Wozu Christ sein?
Viele Menschen sind christlich, weil sie hoffen, dass es nach dem Tod weiter geht.
Ich habe jetzt das dritte Semester Theologie hinter mir und habe mittlerweile verstanden, dass die Kirche offiziell nicht davon gesprochen hat, dass es nach dem Tod weiter geht.
Die Kirche sagt offiziell über das "ewige Leben" :
"Unsere irdischen Fähigkeiten vergehen mit unserem irdischen Körper. Nach dem Tod gibt es kein Denken, Sehen, Fühlen und Zeitgefühl nach irdischer Art mehr. Vielmehr gehen wir mit dem Tod ein in die Transzendenz der Ewigkeit. So ist das ewige Leben kein 'Weiterleben' und kein 'unendliches Leben', sondern der Einzug in die Ewigkeit. Der Einzug in das Ewige Haus des Vaters."
Wenn man sich das mal genauer durchliest, merkt man, dass es absichtlich so formuliert ist, dass es der naturwissenschaftlichen Definition von Tod eigentlich gar nicht widerspricht. Im Gegenteil: Es ist 1:1 die naturwissenschaftliche Definition von Tod, nur positiver formuliert.
Das Ewige Haus des Vaters ist hier eben ein Synonym für den ewigen Tod.
Wenn also das Christentum überhaupt nicht lehrt, dass es nach dem Tod weiter geht, warum sollte man dann christlich leben?
22 Antworten
Ich hätte nie gedacht, dass ich dich eines Tages als einen Zweifler begrüßen könnte. Schau mal was ich vor kurzem zu einer anderen Frage geschrieben habe.
https://www.gutefrage.net/frage/an-alle-atheisten-habt-ihr-keine-angst-was-danach-auf-euch-zu-kommt
Das entspricht tatsächlich 1 : 1 dessen was die Kirche jetzt propagiert. Es macht also überhaupt keinen Sinn, dort nach einem Gott zu suchen. In der Kirche geht es nur noch um Geld und Macht. Wenn du dich nicht in diese mafiösen Strukturen einreihen willst, dann bleibt dir gar nichts anderes übrig, als dein Studium abzubrechen und etwas richtiges zu lernen.
Ich fürchte, du musst mit deinen Glaubenszweifeln leben lernen - unabhängig davon, ob dies Studium das für dich richtige ist (was ich nicht glaube).
Ist ein christliches Leben denn notwendigerweise mit dem Glauben verbunden, dass da nach dem Tod noch etwas existiert?
Das frage ich dich als Nicht-Christ.
Darf ich mal jesu-itisch fragen: Was, wenn das Himmelreich schon auf Erden anzustreben wäre?
Wäre das nicht ein lohnenswertes Ziel? Der Mensch nicht als des Menschen Wolf...? Wäre das nicht wahrhaft christlich? Da braucht es dann kein Jenseits.
Christentum ist halt nicht gleich Christentum. Genau wegen solchen Dingen bevorzuge ich "christlich-biblischer Glaube". Ich will nicht mit dem Christentum verwechselt werden, wo man nicht zu der Grundlage seines Glaubens steht, sondern sich der Welt anpasst.
Die Bibel spricht vom Himmel/Reich Gottes eindeutig als einem realen Ort.
Joh 14,2 Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.
Offb 7,15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt aufschlagen über ihnen.
Offb 22,1 Und er zeigte mir einen reinen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der ausging vom Thron Gottes und des Lammes.
Mt 8,11 Ich sage euch aber: Viele werden kommen vom Osten und vom Westen und werden im Reich der Himmel mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen, (dieser Vers, sagt z.B eindeutig, dass wir nach dem irdischen Tod weiterleben)
Wenn also das Christentum überhaupt nicht lehrt, dass es nach dem Tod weiter geht,
Das lehrt vielleicht die Theologie/Kirche, aber nicht jeder Christ glaubt das und die Bibel schon garnicht.
Das ist einfach ein weiteres Beispiel, wo der Kirche das Rückgrat fehlt. Anstatt zur Bibel zu stehen, passt sie sich der Welt an.
Wenn du den wahren christlichen Glauben kennenleren willst, sprich mit (bibel)gläubigen Christen, lies die Bibel(angafangen mit NT) und/oder besuche eine Bibeltreue Gemeinde.
Die Institution Kirche ist eine schlechte Kopie vom biblischen Glauben.(richtet sich an die Institution, nicht an das einzelne Mitglied!)
warum sollte man dann christlich leben?
Wenn es einem nur um die trockene Religion geht, ist die Frage tatsächlich berechtigt.
Aber es gibt auch den lebendigen Glauben und die persönliche Beziehung zu Gott. Und da glaubt man auch an ein Leben nach dem Tod. Da lebt man auch nicht zwanghaft christlich, sondern aus freien Stücken biblisch, weil man mit seinem Schöpfer und Vater leben möchte.
Viele Menschen sind christlich, weil sie hoffen, dass es nach dem Tod weiter geht.
Das trifft wohl überwiegend auf religiöse Christen zu. Aber eigentlich sollte man Christ werden wollen, weil man erkannt hat, dass man vor Gott ein Sünder ist, von Gott getrennt ist, man Vergebung braucht und man wieder zu seinem Schöpfer und Vater zurückkehren möchte.
Lg
Die meisten Menschen sind Christen, weil sie in diese Religion hinein geboren wurden nicht weil sie sich dafür entschieden haben.
So verhält es sich auch bei allen anderen Weltreligionen.
Mir persönlich ist es auch vollkommen egal, was nach den Tod passiert.
Christliche Werte sind mir wichtig, nachdenen versuche ich zu leben, auch wenn mir Kirche als Institution vollkommen egal ist.
Das stimmt nicht. Es bekehren sich auch ganz viele bewusst zum christlichen Glauben, obwohl sie nicht so aufgewachsen sind
Das ist trotzdem die Minderheit und nicht die Mehrheit.
Die Mehrheit ist aufgrund ihrer Herkunft Mitglied einer Religionsgemeinschaft.
146.000 Kindertaufen gab es 2019 rund 14.000 Erwachsenentaufen
Quelle evangelische Kirche
Da ich mich wahrscheinlich mehr mit dem Thema beschäftige als sie, kann Ich ihnen versichern, das sich immer mehr Menschen zum Christentum entscheiden
Zahlen kannst du aber schon lesen und bewerten, oder?
Ich meine die Bedeutung von Mehrheit scheinst du nicht wirklich zu kennen.
Er zieht ein paar Filme einem Theologiestudium als Quelle bei solchen fragen vor - fast selbsterklärend...
Weil es - für gläubige bibeltreue Christen - völlig irrelevant sein sollte was die Kirchen lehren...
Entscheidend sollte sein, was die Bibel lehrt! In Bezug auf die Ewigkeit ist die Bibel recht eindeutig:
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
- "Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm" (Johannes 3,36).
- "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).
- "Wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten" (Galater 6,8b).
- "Und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. [...] Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr [auch weiterhin] an den Namen des Sohnes Gottes glaubt" (1. Johannes 5,11.13).
5 Beispiele von so vielen Bibelversen, die auf Gottes Ewigkeit hinweisen...
Auch schon im Alten Testament:
- "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).
- "Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande" (Daniel 12,2).
Ist das nicht der einzige Sinn? Dienen nicht die ganzen Beschwichtigungsrituale dazu, den großen Geist gnädig zu stimmen und das Tor zum Himmel zu öffnen?