Deutschlandticket: Viele sehen 49 Euro als Schmerzgrenze?

| Nein. Ich würde bei 59 € nicht aussteigen. 50%
| Ich habe eine andere Meinung zu diesem Thema. 43%
| Ja. Ich würde bei 59 € aussteigen. 7%

14 Stimmen

7 Antworten

| Nein. Ich würde bei 59 € nicht aussteigen.

Ich habe vor dem 49,- Euro Ticket über 80,00 Euro für mein Monatsticket bezahlt. Und das war nur für meine Stadt gültig und am Wochenende für einen erweiterten Bereich.

Selbst wenn es 10,- Euro teurer würde, wäre es für mich also immer noch ein gutes Geschäft, da ich das Ticket auch sehr viel nutze.

| Nein. Ich würde bei 59 € nicht aussteigen.

Das wäre immer noch günstiger als der Preis, den man sonst für eine Monatskarte für nur eine (!) Stadt zahlt.


TechBrain 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 17:13

In der Tat.

| Ich habe eine andere Meinung zu diesem Thema.

...ich finde die 49 € schon zu teuer. Um die 20 € wäre es ein absoluter "No-Brainer", der m.M. nach deutlich mehr Leute zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen könnte...ob für den Arbeitsweg oder nur zur gelegentlichen privaten Nutzung.... schon aufgrund des Preises. Für 49 € (oder teurer) ist es bloß eine etwas günstigere Alternative für Leute, die eh Busse & Bahnen nutzen. Für 20 € wäre ich dabei, auch wenn ich das Ticket nur relativ wenig nutzen würde, aber doch die eine oder andere Autofahrt (wenn machbar) durch "öffis" ersetzen würde. Und ich denke, so geht es vielen Leuten, so dass es sich schon rechnen würde.

| Nein. Ich würde bei 59 € nicht aussteigen.

Noch nicht.

Seit ich das Ticket nutze hat sich die Nutzung meines Autos um ca. 80% reduziert. Der Preis von 59€ entspricht in etwa der Tankrechnung für einen Monat. Steigt der Ticketpreis höher wird das Ganze ein Verlustgeschäft. Wobei das im Grunde noch nichtmal das Entscheidende ist. Ich nutze das Ticket auch oft für weitere Fahrten mit den Regionalbahnen. Das man dafür die doppelte Zeit benötigt ist nichtmal so schlimm, darauf kann man sich einrichten und der "schlichte" Komfort ist auch nicht das Problem. Es kann aber nicht angehen dass man auf weiteren Strecken nicht weiss wann man ankommt und wo man ankommt. Davon dass man möglicherweise mitten auf dem Weg irgendwo strandet mal gar nicht zu reden.


TechBrain 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 15:50

Das ist mir schon mal passiert. Zwar nicht mit dem D-Ticket, aber trotzdem war es echt die Hölle! Ich kam damals für über 5 Std. einfach nicht vom Bahnhof weg, weil auf meinem Gleis (in Karlsruhe war das glaube ich) irgendwie kein Zug gefahren ist. Auf allen anderen Gleisen fuhren ständig, welche aber bei meinem nicht. Und das ging vom Mittag bis in den späten Abend rein. Fast schon Nachts. Und es war zu dem auch ziemlich kalt draußen.

Ich wollte damals nach Stuttgart zu einer privaten Feier, an der ich aber leider nicht dran teilnehmen konnte, weil der letzte Zug wegen Oberleitungsstörungen kurz vor dem Stuttgart Hbf nicht in Bahnhof fahren konnte. Ist aber schon länger her.

Demnach kann ich die Aussage:

"Es kann aber nicht angehen, dass man auf weiteren Strecken nicht weiss wann man ankommt und wo man ankommt."

vollstens verstehen, weil ich sozusagen dieselbe Situation hatte als ich am Karlsruher Hbf stecken geblieben bin. Klar hatte es noch, Alternativen um anders zum Bahnhof zu kommen, aber die konnte ich nicht wahrnehmen. Und ich wusste auch überhaupt nicht, wo irgendwann was abfährt und so. Das war schrecklich!

TechBrain 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 15:58
@TechBrain

Ach und noch ein kleiner Edit:
Ich wohnte schon damals so wie heute noch in Essen. Jetzt stell dir mal vor, das für ein beschissener Tag am Ende war! Erstmals ca. 8-9 Std. bis nach BaWü gefahren, um dann wieder nach NRW zurückzufahren, weil die Leitungen der Bahn am Arsch sind.
Hat sich ja echt gelohnt. (lol)

| Nein. Ich würde bei 59 € nicht aussteigen.

Für Berufspendler ist das Deutschlandticket selbst zu einem höheren Preis eine annehmbarer Fahrpreis für eine Monatskarte. In den Verkehrsverbünden der Ballungszentren liegen die Kosten für eine Monatskarte weitaus höher für die Nutzung des Regionalverkehr.

Allein in Köln kostet das Monatsabo Erwachsene für den Innenstadtbereich 106 Euro - das mal zum Vergleich.

Wer aktuell das Deutschland-Ticket nur ab und an mal nutzt, wird sich sicherlich eine weitere Nutzung ausrechnen und ggf. kündigen. Ich habe für mich seit Einführung des Deutschland-Tickets dieses eher als Pendler-Ticket wahrgenommen, denn kostengünstiges Freizeit-Ticket.

Was mir aber im Zusammenhang mit dem neuen diskutierten Preis in der Politik ziemlich sauer aufstößt:

Die Bundesländer/Kommunen monieren, dass das Ticket zum Preis von 49 Euro nicht mehr bezuschusst werden kann und deshalb steigen müsste. Wenn die "Hobby-Mathematiker" und "Hobby-Architekten" unserer Politiker mal seriös die Großbauprojekte durchplanen würden, dann ließen sich Hunderte von Millionen Euro wenn nicht sogar Milliarden bundesweit für das D-Ticket finanzieren. Beispiel: Die Sanierung der Kölner Oper dauert nunmehr seit fast 10 Jahren. Veranschlagt wurde das Projekt mit rund 250 Millionen Euro. Bis zur Wiedereröffnung - geplant Mitte 2025 - steigen die Kosten (Baukosten zzgl Ausweichquartieren) lt. WDR auf 1,2 Milliarden Euro !

Allein mit diesem Betrag könnten 2-3 kleine Bundesländer die Gegenfinanzierung für das Deutschlandticket zum bisherigen Preis vornehmen

Es wird Zeit, dass Politiker für Fehlkalkulationen in der Größenordnung haftbar gemacht werden können. Aber es sind ja "nur" Steuergelder die verschwendet werden.

Woher ich das weiß:Recherche

TechBrain 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 16:18

"Nur." - leider wahr.