Unkollegial oder Selbstschutz?

Ich arbeite in der Pflege. Ich war Anfang des Monats bis einschließlich 8.6. krankgeschrieben (hatte allergischen Ausschlag, ist aber eigentlich irrelevant für meine Frage, weswegen ich krank war).

Hatte dann am 9.6. wieder zum Frühdienst.
Hatte dann 3 Frühdienste, dann im Anschluss ein paar Spätdienste und seit Freitag dann 3 Nachtdienste. Heute ist der 21.6. und ich bin quasi vom 9.6 . bis 20.6. jeden Tag in den Dienst rein und hatte heute am 21.6. um 6 Uhr in der Früh Feierabend.

Bin heim gefahren und hab mich hingelegt. Jetzt kurz vor 13 Uhr ruft meine Station (weil sie mich aufgeweckt haben, bin ich natürlich im Halbschlaf rangegangen) und meinen ich müsste morgen einen Frühdienst machen.

Rechtlich gesehen erlaubt, weil zwischen Dienstende und Dienstanfang müssen mindestens 10 Stunden liegen. In meinem Fall wären es 24 Stunden, also rechtlich in Ordnung.

Aber nach nem Nachtdienst am nächsten Tag nen Frühdienst ist scheisse.

Und nach 12 Tagen Dienst ist das noch blöder.

Ich hab Nein gesagt. Worauf mir Unkollegialität vorgeworfen wurde, ich hätte ja jetzt 3 Tage frei, einen könne ich schon hergeben. Man muss dazu sagen, dass zwischen dem 9.6. und den 21.6. sich 6 mal mein Dienstplan in letzter Sekunde geändert hat und 2 meiner freien Tage ausgefallen sind, weil ich eingesprungen bin.

Mein nächster Dienst ist am Donnerstag (also am 24.6.). Für mich sind das eigentlich nur 2, weil heute abe ich ja bis 6 Uhr gearbeitet.

Muss ich mir wirklich vorwürfe machen lassen?

Nein, man kann dir keine Vorwürfe machen, weil 100%
Ja man kann dir Vorwürfe, weil 0%
Arbeit, Recht, Einspringen
Ständig einspringen bei Krankheit auch am Wochenende ständig Anrufe bekommen?

Moin es ist wirklich frustrierend bei meiner Arbeit... In letzter Zeit häufen sich am Wochenende und freien Tagen morgens die Anrufe weil wieder wer ausgefallen ist...

Die Arbeit ist ein Lieferservice wo Essen ausgeliefert wird in Teilzeit bei normalem Mindestlohn.

Manchmal denke ich ich habe da dauer Bereitschaft und habe morgens immer Angst ob nicht doch ein Anruf kommt da ich auch nicht gerne lügen mag wenn ich eigentlich arbeiten könnte.

Aber ich habe doch Frei?! Und immer dieser Stress und Bereitschaft bei so schlechter Bezahlung. Es belastet mich schon total psychisch da ich immer mich rausreden muss.

Ich springe schon wirklich oft ein und auch morgens bin ich schon dahin gehetzt aber ich will das nicht mehr.

Kann ich da nichts tun? Sowas wie einen Betriebsrat usw. haben wir nicht...

Ich kann auch verstehen das es für die Kollegen und, Vorgesetzten auch nicht einfach ist wenn wer ausfällt und die Kunden nicht beliefert werden usw. aber das ist doch nicht mehr normal!

Was soll ich tun Handy ausmachen morgens? Lügen? Täglich arbeiten ohne Pause?

Das macht doch krank auf Dauer oder nicht? Und das für so einen Mini Lohn ohne Urlaubs/Weihnachtsgeld mal abgesehen von Wochenendzuschlag oder sonst was.

Es tut mir Leid für die Kollegen weil die auch nichts dafür können aber so geht das nun mal nicht, dann müssen die Chefs sich in den Transporter setzen und selber fahren!

Es geht auch eher darum das man nicht abschalten kann wenn man mal frei hat weil unterbewusst immer und zwar wirklich immer diese Angst ist das man doch hin sich jetzt schnell duschen und arbeiten muss.

Arbeitsrecht, Mindestlohn, Einspringen

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