Kumulative Doktorarbeit - Innerer Zusammenhang?

Hintergrund

Eine kumulative oder publikationsbasierte Dissertation basiert auf einer Menge wissenschaftlicher Veröffentlichungen (i.d.R. Fachartikel oder Konferenzbeiträge) die in einem Sammelband (Dachschrift) zusammengetragen werden.

Im Gegensatz zur klassischen monografischen Doktorarbeit ("ein Buch über ein Thema"), können so verschiedene Forschungsfragen separat beleuchtet werden.

So kann man entweder direkt aufeinanderaufbauende Studien zusammentragen (kumulativ), die dann am Ende eine finale Forschungsfrage beantworten oder unterschiedliche Themen bearbeiten, die in einem wie auch immer gearteten Zusammenhang stehen.

Frage

Spannend finde ich den Fall der mehr oder weniger unterschiedlichen Themen, die nicht direkt aufeinander aufbauen. Ganz allgemein und ohne Konkretisierung des Themenfeldes: Was ist eurer Meinung nach essentiell um hier einen inneren Zusammenhang darzustellen?

Viele klassische Sammelbänder beleuchten den Zusammenhang der Beiträge oft in der Einleitung und im Endfazit. Das ist je nach Werk aber teilweise sehr vage.

Wie seht ihr das, wenn die drei Arbeiten in einem Themenfeld geschrieben wurden, aber doch nur entfernt etwas miteinander zu tun haben? Ist da eine kumulative Diss überhaupt noch möglich?

Es ist mir bewusst, dass die Frage recht "schwammig" ist. Ich möchte hiermit aber fächerübergreifend eher zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch anregen.

Chemie, Wissenschaft, Biologie, Psychologie, BWL, Doktor, Forschung, Informatik, Physik, Promotion, Universität, Abschlussarbeit
Wie wehre ich mich gegen die ungerechte Behandlung durch meinen Doktorvater?

Hallo allerseits,

ich habe die letzten sieben Jahre damit zugebracht, meine Doktorarbeit im Fach Philosophie zu verfassen. Ich befürchte nun aber, dass all die Jahre umsonst gewesen sind, denn ich habe den Verdacht, dass mindestens einer meiner beiden Gutachter befangen ist und nicht unabhängig und objektiv die Qualität meiner Arbeit bewertet. Aber der Reihe nach:

Während ich meine Arbeit geschrieben habe, war das Feedback meines Erstgutachters (des Doktorvaters also), durchweg ermutigend, und ich habe seinen Rat natürlich regelmäßig eingeholt, um auf der sicheren Seite zu sein. Der Zweitprüfer wiederum war kaum je zu erreichen oder hat mich bestenfalls vertröstet. Ich hatte aber ja den scheinbar so wohlwollenden Beistand meines Doktorvaters.

Monate nach der Abgabe und nach Wochen zerknirschten Lawierens meiner Gutachter bekam ich unvermittelt die Nachricht meines Doktorvaters, im gegenwärtigen Zustand würde die Arbeit es wohl kaum durch den Promotionsausschuss schaffen, und es sei das Beste, das Promotionsgesuch zurückzuziehen, um die Arbeit grundlegend zu verändern. Schweren Herzens folgte ich diesem Rat, denn beide Prüfer hatten mir schließlich versichert, selbstverständlich könne ich auf ihre Unterstützung in dieser schwierigen Phase zählen.

Doch genau an diesem Punkt - spätestens - sehe ich mich bewusst getäuscht. Mein Zweitgutachter sieht mittlerweile freudig seinem Ruhestand entgegen und gefällt sich darin, nicht mehr erreichbar zu sein, und mein Doktorvater widerspricht sich entweder in seinen Ratschlägen an mich oder zieht die Kreise seiner Kritik immer weiter, was auf mich ziemlich beliebig wirkt, so allmählich, wie die unzähligen Mängel meiner Arbeit ihm angeblich aufgehen.

Wie kann ich mich aus dieser Situation befreien? Ich fürchte, dass es schwer wird, weil ich eben selbst - wenn auch auf den dringenden Rat der Prüfer hin - das Promotionsgesuch zurückgezogen habe.

Ich hoffe, ihr wisst trotzdem einen Rat. Ganz herzlichen Dank schon mal!

Liebe Grüße

Promotion

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