2014 Deutscher in China zum Tode verurteilt - Was ist mit ihm passiert?
2014 ging groß durch die Presse, dass der Deutsche Philipp B. in China wegen Doppelmordes zum Tode verurteilt wurde. Er hatte in Xiamen seine Ex-Freundin und deren neuen Mann erstochen.
- https://www.welt.de/vermischtes/article131428063/Philipp-B-s-Doppelmord-liess-dem-Richter-keine-Wahl.html
- https://www.stern.de/panorama/verbrechen/china--deutscher-gefaengnisinsasse-vor-hinrichtung-3467120.html
Seit dem Todesurteil hat man allerdings nie wieder etwas von dem Fall gehört. Wenn ein Deutscher in China hingerichtet worden wäre, wär das doch sicher groß durch die Presse gegangen. Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Entweder, er wurde im Geheimen hingerichtet, um einen Aufschrei in Deutschland zu vermeiden
- Oder, er lebt noch im Gefängnis, man hält das aber auch geheim, um einen Aufschrei in China zu vermeiden
Was haltet ihr für wahrscheinlicher: Wurde er hingerichtet oder nicht?
Und warum gab es seit 2015 keine Presseartikel mehr über den Fall? Hat man da irgendwie Stillschweigen vereinbart?
7 Stimmen
2 Antworten
Ich würde mal annehmen/hoffen, dass im Rahmen der Geheimdiplomatie stillschweigend sein Leben verschont wurde. Das darf natürlich NULL bekannt werden ; - )
China macht manche Hinrichtungen in der Öffentlichkeit, manche werden auch in der Presse verkündet, aber nicht alle.
Es gibt dort auch hinrichtungsvans die einfach zu einem Gefängnis Fahren können(die meisten haben keine eigene Hinrichtungseinrichtung, außer eine Wand und die passenden Gewehre), dann gibt man ihm da die Giftspritzen und tut ihn dann in den passenden Einäscherungsvan. Da biste in 30 Minuten durch.
Das ist nicht wie in den USA wo das Jahre dauert.
Ist normal.
Das würde heißen, man hat die Hinrichtung geheim gehalten? Denn das Auswärtige Amt hat ihm ja konsularischen und anwaltlichen Beistand gestellt. Wenn er hingerichtet worden ist, muss das AA davon Kenntnis erlangt haben.
Ist es denkbar, dass das AA dies bewusst "geheim gehalten" und nicht an die deutsche Presse gegeben hat, um diplomatische Verwerfungen mit China zu vermeiden?
Oder ist nicht die andere Variante wahrscheinlicher: China hat den Fall "vergessen" (Todesurteil wurde nie vollstreckt), der Typ sitzt weiterhin im Knast, und Schwamm drüber?