Umgang mit russischstämmigen Menschen - Ist das Nötigung/Diskriminierung?

Guten Abend,

mich beschäftigt seit heute verstärkt eine Frage. Vorab sei gesagt, dass hier auch wieder ein Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine besteht.

Ich habe zunehmend das Gefühl, dass Russen, die hier in Deutschland leben, seit Kriegsbeginn immer mehr unter Druck gesetzt oder gar schikaniert/bloßgestellt werden.

Ich habe schon wiederholt davon gelesen, dass russisstämmige Kinder in Schulen von den Lehrern gezielt vor aller Augen dazu aufgefordert wurde, mal ganz offen Stellung zum Ukrainekrieg zu beziehen und ihre Meinung dsbzgl. kundzutun. Oder sie wurden direkt dazu aufgefordert, Stellung gegen Putin/die russische Regierung zu beziehen und zuzugeben, dass da derzeit Verbrecher an der Macht seien. So ganz nach dem Motto: wenn du uns davon überzeugst, dass du gegen Putin bist, hast du auch nichts weiter zu befürchten.

Ist so etwas strafrechtlich gesehen eigentlich Nötigung? Ist so etwas überhaupt erlaubt?

Dann hat mir neulich eine Bekannte erzählt, dass ihr Chef in der Firma (sie arbeitet dort als Sekretärin und bekommt durch die Tür viel von den Gesprächen mit) schon letztes Jahr einen Kollegen (der Russe ist) zu sich ins Büro beordert und mit ihm mal "Tacheles" geredet hätte. Konkret soll der Chef dem russischen Mitarbeiter wohl so mehr oder weniger indirekt angedroht haben, dass dieser sofort rausfliegen (also gefeuert) würde, für den Fall, dass er auch nur ein falsches Wort über die derzeitge politische Lage (also den Krieg) verliert. Sowas würde er in seinem Betrieb nicht dulden. Der russische Angestellte hat dann kurz darauf selber gekündigt mit der Begründung, er fühle sich diskriminiert und lasse sich nicht seine Meinung/den Mund verbieten.

Ist so ein Verhalten von dem Chef zulässig gewesen oder hätte man dagegen sogar rechtlich vorgehen können?

Danke für eure Meinungen. Hat mich alles irgendwie nachdenklich gemacht.

Deutschland, Putin, Russen

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