Auf der einen Seite sagen Muslime, dass sie vor Gott zittern, damit sie sich an die Regeln halten können. Auf der anderen Seite vertrauen sie aber auch darauf, dass es schon irgendwie reichen wird und Gott sich ihrer erbarmt.
Ich kriege das nicht zusammen. Wenn ein Christ sagt, dass jede Sünde von Gott trennt und ich als Mensch nicht für meine eigenen Sünden gerade stehen kann, weil Gott heilig ist und ich meine Verfehlungen nicht rückgängig machen kann, wird es ihm oft als billige Gnade ausgelegt. Dabei haben wir doch alle das gleiche Problem: die Sünde wiegt so schwer vor Gott, dass wir uns ihm nicht nahen können.
Nur der Muslim glaubt, dass er trotz Sünde irgendwie gerettet werden kann, weil Gott barmherzig ist. Ohja, das glauben Christen auch. Aber Gott ist auch gerecht. Und zwar vollkommen gerecht. Und da ist jetzt meine Frage:
Wieso vertraut ihr darauf, dass Gott euch die Schuld nicht anrechnet? Ist es weil ihr so gut seid, oder weil Gott so gut ist? Aber wie kann Gott gut sein, wenn er nicht vollkommen gerecht ist und womöglich doch die Person ansieht? Das glauben Christen jedenfalls nicht - für uns ist Gott vollkommen unparteiisch.