Ein schwieriges Thema und ich bin sehr froh dass ich hier anonym schreiben kann.
Kurze Vorgeschichte:
Ich wohne seit 16 Jahren mit meinem Sohn alleine, habe mich von seinem Vater getrennt als er 1 Jahr alt war. Ein depressiver Choleriker der damit gedroht hat mich unter die Erde zu bringen und den Sohn ins Ausland mitzunehmen.
Das Jugendamt war kaum Hilfe, so war ich eine ganze Zeit lang beim Umgang dabei. Es gab nie eine gerichtliche Regelung und es war viel Hin und Her. In guten Zeiten war der Sohn später mal ein Wochenende bei ihm, manchmal monatelang nicht oder ich musste ihn nach kurzer Zeit wieder abholen.
Zuletzt hatten sie auch seit 1-2 Jahren eher wenig Kontakt. Ab und zu mal über WhatsApp, Treffen haben nicht mehr gut geklappt.
Als mein Sohn 13 war hat sein Vater Suizid begangen.
Für einen 13Jährigen eine sehr harte Sache, egal wie schlecht der Umgang vielleicht gelaufen ist. Den 2 Verwandten die es noch vom Vater gab habe ich gesagt, dass ich nicht möchte dass mein Sohn die Todesumstände erfährt.
Der Kinderpsychiater hat mir damals empfohlen ihm die Wahrheit zu sagen, aber ich habe mich dagegen entschieden.
Ich war mir sicher, dass er sich selbst dann die Schuld gegeben hätte, sich ewig Vorwürfe gemacht hätte dass es so wenig Kontakt gab usw.
Nun wird mein Sohn demnächst 18...diese eine große Lüge (ich hab ihm von Herzproblemen seines Vaters erzählt) schwirrt in meinem Hirn herum und hier und da die Frage ob es so richtig war, bzw auch ob ich ihm die Wahrheit noch sagen sollte.