Mit Depressionen und Angststörung Abitur machen?

Hallo, ich habe vor ein paar Monaten mein Abi abgebrochen und möchte es jetzt auf einem Abendgymi nachholen. Es fängt im September an und geht zwei Jahre. Meint ihr man kann das auch mit einer Panikstörung/Sozialphobie plus mittelschweren Depression schaffen oder sollte ich lieber vernünftig bleiben und das machen, wenn ich gesund bin? Ich würde so gerne studieren gehen Trauriges Lächeln

Mir geht es jetzt schon auf die Nerven immer die blöde zurückhaltende, komische, distanzierte Person zu sein, die zu allem Ja und Amen sagt und nicht kontern kann. Wirkliche Symptome habe ich jedoch immer in der Schule gehabt. Alleine ganz normal im Klassenraum sitzen war für mich pures Unwohlsein, am schlimmsten, wenn ich ganz vorne sitzen musste oder z.B mein damaliger Schwarm hinter mir saß, da ging gar nichts mehr. Vorlesen war immer schlimm, vor allem, wenn es nicht freiwillig war. Ich musste mich extrem darauf konzentrieren nicht mit dem Kopf zu zittern anzufangen, musste meine Atmung kontrollieren, weil ich sonst keine Luft bekommen hätte. Beim Abfragen ist es mir zwei mal passiert, dass ich aus dem Raum rausgerannt bin. Auch Referate, an der Tafel Sachen lösen, debattieren und Gruppenarbeiten präsentieren war immer richtig schlimm. Auch hier zittern in den Händen, Beinen im Kopf, schlottrige Stimme, Herzrasen, allgemeines Unwohlsein. Vorstellungsrunden, Stuhlkreise gehen gar nicht. Das Abwarten bis ich drankomme ist so schlimm, mir schießen da tausend Gedanken durch den Kopf, mir wird schlecht, ich will fliehen.

Ganz früher hatte ich auch mal das Gefühl nicht mehr richtig atmen zu können, also auch Zuhause, hat sich dann herausgestellt, dass das definitiv psychosomatisch war. Da hatte ich z.B beim Vorlesen in der Schule kein Zittern Problem, sondern eben das Gefühl gleich zu ersticken.

Hinzu gekommen ist dann irgendwann auch, sind es Panikattacken, ich weiß es nicht, an der Supermarktkasse. Da hatte ich vor allem immer so Realitätsverlust Gefühle, extremes zittern in den Händen, will nur noch da weg, Schamgefühle, mir ist das peinlich. Letztens hatte ich auch eine Panikattacke im Fernbus. Wusste nicht mehr was los ist, konnte mich nicht mehr beruhigen, kein zittern oder so, jedoch Atemnot und wieder Realitätsverlust. Bin dann früher ausgestiegen als ich musste und stand dann blöd dort. Jetzt mag ich nicht mehr Zug oder Bus fahren. Auto fahren macht mir jedoch riesen Spaß. Ich habe es mal geschafft drei Wochen arbeiten zu gehen, auf der Arbeit keine nervösen Zustände oder so, sondern eher das Gefühl es unter Menschen nicht auszuhalten, nicht dort sein zu wollen, aber eher im Sinne von "alleine sein" zu wollen, nicht reden zu müssen, weil es mich nervt.

Tja, ich frage mich echt, ob das so sinnvoll alles ist. Ich bin derzeit in Therapie, aber auch nur ein mal in der Woche. Meint ihr, das ich das schaffen kann oder ist das bei den Symptomen zu viel, lieber arbeiten gehen?

Gesundheit, Studium, Schule, Angst, Psychologie, Abitur, Arzt, Psyche, Soziales

Meistgelesene Beiträge zum Thema Soziales