ja auch mit Software und grafische Oberflächen, aber der spezielle Teil wurde aber aufgrund der Kosten ausgelagert.

Du schreibst es sogar selber, dass es aufgrund der Kosten ausgelagert wurde. Wenn man es schon deshalb ausgelagert hat, wird man nicht zu einem Anbietern gehen, der es Open-Source anbietet und gleichzeitig ein vielfaches mehr verlangt.

Es gibt aber eben auch Firmen die genau deshalb schon Pleite gegangen sind,

Wenn eine Firma deshalb Pleite geht, lief im Unternehmen einiges verkehrt. Ich würde es schon fast als fahrlässig sehen, wenn es solche Abhängigkeiten gibt. Im Grunde so, als wäre man Apfelmus-Fabrikant und nur der Bauer nebenan liefert.

(...) aber das gilt dann eben nur für unsere Firma, wir können den Quellcode einsehen und uns das Programm auch selbst kompilieren. 

Dieses Einsehen und Kompilieren würde höhere Lizenzkosten bedeuten, da sich der Anbieter sowohl die Offenlegung als auch jedes Kompilat bezahlen lässt.

Wenn diese andere Firma dann mal das Geschäftsfeld wechselt (...), können wir mit der Dokumentation und dem Quellcode trotzdem weiter machen.

Ne, eben nicht. Das ist ja der springe Punkt. Der Quellcode allein nützt rein gar nicht, da die Lizenzierung resp. Nutzungsrechte dem ein Riegel vorschieben. Die wird auch dann nicht obsolet, selbst wenn die Softwarefirma verschwindet.

Den Code nutzen wir dann entweder selber oder wir geben ihn dann einer anderen Softwareschmiede.

Das setzt wie gesagt nicht nur den Quellcode, sondern auch die Rechte daran voraus. Daher schrieb ich auch in meinem ersten Kommentar, dass ihr selbst mit im Besitz des Quellcode überhaupt nichts damit machen könnt bzw. dürft.

Ein bisschen so, wenn dir Coca-Cola zwar deren Rezeptur verkauft, dir aber nicht erlaubt, die Brause zusammenzubrauen. Was du nicht darf gilt ebenso für dritte. Möchte man beides haben, muss man entsprechend für beides bezahlen.

40 Millionen erwerbstätig kommen dann trotzdem Beträge jeden Monat zusammen (...) und vor allem motivieren, ihre Arbeit fortzusetzen.

Ausgehend von den 0,1 % wären es ~100 Millionen Euro. Das hört sich zwar nach viel Geld an und ist als Summe nicht wenig. Es würde aber längst nicht ausreichen, um es an alle Entwickler zu verteilen. Ein Bärenanteil wäre alleine schon für Betriebs/-Personalkosten sowie Steuer- und Sozialabgaben futsch.

Ich will eben dass meine 20€ dann gerecht auf ein paar zehntausend Entwickler aufgeteilt werden, so dass wirklich jeder (...)

Das ginge oder könnte man über eine OSS-eigene Distributionsplattform oder ähnliches umsetzen und im Grunde ähnlich wie Crowdfunding wäre. Du wählst deine Apps, erlaubst vielleicht anonymen Zeit-Report und daran bemisst man dann, wie häufig und lange diese oder jene App von Nutzern verwendet wurde.

Was ich aktuell selber überlege, eine Karenzzeit für einzelne Anwendungen festzulegen. Sprich wenn Umsatz oder Zeit X erreicht wird, entweder den Programmcode offenlege oder zumindest für private Nutzung frei anbiete. Im Grunde ähnlich, wie es große Hersteller bei Schüler und Studenten machen.

ja hat es

Open Source ist überall.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatik
ja hat es

Wieso sollte es keine Zukunft haben?

Open Source ist die Grundlage für etliche riesige Softwarekonstrukte zum Beispiel.

Android zum Beispiel.


gutefrage108 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 16:50

naja es ist ja dann auch angreifbarer da der code offen ist und firmen wie microsoft könnte das ein dorn m auge sien wenn ihr produkt imer unbeliebte wirt

julihan41  25.01.2025, 16:57
@gutefrage108
  1. Microsoft bedient sich ausführlich bei Open Source code (und gibt nichts zurück). Also so schlecht scheint der Code ja nicht zu sein.
  2. Der code bei Microsoft ist genauso angreifbar, wenn man nur das Unternehmen infiltriert. Und das geht auch nicht viel schwerer als bei vielen Open Source Projekten. Daneben kann bei Firmen wir Microsoft bspw die US Regierung per Anordnung verfügen, dass der Code unsicher sein muss -> Backdoor für die Institute mit den drei Buchstaben.
gutefrage108 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 16:59
@julihan41

Das geht bei Linux nicht ? Ich eriner mich an eine Recht schwere, Linux Mint Lücke letztes jahr

julihan41  25.01.2025, 17:05
@gutefrage108

Soweit ich weiß nicht. Da würde es ja auch auffallen, wenn plötzlich eine Hintertür eingebaut wird. Bei proprietärem Code bekommt das niemand mit.

Ausreichend Distributionen sind auch weder Firmen noch in den USA ansässig, sodass sich die US Regierung so viel bemühen kann, wie sie will: rechtlich unterstehen diese nicht der Rechtsprechung.

Daneben hat Open Source in den letzten Jahren gezeigt, Fehler schneller und effektiver zu beheben als bspw Microsoft. Häufig werden Probleme noch vor der Veröffentlichung durch einen fibdigen Entwickler behoben.

https://googleprojectzero.blogspot.com/2022/02/a-walk-through-project-zero-metrics.html

KTM2110  25.01.2025, 17:10
@julihan41

Da brauch ich ja gar nichts weiter sagen. Dankeschön!

gutefrage108 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 17:15
@julihan41

Kannst du dich an die Linux Mint Lücke erinnern die ich meine?

Luffy123777  25.01.2025, 17:35
@gutefrage108

Du meinst xz?

Es war ein backdoor für Debian, die es aber nicht in die Repos von debian geschafft hat. In die von Ubuntu wohl auch nicht.

julihan41  25.01.2025, 17:40
@Luffy123777

Das war maximal in Debian unstable, ich glaube sogar nur experimental, also weit weg von dem, was Ottonormalverbraucher bekommen, und hat es dank findiger Entwickler in keinen Release geschafft.

ja hat es

Es ist unsere einzige Möglichkeit, unsere Grundrechte wie die Freie Meinungsäußerung vor Oligarchen wie Trump, Elon Musk, und Zuckerberg zu schützen, siehe den Fediverse

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nutze seit 2 Jahren Linux, derzeit Gentoo

gutefrage108 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 17:17

Würd ich gern bin aber zublod arch zu installieren leider :(

Luffy123777  25.01.2025, 17:33
@gutefrage108
arch zu installieren
  1. Es ging net um Linux, sondern um das Fediverse
  2. Nutze doch einfach eine der anderen 100 Linux Distris, es muss ja kein Arch sein
julihan41  25.01.2025, 17:42
@gutefrage108

Ich bin mir unsicher, ob ich es schaffen würde,Arch Linux zu installieren uns - wesentlich schwieriger - stabil zu betreiben, denn Arch Linux ist die Definition von Instabil. Und ich nutze Linux seit bald 15 Jahren.

Für Normalnutzer sind Fedora KDE, Solus Plasma (nutze ich beides) oder von mir aus auch Linux Mint besser geeignet. Das läuft.

gutefrage108 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 18:18
@julihan41

Ist aber das beste es gibt auch ein Ableger acor linux

Luffy123777  25.01.2025, 18:59
@gutefrage108

Ja, und?

Arco is einfach nur ein billiger Form von arch und ändert absolut garnichts an der distri

Wenn du schon unbedingt ein Fork davon nutzen willst, dann nutze doch immerhin sowas wie artix, das läuft mit openRC statt mit systemd

julihan41  25.01.2025, 20:48
@gutefrage108

Nein, Arch Linux ist definitiv nicht die beste Distribution. OpenSUSE Tumbleweed ist deutlich besser, weil da die Software vorher wenigtstens automatisiert getestet wird.

Luffy123777  25.01.2025, 20:55
@julihan41

Und Suse hat auch noch von haus aus automatische Skalierung von btrfs Partitionen je nach speicherverbrach, und automatische snapshots, usw.