Glaubt ihr an die Hölle oder an ewiges Leiden?

14 Antworten

Hallo Prebra23,

nein, ich glaube deswegen nicht daran, weil die Bibel in Wirklichkeit nicht die Hölle lehrt! Die meisten sind überrascht, wenn sie erfahren, dass die Lehre einer Feuerhölle gar nicht aus der Bibel hervorgeht. Das wird aber erst klar, wenn man sich die Begriffe aus den Ursprachen der Bibel, die in vielen Bibelübersetzungen mit „Hölle“ wiedergegeben werden, einmal etwas näher ansieht.

Welche Begriffe sind das hauptsächlich? Das ist zum einen das aus dem Alten Testament stammende hebräische Wort „Scheol“ und das Synonym im Neuen Testament, „Hades“ (griechisch), sowie das Wort „Gehenna“, das von Jesus an mehreren Stellen verwendet wird. Statt mit „Hölle“ werden diese Wörter auch an manchen Stellen mit „Totenreich“ oder „Unterwelt“ übersetzt.

Die Frage hierbei ist, ob die gerade genannten Begriffe (Hölle, Totenreich und Unterwelt) den eigentlichen Sinn der Wörter Scheol und Hades richtig wiedergeben. Was zeigt die Bibel selbst? Nehmen wir einmal den Text aus Prediger 9:10, der sich auf die Zeit nach dem Tod bezieht. Dort steht:

Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab [hebräisch scheol[, dort, wohin du gehst“ (Prediger 9:10).

Noch deutlicher sagt es im gleichen Kapitel der Vers 5: „Die Toten wissen gar nichts“. Wenn es also im Scheol weder Tun, noch Planen, noch Wissen gibt, hört sich das dann nach einem jenseitigen Ort an, einer Hölle an?

Gäbe es tatsächlich eine Hölle, dann wüssten diejenigen, die darin sind, ganz bestimmt, wo sie sich befinden. Nun sagt der Text aber: „Die Toten wissen nichts“. Das bedeutet, dass sie ohne jegliches Bewusstsein sind, also nicht mehr existent.

Eine wirklich passende Wiedergabe des Wortes Scheol wäre z.B. das Wort „Grab“, allerdings nicht im Sinne einer einzelnen Grabstätte, sondern im Sinne des allgemeinen Grabes der Verstorbenen – also kein buchstäblicher, sondern ein sinnbildlicher Ort.

Wie anfangs gesagt, ist das im Neuen Testament vorkommende Wort Hades nur eine Entsprechung des hebräischen Wortes Scheol. Daher kann von seiner Bedeutung her das Gleiche gesagt werden wie über den Scheol.

Und wie steht es um den dritten erwähnten Begriff, der meistens mit Hölle wiedergeben wird, Gehenna? Jesus bezog sich an mehreren Stellen auf diesen Begriff. Sprach Jesus von der Hölle, oder von etwas anderem? Was war die Gehenna in Jesu Tagen tatsächlich?

„Gehenna“ bedeutet wörtlich übersetzt „Tal Hinnom“ und geht zurück auf ein Tal direkt bei Jerusalem, das in früherer Zeit als Müllplatz genutzt wurde. Der meiste Abfall landete im Feuer, das dort ständig brannte; den Rest beseitigten Maden und Würmer.

Wenn Jesus den Begriff Gehenna in Verbindung mit Bestrafung spricht, dann bezog er sich eindeutig nicht auf die buchstäbliche Gehenna, also die damalige Müllhalde außerhalb der Mauern Jerusalems. Warum kann man das sagen? Weil niemand, auch keine Schwerverbrecher, bei lebendigem Leib in die Gehenna geworfen wurden. Es wurden allerdings die Leichname derer, die man nicht eines normalen Begräbnisses und keiner Auferstehung für würdig erachtete, in die Gehenna geworfen.

Da sich Jesus also nicht auf die buchstäbliche Gehenna bezog, wovon sprach er dann? Er verwendete er sie im übertragenen Sinn und meinte damit die ewige Vernichtung, bzw. den ewigen Tod.

Warum war die Gehenna ein passendes Bild dafür? Ganz einfach: Jeder der anwesenden Zuhörer wusste genau: Wenn etwas in die buchstäbliche Gehenna, also den erwähnten riesigen Müllplatz, geworfen wurde, dann kam es niemals wieder heraus. Genauso werden diejenigen, die in die symbolische Gehenna geworfen werden, nie wieder zum Leben kommen! Gott wird sich also nie mehr an sie erinnern und sie somit auch nicht zur Auferstehung bringen.

Nun gibt es aber noch einen vierten Begriff, der für viele mit der Hölle gleichzusetzen ist: der in der Offenbarung erwähnte „Feuersee“. Das ist durchaus nachvollziehbar, da ja die Hölle auch als ein Ort voll von Feuer beschrieben wird.

Dazu folgende Überlegung: Wenn, wie gerade gezeigt, die Wörter Scheol, Hades und Gehenna, eine andere Bedeutung haben als die einer Hölle, warum sollten dann allein die wenigen Stellen, die von einem Feuersee sprechen, die Höllenlehre begründen?

Einer der Texte, die von einem Feuersee sprechen, ist Offenbarung 20:14, wo es heißt: "Und der Tod und das Grab [griech. Hades]wurden in den Feuersee geschleudert. Der Feuersee steht für den zweiten Tod." Beachte bitte besonders den letzten Satz, wo erklärt wird, welche Bedeutung der Feuersee hat: der zweite Tod. Da aber, wie anfangs gezeigt, der Tod ein Zustand ohne Bewusstsein ist aber die Qual in einer Feuerhölle Bewusstsein voraussetzt, kann es sich bei dem Feuersee nicht um einen buchstäblichen Ort aus Feuer handeln. Der Feuersee ist, genauso wie die Gehenna, ein symbolischer Ort, der vollständige und ewige Vernichtung bedeutet!

Dass ist auch daran zu erkennen, dass in diesem Text gesagt wird, dass der "Tod und das Grab" in den Feuersee geschleudert würde. Weder der Tod noch das Grab kann durch ein buchstäbliches Feuer verbrannt werden! Wohl aber können sowohl der "Tod", als auch das "Grab" für immer vernichtet, beziehungsweise unschädlich gemacht werden.

Zum Schluss möchte ich noch Jesu Erzählung aus Lukas 16:19-31 erwähnen. Viele verweisen nämlich darauf, da ihrer Meinung darin eindeutig von einer Hölle die Rede sei. Oberflächlich betrachtet, könnte man das tatsächlich meinen, da in dem Text von Feuer und von Qualen die Rede ist. Wovon aber sprach Jesus wirklich?

Ohne jetzt näher auf Einzelheiten aus dieser Erzählung einzugehen, sei aber darauf hingewiesen, dass Jesus hier eine gleichnishafte Beschreibung gebrauchte, um etwas zu veranschaulichen, das die Pharisäer und Schriftgelehrten, sowie das einfache Volk betraft (Näheres zu dem Gleichnis kann ich auf Wunsch gern nachliefern).

Niemandem von seinen jüdischen Zuhörern musste erklärt werden, was nach dem Tod geschieht, da sie die Schriften kannten, auch den anfänglich erwähnten Text aus Prediger 9:5,10, aus dem deutlich hervorgeht, dass die Toten ohne Bewusstsein sind. Ein wörtliches Verständnis des Textes aus Lukas 16:19-31 würde jedoch in direktem Widerspruch dazu stehen!

Zusammenfassend kann man sagen, dass es nicht die Bibel selbst ist, die den Anschein erweckt, es gäbe eine Feuerhölle, sondern es sind Bibelübersetzungen, die bestimmte Wörter unzulässigerweise mit „Hölle“ wiedergeben und den Leser auf eine falsche Fährte führen!

LG Philipp


Michael857  21.07.2024, 00:25

In Offenbarung steht auch dass der Teufel der falsche Prophet usw gepeinigt werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Also kann es kein Ort sein dass alles einfach nur ewig vernichtet.
Ich bin ehrlich keine Ahnung was mit Prediger gemeint ist, das tote gar nichts wissen, aber zum Beispiel Hesekiel 32 21 spricht von Toten die was sagen also denke ich nicht das was in Prediger steht bedeutet dass Tote nichts machen können und kein Bewusstsein haben oder vielleicht haben sie was anderes was wir nicht kennen. Außerdem das Gleichnis von Jesus zeigt eindeutigig dass es im totenreich eine gute und schlechte Seite gibt.
Außerdem sagte Jesus paar mal glaub ich: Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. Hört sich nicht nach einem Ort an wo sie einfach sterben oder gar nichts fühlen.

1
Philipp59  21.07.2024, 05:56
@Michael857

Hallo Michael,

gern will ich auf Deine Einwände eingehen. Da die Bibel nach meiner Überzeugung Gottes Wort ist, kann sie sich nicht widersprechen. Es wird also nicht in der einen Stelle über eine Sache dies gesagt und an einer anderen Stelle das Gegenteil behauptet. Daher müssen sich Bibeltexte, die sich scheinbar widersprechen, in Übereinstimmung gebracht werden.

Du schreibst:

In Offenbarung steht auch dass der Teufel der falsche Prophet usw gepeinigt werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Also kann es kein Ort sein dass alles einfach nur ewig vernichtet.

Der Begriff "Feuersee" kommt mehrmals in der Offenbarung vor. In Offenbarung 20:14 beispielsweise wird deutlich gemacht, dass es sich dabei nicht um einen buchstäblichen See aus Feuer oder um ein Höllenfeuer handeln kann. Dort heißt es:

"Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee".

Das zeigt, dass der Feuersee ein Symbol für ewige Vernichtung ist. Warum kann man das sagen? Erstens wird hier gesagt, dass der Feuersee den "zweiten Tod", also keine Qual, bedeutet. Und zweitens heißt steht hier, dass der "Tod" und der "Hades" (oder gem. manchen Übersetzungen die "Hölle") in den Feuersee geschleudert werden. Weder "Tod" noch "Hades" können in einem buchstäblichen Feuer verbrannt werden!

Die Bedeutung des "Feuersees" ist eine ähnliche wie die der "Gehenna", von der Jesus damals sprach. Zu den religiösen Führern seiner Tage sagte er: "Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehẹnna entfliehen?" (Matthäus 23:33).

Die buchstäbliche "Gehenna" war der damalige Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems, auf dem man ständig ein Feuer unterhielt, um den dortigen Müll zu verbrennen. U.a. wurden dorthin auch die Leichen von Schwerverbrechern geworfen, die man einer Auferstehung nicht für würdig hielt. Somit gebrauchte Jesus diesen Ort für ein passendes Symbol vollständiger und ewiger Vernichtung, also einen "Ort" ohne Wiederkehr.

Warum aber steht in dem Text aus Offenbarung 20:10 zum Schluss, dass "sie Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig"? Viele halten das für einen eindeutigen Hinweis auf ein Höllenfeuer, in dem böse Menschen für immer gequält werden. Wenn, wie gerade gezeigt, der Feuersee ein symbolischer "Ort" ist, können die "Qualen" dort auch nicht buchstäblicher Natur sein. Um welche Art "Qualen" geht es denn dann?

Eine Erklärung dazu wird in einem Buch, das eine Vers-fürVers-Betrachtung der Offenbarung enthält, wie folgt gegeben: "Das an dieser Stelle für „quälen“ verwendete griechische Wort basanízō hat in erster Linie den Sinn „am Probierstein reiben, um die Echtheit (eines Metalls) zu erproben“. „Jemanden foltern, um die Wahrheit zu erpressen“, ist eine weitere Bedeutung (S. Ch. Schirlitz, Th. Eger, Griechisch-deutsches Wörterbuch zum Neuen Testamente, 6. durchgesehene Auflage, Gießen, 1908, S. 69). Gemäß dem Zusammenhang zeigt der Gebrauch dieses griechischen Wortes, daß das, was Satan widerfährt, für alle Ewigkeit als Probier- oder Prüfstein für die Streitfrage der Rechtmäßigkeit und Gerechtigkeit der Herrschaft Jehovas dienen wird...

Des weiteren wird das verwandte Wort basanistḗs, „Folterknecht“, in der Bibel in der Bedeutung von „Gefängniswärter“ benutzt (Matthäus 18:34, Kingdom Interlinear Translation). In Übereinstimmung damit wird Satan für immer im Feuersee eingesperrt; er wird nie freigelassen werden. Im übrigen gebraucht die griechische Septuaginta, mit der Johannes gut vertraut war, das verwandte Wort básanos regelmäßig mit Bezug auf eine Demütigung, die zum Tod führt (Hesekiel 32:24, 30). Dies hilft uns, zu erkennen, daß die Strafe, die Satan erleidet, eine Demütigung ist, der ewige Tod im Feuer- und Schwefelsee. Seine Werke werden mit ihm vernichtet werden (1. Johannes 3:8)" (Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe, Seite 293).

Hier Dein nächster Einwand:

Ich bin ehrlich keine Ahnung was mit Prediger gemeint ist, das tote gar nichts wissen, aber zum Beispiel Hesekiel 32 21 spricht von Toten die was sagen also denke ich nicht das was in Prediger steht bedeutet dass Tote nichts machen können und kein Bewusstsein haben

Der Text aus Hesekiel 32:21 muss mit den vorhergehenden Versen in Zusammenhang gesehen werden. Es handelt sich um eine Gerichtsbotschaft, die der Prophet Hesekiel an die Ägypter zu überbringen hat. Hier der Text im Zusammenhang:

1
Philipp59  21.07.2024, 06:17
@Philipp59
„Menschensohn, jammere über die Scharen Ägyptens, und stürze Ägypten und die Töchter mächtiger Völker in das Land tief unten zusammen mit denen, die ins Grab hinabsteigen.19 ‚Wen übertriffst du an Schönheit? Fahr hinab und leg dich zu den Unbeschnittenen!‘20 ‚Die Ägypter werden fallen mitten unter den vom Schwert Erschlagenen. Ägypten ist dem Schwert übergeben worden. Schleppt es zusammen mit allen seinen Scharen weg.21 Aus den Tiefen des Grabes werden die mächtigsten Krieger mit dem Pharao und seinen Helfern sprechen. Sie werden ganz bestimmt hinabfahren und genau wie die Unbeschnittenen daliegen, vom Schwert erschlagen.22 Dort ist Assyrien mit seiner ganzen Schar. Ihre Gräber sind rings um den König. Sie sind alle durch das Schwert gefallen.

Hesekiel wollte hier nicht sagen, dass die Krieger buchstäblich mit Pharao sprechen würden. Das stände ja in klarem Widerspruch zu besagtem Text aus Prediger 9:5,10. Hesekiel bringt den Gedanken hier auf eine bildhafte Weise zum Ausdruck, dass der Pharao zusammen mit seinen mächtigsten Kriegern im Grab versammelt sein wird. Es ist so, als ob sie sich miteinander unterhalten würden.

Und nun noch zu einem weiteren Einwand:

Außerdem das Gleichnis von Jesus zeigt eindeutigig dass es im totenreich eine gute und schlechte Seite gibt.

Ich nehme an, dass Du das Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus meinst. Wie schon das Wort "Gleichnis" sagt, geht es hier nicht um einen Tatsachenbericht, der erklärt, was die Toten zu erwarten haben!

Hätte Jesus das, was er über den armen und den reichen Mann erzählte, wörtlich gemeint, so hätte er etlichen eindeutigen Aussagen der Bibel widersprochen. Ganz offensichtlich muss die Erzählung in Lukas 16:19-31 also einen gleichnishaften Hintergrund haben!

Jesus sprach mit den Pharisäern und es ging dabei, wie aus den ersten Versen des Kapitels 16 hervorgeht, um den richtigen Gebrauch von materiellem Besitz und darum, dass man nicht gleichzeitig Sklave Gottes und des Reichtums sein kann.

Es war nun an der Zeit, dass Jesus ihnen eine Lehre erteilt und ihnen klarmacht, dass es zu einer Veränderung kommen würde: Diejenigen unter den Juden, die materiell reich waren und Einfluss unter dem Volk ausübten (z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, dargestellt durch den reichen Mann), sollten eine Erniedrigung erfahren, während diejenigen, die für Jesu Wort empfänglich waren (die dem Bettler aus dem Gleichnis entsprechen), erhöht werden sollten.

Bekannterweise beriefen sich die Pharisäer immer wieder auf ihre offensichtlich scheinheilige Befolgung des Gesetzes Mose. Da das Gesetz aber im Begriff war, durch den Opfertod Jesu aufgehoben zu werden, würde es somit für die stolzen religiösen Führer zu der besagten Veränderung kommen. Auf diesem Hintergrund erzählte Jesus nun das Gleichnis von dem reichen Mann und Lazarus.

Es geht in dem Gleichnis um zwei Männer, deren Lage sich also drastisch ändern würde. Der reiche Mann stellt, wie gesagt, die religiösen Führer der Juden dar, die auf das einfache Volk, dargestellt durch den armen Bettler, herabsahen und es verachteten.

Während diese Geistlichenklasse bis zu dieser Zeit eine begünstigte Stellung einnahm, befindet sich das Volk in einer sehr benachteiligten Lage (ähnlich wie die Lage des Bettlers). Sie, die gleichsam nach dem Wort Gottes dürsten, müssen sich mit dem Wenigen begnügen, was ihre geistlichen Führer, bildlich gesprochen, von ihrem "Tisch" herabfallen lassen.

Wie Jesus in dem Gleichnis erzählt, starben nun beide Männer. Da sie jedoch für Klassen von Menschen stehen, also keine wirklichen Personen darstellen, muss auch ihr Tod symbolisch aufgefasst werden.

Diejenigen nämlich, die durch den armen Lazarus dargestellt werden, starben in Bezug auf ihre frühere benachteiligte Stellung und gelangten in eine begünstigte Stellung bei Gott (an den "Busenplatz Abrahams"), da ihre geistigen Bedürfnisse durch das, was Jesus ihnen durch seine Lehren vermittelte, nun völlig befriedigt wurde.

Die geistliche Führungsschicht, dargestellt durch den reichen Mann, fällt jedoch bei Gott in Ungnade, da sie sich hartnäckig weigern, Jesu Botschaft anzunehmen. Sie erleiden durch die an sie gerichteten harten Gerichtsbotschaften Jesu sinnbildliche Qualen, dargestellt durch das Feuer.

Der drastische Wechsel der Verhältnisse wurde besonders zu Pfingsten 33 n.Chr. erkennbar, als der alte Gesetzesbund durch den neuen Bund ersetzt wurde und nunmehr immer deutlicher wurde, dass Jesu Jünger und nicht die Pharisäer in der Gunst Gottes standen.

Es gibt noch einige weitere Einzelheiten in dem Gleichnis, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte. Um es noch einmal deutlich zu sagen: Das, was Jesus hier erzählt, ist ein Gleichnis und so haben auch die einzelnen Bestandteile der Erzählung eine gleichnishafte und keine wörtliche Bedeutung! Somit kann der Text aus Lukas 16:19-31 nicht als Stütze für die Höllenlehre herangezogen werden!

Sorry, dass es so viel geworden ist!

LG Philipp

1
Michael857  25.07.2024, 23:06
@Philipp59

Hallo Phillip,

Danke fürs antworten,

warum konnte Samuel mit Saul reden? Samuel war doch Tot, warum konnten Tote überhaupt beschworen werden wenn sie nichts denken können. Ich denke man muss Prediger 9,5 anders interpretieren weil Jesus sein Gleichniss ist ganz klar für mich das zeigt wie das Totenreich ist mit einer Kluft. Ich denke damit ist nicht gemeint dass die Person gar nichts mehr wissen kann.

Außerdem denke ich dass der Tod und das Totenreich echte Geisteswesen sind die auch ewiglich leiden werden.

Plus du bist nicht eingegangen auf das Heulen und Zähneknirschen

LG Michael

1
Philipp59  27.07.2024, 05:31
@Michael857

Hallo Michael,

sehr gerne!

Saul hat in Wirklichkeit nicht mit Samuel geredet, sondern mit einer Erscheinung, die so aussah, wie der verstorbene Samuel, die allerdings durch das Medium, die Hexe von Endor, gerufen wurde.

Was Prediger 9:5 angeht, so ist dessen Aussage klar und deutlich und bedarf eigentlich keiner Interpretation. Und wie gesagt, bei der Erzählung von Jesus bzgl. des Reichen und des Bettlers, handelt es sich um ein Gleichnis. Und das Typische an einem Gleichnis ist ja, dass viele Elemente nur bildhaft zu verstehen. Nimmt man alles wörtlich, dann wäre es kein Gleichnis mehr! Außerdem kann ein wörtliches Verständnis unmöglich mit der Aussage aus Prediger 9:5 in Übereinstimmung gebracht werden!

Plus du bist nicht eingegangen auf das Heulen und Zähneknirschen

Ja, das stimmt. Das habe ich nur deswegen nicht getan, um die Antwort nicht noch länger werden zu lassen.

Ich vermute, dass Du dabei an folgenden Text aus dem Matthäusevangelium gedacht hast:

 Ich sage euch aber, daß viele von östlichen Gegenden und westlichen Gegenden kommen und mit Abraham und Ịsa·ak und Jakob im Königreich der Himmel zu Tisch liegen werden,  während die Söhne des Königreiches in die Finsternis draußen hinausgeworfen werden. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 8:11,12).
1
Philipp59  27.07.2024, 05:43
@Philipp59

Was wollte Jesus hier sagen? Er nutzt die Gelegenheit, um deutlich zu machen, dass in Zukunft auch Nichtjuden, die Glauben haben, gesegnet werden. Was ist aber mit Juden, die keinen Glauben haben? Jesus erklärt, dass sie „hinaus in die Dunkelheit geworfen werden. Dort werden sie weinen und mit den Zähnen knirschen

Beachte bitte, dass sie in die Dunkelheit geworfen werden, nicht in die Hölle! Die Wut und den Schmerz, den sie empfinden, bezieht sich nicht auf die Zeit nach ihrem Tod, sondern findet noch während ihres Lebens statt.

1
Michael857  27.07.2024, 23:17
@Philipp59

Für mich ist garnichts wissen schon dehnbar und woher nimmst du denn den Fakt dass er nicht mit Samuel sprach. Les es dir bitte nochmal durch die Hexe sagt sie sieht ein Götterwesen heraufsteigen, Samuel fragt warum er ihn stört, indem er ihn herausbringen lässt, Saul verbeugt sich vor ihm, gibt mir ein sehr den Anschein dass da Samuel selbst mit ihm sprach

0
Michael857  27.07.2024, 23:26
@Philipp59

Und was ist damit?

Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt; und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.

0
Michael857  27.07.2024, 23:30
@Philipp59

Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.

Daniel 12,2

0
Michael857  27.07.2024, 23:35
@Michael857

Ich habe glaub ich dir geschrieben das ich denke das der Tod und totenreich Geister sind ich gab hier zb ein Vers.

Denn das Totenreich lobt dich nicht, der Tod rühmt dich nicht; die in die Grube fahren, hoffen nicht auf deine Treue. Der Lebendige, der Lebendige, der lobt dich, wie ich es heute tue; der Vater macht den Kindern deine Treue kund.

0
Philipp59  28.07.2024, 05:55
@Michael857
...und woher nimmst du denn den Fakt dass er nicht mit Samuel sprach.

Es gibt mehrere Gründe, warum es sich bei dem vermeintlichen "Samuel", den die Hexe von Endor heraufbrachte, nicht um den echten Samuel handelte.

Als Saul das Medium bzw. die Hexe von Endor aufsuchte, war Gottes Geist schon seit einiger Zeit von ihm gewichen, und Gott antwortete ihm nicht, wenn Saul ihn befragte, weder durch Träume noch durch die Urim (die der Hohe Priester gebrauchte) noch durch die Propheten (siehe 1. Samuel 28:6).

Gott wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben; und Gottes Prophet Samuel hatte Saul seit Langem – seit der Zeit vor Davids Salbung zum König – nicht mehr besucht. Es wäre demnach unlogisch, anzunehmen, Samuel hätte nun – selbst wenn er noch am Leben gewesen wäre – Saul aufgesucht, um ihm Rat zu geben. Und bestimmt hätte Gott Samuel, den er vor seinem Tod nicht zu Saul geschickt hatte, nicht aufgefordert, von den Toten zurückzukehren, um mit Saul zu sprechen .

Und noch etwas: Hätte der treue Samuel, sofern er als Geist am Leben gewesen wäre, sich darauf eingelassen, wegen Saul mit einem Medium gemeinsame Sache zu machen und so das Gesetz Gottes zu brechen? J

Gott hatte es, wie gesagt, abgelehnt, mit Saul zu sprechen. Konnte ein Medium den Allmächtigen nun sozusagen zwingen, Saul durch den toten Samuel zu antworten? Völlig undenkbar! Dieser „Samuel“ hatte mit dem echten Samuel, dem treuen Propheten Gottes, absolut nichts zu tun. Es handelte sich vielmehr um einen Geist, einen bösen Dämon, der sich für den toten Samuel ausgab!

0
Philipp59  28.07.2024, 05:58
@Michael857
Und was ist damit?
Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt; und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.

Hierbei handelte es sich um eine Vision und nicht um ein tatsächliches Geschehnis! Folglich erschienen den Apostel Moses und Elia nicht wirklich!

0
Philipp59  28.07.2024, 06:01
@Michael857
Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.

Was willst Du mir damit sagen? Hier ist von der Auferstehung der Toten die Rede. Sie wird in der Zukunft stattfinden, und erst dann werden die Toten wieder leben!

0
Philipp59  28.07.2024, 06:02
@Michael857
Ich habe glaub ich dir geschrieben das ich denke das der Tod und totenreich Geister sind ich gab hier zb ein Vers.
Denn das Totenreich lobt dich nicht, der Tod rühmt dich nicht; die in die Grube fahren, hoffen nicht auf deine Treue. Der Lebendige, der Lebendige, der lobt dich, wie ich es heute tue; der Vater macht den Kindern deine Treue kund.

Könntest Du mir mal den Bibeltext nennen? Dann kann ich Dir sagen, welche Bedeutung er hat.

0
Michael857  04.08.2024, 16:37
@Philipp59

Damals konnten Tote beschworen werden und das war damals durch dämonische Praktiken möglich. (So glaube ich das=>) Erst nach dem Tod von Jesus und seinem Sieg gegen den Tod und seiner Verkündigung im Totenreich geht das nicht mehr.

Samuel ist nicht freiwillig hingegangen sondern wurde heraufbeschwört von der Totenbeschwörerin mit Hilfe von Dämonen, Gott hat es nicht getan!

Damals ging es, dir Bibrl erwähnt Totenbeschwörer.

Als Jesus Mose und Elia begegnete redete er mit ihnen und hier steht nichts von Visionen sondern dass diese erschienen.

In Offenbarung steht auch irgendwo dass dort jemand auf dem Pferd der Tot selbst ist und der Totenreuch ging hinter ihm her oder do, also noch was was dafür spricht das es Geisterwesen sind.

0

Nein, weder noch. Ich habe etwas Besseres:

Jesus sagt: „Wahrhaftig ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.“

‭‭Johannes‬ ‭5:24‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.5.24.SCH2000

Aus meiner Sicht kommt es nach dem Tod

(zum von Gott dafür vorgesehenen Zeitpunkt in der Zukunft)

für alle Menschen (wie aus meiner Sicht bei Jesus Christus geschehen)

 zur Auferstehung aus den Toten

Entweder zur ersten Auferstehung:

  • Zum ewigen Leben. (Für diejenigen, die an dieser Auferstehung teil sind, wird Gott, wird Jesus Christus am Ende eine neue Erde erschaffen, wo das Leben wunderschön ist und es kein Leid und keine Sorgen mehr gibt.)

Oder zur zweiten Auferstehung:

  • Zum Gericht Gottes, wo man als Konsequenz wegen der eigenen Schuld (jeder Mensch macht sich aus meiner Sicht während seines Lebens mit schlechten Taten vor Gott schuldig) in einem Zustand der ewigen Gottesferne "leben" muss. (in der sogenannten "Hölle", die die Bibel auch als Feuersee bezeichnet, einem Ort, wo es nur noch Schmerz und Leid gibt)

Um uns die Ewigkeit im Feuersee/Hölle zu ersparen, wurde Gott in seinem Sohn Jesus Christus Mensch, lebte ein perfektes Leben (dass wir nicht leben können) und bezahlte am Ende am Kreuz für unsere Schuld den Preis, indem er viel leiden musste und letztendlich starb. (als jemand, der selbst völlig unschuldig ist)

Da Gott nach meinem Glauben gerecht und heilig ist und das Böse verurteilt und nicht einfach so darüber hinwegsieht, musste er stellvertretend am Kreuz für unsere Schuld das Urteil tragen.

Wer

• an Jesus Christus glaubt (dass er von den Toten auferstanden ist, wodurch er dem Tod die Macht genommen hat)

• ihn als seinen Herrn akzeptiert und bekennt

• seine Schuld vor ihm bekennt

• sich dazu entscheidet von seinen schlechten Taten bzw. egoistischen Verhalten (da wo es schlecht/egoistisch ist) umzukehren (unabhängig vom Erfolg, Gott schaut in das Herz des Menschen, ob er es ernst meint)

der kann sich als gerettet ansehen.

Es geht beim christlichen Glauben um Liebe und Beziehung mit dem dreieinigen Gott (also Vater, Sohn und Heiliger Geist) und dass man aus Gottes Liebe heraus dann auch seine Mitmenschen liebt.

Gott liebt dich und hat einen Plan für dein Leben.

Jesus lebt und ich bin ihm begegnet. (Durch seinen Heiligen Geist, der mich jetzt mit einem Frieden erfüllt, wie ich ihn aus meiner Sicht nur von Gott haben kann).

Es ist deine Entscheidung, ob du glauben möchtest. In der Bibel kannst du Gott bei Interesse näher kennenlernen. (Fang bei Interesse wegen dem besseren Verständnis am besten mit dem neuen Testament an jeden Tag ein wenig in der Bibel zu lesen und bitte Gott darum, dass er dir Verständnis für sein Wort geben möge)

Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt. So werden wir reife Christen und als Diener Gottes fähig, in jeder Beziehung Gutes zu tun. 2. Timotheus 3:16‭-‬17

Liebe Grüße!

Zuerst mal glaube ich "Ihm" (Joh.14,6).

Er berichtete von diesen beiden Orten (Mt.23,33; Mk.9,45).

Woher ich das weiß:Recherche

Da gibt es nicht viel Unterschied. Es gibt die Hölle zu 100%. Und da wird man leiden. Manche für alle Ewigkeit.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

WisperndesGras  28.07.2022, 00:30

Zum Speiseplan der islamischen Hölle:

Nach Sure 88:6 gibt es ausschließlich Dornengestrüpp.

Nach 69:36 gibt es allerdings ausschließlich Eiter.

Nach 37:66 gibt es übrigens die eklen Früchte des Saqqum-Baums.

Da hat Allah offenbar etwas die Übersicht verloren, denn was gibt es denn nun ausschließlich in der Hölle?

So etwas sollte einem Allwissenden Gott nicht passieren. Es gibt also keinen Allwissenden Allah und auch keine Hölle, in die jemand kommt.

Aber schön, dass du einem immer wieder Gelegenheit gibst, deinen ganzen Islam abzuservieren.

Anmerkung: Der Eiter wird auch als Blut mit Wasser verdünnt übersetzt. Das Prinzip ist immer: Es muss immer noch einer draufgesetzt werden, auf dass die Strafe noch fürchterlicher ist. Unser Mohammed ist - als er noch über keine militärische Macht verfügte - oft ausgelacht worden. Zum Beispiel auch von seinem Onkel Abu Labab, für den Allah dann eine eigene Gefälligkeits-Gewaltsure herabgesandt hat (googelt man bitte die Sure 111).

Man kann sich bei ihm die zähnefletschenden Gewaltfantasien vorstellen, wenn er dann allein in seiner Erleuchtungshöhle saß.

0