Viele Menschen sind christlich, weil sie hoffen, dass es nach dem Tod weiter geht.
Ich habe jetzt das dritte Semester Theologie hinter mir und habe mittlerweile verstanden, dass die Kirche offiziell nicht davon gesprochen hat, dass es nach dem Tod weiter geht.
Die Kirche sagt offiziell über das "ewige Leben" :
"Unsere irdischen Fähigkeiten vergehen mit unserem irdischen Körper. Nach dem Tod gibt es kein Denken, Sehen, Fühlen und Zeitgefühl nach irdischer Art mehr. Vielmehr gehen wir mit dem Tod ein in die Transzendenz der Ewigkeit. So ist das ewige Leben kein 'Weiterleben' und kein 'unendliches Leben', sondern der Einzug in die Ewigkeit. Der Einzug in das Ewige Haus des Vaters."
Wenn man sich das mal genauer durchliest, merkt man, dass es absichtlich so formuliert ist, dass es der naturwissenschaftlichen Definition von Tod eigentlich gar nicht widerspricht. Im Gegenteil: Es ist 1:1 die naturwissenschaftliche Definition von Tod, nur positiver formuliert.
Das Ewige Haus des Vaters ist hier eben ein Synonym für den ewigen Tod.
Wenn also das Christentum überhaupt nicht lehrt, dass es nach dem Tod weiter geht, warum sollte man dann christlich leben?